Was ist die Prostata?

Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist ein walnussgroßes Organ im männlichen Unterleib. Sie befindet sich direkt unterhalb der Harnblase und umschließt die Harnröhre. Die Prostata ist Teil der männlichen Geschlechtsorgane und spielt eine wichtige Funktion bei der Fortpflanzung und der Gesundheit des Mannes. Zu ihren Aufgaben zählen:

  • Produktion von Samenflüssigkeit: Die Prostata produziert etwa ein Drittel der Samenflüssigkeit, die bei der Ejakulation freigesetzt wird. Diese Flüssigkeit dient den Spermien als Nährmedium und Transportmittel und spielt eine wichtige Rolle für die Befruchtungsfähigkeit.
  • Unterstützung der sexuellen Funktion: Die Prostata spielt eine Rolle bei der Erektion und dem Samenerguss. Bei der Ejakulation zieht sich die Prostata zusammen und drückt die Samenflüssigkeit in die Harnröhre.
  • Kontrolle des Urinflusses: Die Prostata umgibt die Harnröhre, die den Urin aus der Blase transportiert. Mit zunehmendem Alter kann sich die Prostata vergrößern und den Urinfluss beeinträchtigen. Dies kann Beschwerden der Harnfrequenz, schwachen Urinstrahl und tröpfchenweisem Harnabgang zur Folge haben.
  • Hormonproduktion: Die Prostata produziert kleine Mengen an Testosteron, dem wichtigsten männlichen Sexualhormon. Testosteron ist wichtig für die sexuelle Funktion, die Muskelmasse, die Knochendichte und die allgemeine Gesundheit.

Welche Erkrankungen der Prostata gibt es?

Mit zunehmendem Alter können verschiedene Erkrankungen die Prostata betreffen. Die häufigsten sind:

Prostatavergrößerung

Die gutartige Vergrößerung der Prostata ist die häufigste Erkrankung der Prostata bei Männern über 50 Jahre. Sie kann Symptome wie häufiges Wasserlassen, schwacher Urinstrahl, tröpfchenweiser Harnabgang und nächtliches Wasserlassen hervorrufen.

Prostatakrebs

Prostatakrebs ist der häufigste Krebs bei Männern. Er entsteht meist in den äußeren Bereichen der Prostata und wächst oft langsam. In den frühen Stadien verursacht Prostatakrebs in der Regel keine Symptome. Mit fortschreitender Erkrankung können jedoch Beschwerden wie Harnfrequenz, Blut im Urin, Schmerzen im Rücken oder in den Knochen auftreten.

Prostatitis

Die Prostatitis ist eine Entzündung der Prostata. Sie kann akut oder chronisch sein. Eine akute Prostatitis verursacht starke Schmerzen im Unterleib, Fieber, Schüttelfrost und eine erhöhte Harnfrequenz. Eine chronische Prostatitis kann Symptome wie Schmerzen im Unterleib, Brennen beim Wasserlassen und sexuelle Probleme hervorrufen.

Prostatakzysten

Prostatakzysten sind gutartige Hohlräume, die sich in der Prostata bilden. Sie verursachen in den meisten Fällen keine Symptome, können aber in einigen Fällen Harnbeschwerden zur Folge haben.

Prostataerkrankungen vorbeugen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Prostataerkrankungen vorzubeugen. Dazu zählt vor allem ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität, einem gesunden Körpergewicht sowie Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum.

Darüber hinaus sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen das A und O, um dem Entstehen von Prostataerkrankungen vorzubeugen. Es ist wichtig, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen, insbesondere ab einem bestimmten Alter. Ihr Arzt kann Ihnen dabei helfen, mögliche Anzeichen von Prostataerkrankungen zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. In Deutschland stehen Männern ab 45 Jahren verschiedene Früherkennungsuntersuchungen zur Verfügung, um Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen zu verbessern.

Die wichtigsten Früherkennungsmethoden sind:

  • Digitale rektale Untersuchung (DRU): Bei der DRU tastet der Arzt die Prostata über den Enddarm ab. So kann er feststellen, ob die Prostata vergrößert oder verhärtet ist, was auf einen Tumor hindeuten kann.
  • Prostataspezifisches Antigen (PSA): Der PSA-Test misst die Konzentration des PSA im Blut. Ein erhöhter PSA-Wert kann ein Hinweis auf Prostatakrebs sein, aber nicht jeder Mann mit einem erhöhten PSA-Wert hat Krebs.
  • Magnetresonanztomographie (MRT) der Prostata: Die MRT kann detaillierte Bilder der Prostata erstellen und so helfen, Tumore zu erkennen.
  • Prostatabiopsie: Bei einer Prostatabiopsie werden Gewebeproben aus der Prostata entnommen und auf Krebszellen untersucht.
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