Was ist eine Allergie?
Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt. Diese Stoffe, die auch Allergene genannt werden, können zum Beispiel Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Nahrungsmittel sein.
Normalerweise schützt uns das Immunsystem vor schädlichen Eindringlingen wie Bakterien und Viren. Bei Allergikern reagiert das Immunsystem jedoch fälschlicherweise auf harmlose Stoffe und produziert Antikörper gegen diese.
Was sind Anzeichen einer Allergie?
Kommt es zu einem Kontakt mit dem Allergen, kommt es zu einer allergischen Reaktion. Diese kann sich durch verschiedene Symptome äußern, wie zum Beispiel:
- Hautausschlag (z.B. Nesselsucht, Ekzem)
- Juckreiz
- Niesen und laufende Nase
- Husten und Atemnot
- Tränende Augen
- Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen
In seltenen Fällen kann eine allergische Reaktion zu einem allergischen Schock führen, der lebensbedrohlich sein kann.
Was sind die Ursachen für Allergien?
Die Ursachen von Allergien sind komplex und nicht vollständig geklärt. Man weiß aber, dass genetische Faktoren und Umwelteinflüsse eine wichtige Rolle spielen.
Genetische Faktoren
Wenn ein Elternteil Allergiker ist, steigt das Risiko für das Kind, ebenfalls Allergien zu entwickeln. Auch können bestimmte Genmutationen die Anfälligkeit für Allergien erhöhen.
Umwelteinwirkungen
Ein entscheidender Faktor sind auch Umwelteinwirkungen. So besagt die sogenannte Hygienethese, dass der Rückgang von Infektionen in den letzten Jahrzehnten zu einer Schwächung des Immunsystems geführt hat. Und: Feinstaub und Schadstoffe in der Luft können die Atemwege reizen und die Entstehung von Allergien fördern. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Ernährung. So soll Stillen und eine ausgewogene Ernährung im Säuglingsalter können das Risiko für Allergien senken.
Wie werden Allergien behandelt?
Die Behandlung von Allergien zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die wichtigste Maßnahme bei der Allergiebehandlung ist die Vermeidung des auslösenden Allergens. Dies kann je nach Allergie unterschiedliche Maßnahmen erfordern. Bei Pollenallergien beispielsweise sollten Betroffene die Zeit im Freien während der Pollenflugzeit reduzieren, die Fenster geschlossen halten und regelmäßig lüften. Hausstaubmilbenallergiker können durch spezielle Matratzenbezüge und regelmäßiges Waschen von Textilien die Belastung reduzieren.
Bei akuten Allergiesymptomen können Medikamente Abhilfe versprechen. Sogenannte Antihistaminika blockieren die Wirkung von Histamin, einem Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen eine wichtige Rolle spielt. Wenn Ihre Symptome sehr stark und ausgeprägt sind, können auch entzündungshemmende Kortisonpräparate oder Leukotriene-Hemmer helfen.
Immuntherapie
Die Immuntherapie, auch spezifische Desensibilisierung genannt, ist eine langfristige Behandlung, die die allergische Reaktion auf ein Allergen schwächen kann. Bei der Immuntherapie wird der Körper langsam an das Allergen gewöhnt. Dies geschieht in der Regel durch Injektionen, die über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder Jahren verabreicht werden. Die Immuntherapie ist besonders geeignet für Allergien, die mit starken Symptomen verbunden sind und die durch andere Maßnahmen nicht ausreichend kontrolliert werden können.
Allgemeine Maßnahmen
Neben den spezifischen Behandlungsmaßnahmen gibt es auch einige allgemeine Maßnahmen, die zur Linderung der Allergiesymptome beitragen können. Dazu gehören:
- Regelmäßiges Lüften und Putzen der Wohnung
- Verwendung von Luftreinigern
- Waschen von Kleidung und Bettwäsche bei hohen Temperaturen
- Vermeidung von Staub und Rauch