
Hundert Kerzen auf der Geburtstagstorte. Und dann noch genügend kräftige „Pfffffts", um sie alle locker auszupusten. Da freut sich doch jeder wie ein Kind, steinalt zu werden. Das ist nicht mal so utopisch. Denn Aging-Forscher wissen heute: Wie schnell und wie stark wir altern, haben wir zu 70 Prozent selbst in der Hand. Eine maßgebliche Rolle spielen da neu entwickelte Hausmittel aus der Food-Welt. Sie können zehn bis 15 Jahre mehr Lebenszeit schenken. In bester Gesundheit, voller Lebensfreude und jugendlicher Fitness im Kopf.
Für die Haut
Zwiebel-Paste mit Olivenöl
Das Lauchgewächs regeneriert den Schutzmantel nach Schäden durch UV-Strahlen, Umweltstäube, regt auch die Haut-Erneuerung an.
Rezept: 4 mittelgroße Zwiebeln, ½ Salatgurke schälen, vierteln. Mit 100 ml Olivenöl, 1 EL Hafermilch, 1 TL Kurkuma-Pulver, 1 Msp. Safran mit Pürierstab zu einer cremigen Masse verarbeiten.auf Gesicht, Hals, Dekolleté, Handrücken auftragen. Mit Baumwoll-Tuch bedecken. 10 bis 15 Minuten einwirken lassen. Täglich.
Anwendung: Zwiebel-Paste dünn auf Gesicht, Hals, Dekolleté,
Handrücken auftragen. Mit Baumwoll-Tuch bedecken. 10 bis 15 Minuten einwirken lassen. Täglich.
Das weiß die Forschung: Das Lauch-Gewächs ist randvoll mit hautfreundlichen Antioxidanzien wie Quercetin, die Entzündungsprozesse bei der Lichtalterung stoppen und Schadstoffe aus der Umwelt neutralisieren. Und Zwiebel-Inhaltsstoffe wie Allicin verjüngen gestresste Haut. Sie machen aggressive Freie Radikale, die sie angreifen, schnell unschädlich. Das berichtet die Texas A&M Health School of Medicine.
Knoblauch-Tomaten-Mus
Vorzeitige Hautalterung wird durch eine Wirkstoff-Kombi aus Tomaten und Knoblauch nachhaltig gestoppt, die Haut wieder verjüngt.
Rezept: Im Mörser 3 bis 4 frische Knoblauch-Zehen zerreiben. 1 reife Tomate zerkleinern, mit 2 TL Hagebutten-Kernöl unter das Knoblauch-Mus heben.
Anwendung: Dünn auf Fältchen im Gesicht, am Hals, auf den Hän- den auftragen. 20 Minuten wirken lassen, mit lauwarmem Wasser abspülen. Danach mit kaltem.
Das weiß die Forschung: Die schwefelhaltige Knobi-Substanz Allicin und hautschützende Polyphenole, Tomaten-Lycopine und Hagebutten-Linolsäure verkleinern die Poren, machen die Haut glatter. Allicin schiebt auch die Kollagen-Produktion im Bindegewebe an. Perfekt bei Krähenfüßen und feinen Halsfältchen (Molecular Inflammation Reserch Center for Aging Intervention).
Für Herz und Gefäße
Walnuss-Weißdorn-Tee
Die Blüten der Arzneipflanze 2019 werden traditionell eingesetzt, um ein alterndes Herz zu verjüngen.
Rezept: 2 TL getrocknete Weiß- dorn-Blüten mit 250 ml Wasser aufbrühen, 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Abseihen. Abküh- len lassen. 4 bis 5 Tropfen Walnuss-Aromaöl hinzufügen.
Anwendung: Zu oder nach den Mahlzeiten täglich 3 Tassen in kleinen Schlucken trinken.
Das weiß die Forschung: Ein Ex- trakt aus Weißdorn (bot. Cratae- gus) wirkt gegen alternsbedingte Umbau-Prozesse der Herzkranz- Gefäße, fördert Pump-Fähigkeit und Sauerstoffversorgung des Herzens. Diesen Effekt hat die Deutsche Sporthochschule Köln nachgewiesen. Das schaffen unter anderem Flavonoide mit Substanzen wie Hyperosid, Rutosid, Vitexin, auch Procyanidine. Zusätzlich unterstützt Kalium im Walnuss-Öl die Funktionsfähigkeit des Herzens.
Oliven-Leinöl-Mix
Schäden an den Herz-Zellen und ih- rer Funktion durch oxidativen Stress kann diese Pflanzenöl-Kombi nach- haltig neutralisieren.
Rezept: Zu gleichen Teilen Oliven- und Leinöl mischen.
Anwendung: Täglich 2 EL davon einnehmen. Am besten morgens auf nüchternen Magen und abends vor dem Schlafengehen.
Das weiß die Forschung: Die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren und die Alpha-Linolensäure von Leinöl haben eine ausgemachte Herzschutz-Wirkung, so eine Forschungsarbeit der ägyptischen Ain-Shams University. In Olivenöl haben Wissenschaftler die Substanz Oleocanthal entdeckt. Sie wirkt ähnlich wie der Jungmacher und Zellwachstum-Hemmer Rapamycin, putzt die Gefäße frei von Ablagerungen, bekämpft oxidativen Stress. Das machen zusätzlich auch seine Polyphenole wie Flavonoide und Lignane. Laut Studie der Universität Bordeaux senkt Oliven-Öl zum Beispiel das Risiko eines Schlaganfalls um 41 Prozent.
Für das Gehirn
Kürbis-Apfel- Orangensaft-Marmelade
Seinen Leistungs-Gipfel erreicht das Gehirn mit 30 Jahren. Dann baut es langsam ab. Inhaltsstoffe in Kürbis und Äpfeln können diesen Prozess umkehren.
Rezept: 750 g Kürbis in Stücken ca. 10 Minuten weichkochen. 2 zuckerarme Äpfel würfeln, mit Saft 1 Orange zum Kürbis geben. Fein pürieren. mit 1 Msp. Zimt, Gewürznelke, Honig abschmecken.
Anwendung: Täglich 2-mal einen guten Klecks (ca. 1 EL) Marmelade essen. Morgens und abends.
Das weiß die Forschung: Neurologen der Shiraz University of Medical Science haben nachgewiesen, dass Vitamin E, Folate, Kalium, Flavonoide und Carotinoide in Kürbis und Äpfeln nicht nur positiv auf das Nervensystem wirken. Sie sorgen auch dafür, dass sich das Gehirn regeneriert und seine schwächelnde Leistung wieder ordentlich zunimmt.
Grüntee-Smoothie
Seine herben Gerbstoffe machen Grüntee zu einem echten Gehirn-Verjünger der Sonderklasse.
Rezept: Ca. 3g Sencha-Tee in 70 Grad heißem (nicht kochendem!) Wasser aufgießen. Sechs Minuten abkühlen lassen, abseihen.
Anwendung: 12 Wochen lang täglich kurmäßig 3 bis 4 Tassen Grüntee in kleinen Schlucken trinken. Dann 2 Tassen täglich.
Das weiß die Forschung: Grüntee-Gerbstoffe, die Catechine, schützen die Neuronen im Gehirn und beugen so altersbedingenten Abbauprozessen vor. Die Reaktions-Geschwindigkeit steigert sich durch die Catechine merklich, so die Tokyo Skytree Station Medical Clinic. Es speichert neue Eindrücke schneller, das Kurzzeit-Gedächtnis kommt in jugendlichen Modus. Und die Aminosäure L-Theanin verbessert die allgemeine Gehirnfunktion.
Für das Mikrobiom im Darm
Apfelschalen-Tee
Die bakterielle Vielfalt im Mikrobiom als Taktgeber für Aging-Prozesse im gesamten Körper nimmt im Alter ab. Apfel-Pflanzenstoffe machen es vielfältiger, leistungsstärker.
Rezept: Einen möglichst sauren Apfel wie Boskoop schälen. Die Schale im Backofen bei 50 Grad etwa 4 Stunden trocknen, im Mörser zerkleinern. 1 EL mit 250 ml Wasser aufbrühen. 5 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Anwendung: Jeweils zu den Mahlzeiten 1 Tasse trinken.
Das weiß die Forschung: Das Glykosid Phlorizin verhilft dem Mikrobiom wieder zu jugendlicher Vielfalt. Vor allem Lactobazillen kommen häufiger vor. Ganz wichtig, weil gerade diese den Alters-Steuerungsmechanismus des Mikrobioms stärken und vertiefen. Das berichtet die chinesische Yan'an University.
Bio-Zitronen-Wasser
Polyphenole sorgen für ein breit gefächertes Mikrobiom. Sie verhindern, dass Zellen ihr Wachstum nach einer bestimmten Zahl von Teilungen einstellen, hält es so jung.
Rezept: 1 Glas Leitungswasser kurz aufkochen, auf Trink-Temperatur abkühlen lassen. Saft ½ Bio-Zitrone auspressen, ins lauwarme Wasser geben. Mit 2 Tropfen Apfel-Nektar süßen. Wem Zitrone zu sauer ist: Die Anti-Aging-Polyphenole stecken auch in Pampelmuse, Grapefruit und Mandarine.
Anwendung: Zitronen-Wasser am besten vor dem Frühstück trinken. Mund danach mit Wasser ausspülen, damit die Säure nicht den Zahnschmelz angreift.
Das weiß die Forschung: Zitronen-Polyphenole verbessern das Verhältnis von schlechten und guten Bewohnern des Mikrobioms. Die Balance wird deutlich in Richtung alternsstoppende Bakterien verschoben. Zu diesem Ergebnis kommen Gerontologen der renommierten japanischen Fujita Health University.
Für die Bronchien und die Lunge
Goldene Milch
Neu entdeckt: Das Ayurveda-Hausmittel reinigt die 40 hochspezialisierten Zell-Arten in den Atemwegen von Schadstoffen wie Feinstäuben, Zigarettenrauch. Und fährt die Leistung der Atemorgane nachdrücklich wieder hoch.
Rezept: 300 ml Mandelmilch, 1 etwa 2 bis 3 cm großes Stück Kurkuma, 1 ca. 2 cm großes Stück Ingwer, ¼ TL schwarzen Pfeffer, ¼ TL Zimt, ½ TL Kokosöl, 1 Prise Muskatnuss, 1 Dattel im Mixer fein pürieren. Kurz aufkochen, 2 Minuten köcheln lassen.
Anwendung: 2- bis 3-mal am Tag ein Glas trinken.
Das weiß die Forschung: Der Wirkstoff Curcumin in der Kurkuma-Wurzel aktiviert den bronchialen Hustenreflex, verbessert die Belüftung der Lunge. Und aktiviert das Zwerchfell, den wichtigsten Atemmuskel. Die Lungenfunktion wird um Jahre jünger, deutlich kräftiger, hat eine italienische Studie des Institute of Clinical Physiology in Lecce ergeben.
Rotkohl-Püree mit Walnüssen
Der blau-violette Kohl gilt mit seinen wirkungsreichen Anthocyanen als einer der besten Lungen-Erneuerer überhaupt.
Rezept: 120 g Rotkohl, 1½ gehackte Knoblauchzehe, 70 ml Olivenöl, 40 g Parmesan zerkleinern. Mit ½ TL Salz würzen. 30 Minuten in den Kühlschrank. 100 g Walnüsse 10 Minuten bei 160 Grad im Backofen rösten. Dazu geben.
Anwendung: Zum Frühstück und zum Abendessen je einen gehäuften Esslöffel genießen.
Das weiß die Forschung: Wissenschaftler der Harvard T.H. Chan School of Public Health sind ganz begeistert von den roten Pflanzen-Farbstoffen in Rotkohl. Sie können einen Abbau der Lungenfunktion klar und sicher stoppen. Aber auch die Ballaststoffe im Kohl sind bestes Anti-Aging für die Atemwege. Je ballastoffreicher die Ernährung ist, desto energievoller arbeiten die Lungen.
Für das Immunsystem
Erdbeer-Chutney
Spezielle Wirkstoffe in den Früchten des Rosengewächses entlasten das Immunsystem, machen es wieder richtig jugendlich fit.
Rezept: 750 g Erdbeeren kleinschneiden, 1 rote Chili-Schote in feine Ringe. Mit 80 ml Apfelessig, 50 ml Agavendicksaft bei mittlerer Hitze ca. 40 Minuten einkochen. Mit ein wenig Meersalz und Pfeffer abschmecken.
Anwendung: Täglich 2-mal 1 El Erdbeer-Chutney zu sich nehmen.
Das weiß die Forschung: Das alternde Immunsystem schafft es nicht mehr so gut, Zellen aus dem Körper zu entfernen, die nicht mehr produktiv arbeiten. Genau hier setzen die so genannten Senolytika in Erdbeeren an, vor allem ihr Fisetin. Es unterstützt laut Mayo Clinic die Abwehr bei ihrer Arbeit, entlastet sie als Infektionsschutz und wirkt sich positiv auf Alterungsprozesse der Immunzellen aus.
Brokkoli-Kiwi-Thymian-Smoothie
Der Drink schafft es, eine ganze Reihe von Enzymen, sogar Gene einzuschalten, die das Immunsystem wieder jung und stark machen.
Rezept: 100 g Brokkoli, 1 Idared- oder Boskoop-Apfel, Saft ½ Zitrone, 20 Thymian-Blätter mit 250 ml Kokosmilch pürieren.
Anwendung: Idealerweise um die Mittagszeit 1 Glas trinken.
Das weiß die Forschung: Der sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan im Brokkoli schaltet in den Immunzellen eine Reihe von antioxidativen Genen und Enzymen an, die den Kampf gegen zellschädigende Sauerstoff-Verbindungen aufnehmen. Diese gelten als wichtigste Ursache für eine frühzeitige Alterung der Immunzellen, wissen For- scher der University of California. Ätherische Öle im Thymian und Zink beschleunigen diesen Anti-Aging-Vorgang noch weiter.
Für die Leber
Hagebuttenschalen-Leinsamen-Smoothie
Die Leberzellen bleiben zwar immer jung, weil sie das ganze Leben hindurch ständig ausgetauscht werden. Aber Farbstoffe der Hagebutte können diese Erneuerungsrate noch rasant beschleunigen.
Rezept: 15 frische Hagebutten (Alternative: 2 TL Hagebuttenpulver, Apotheke) mit 250 ml Hafermilch, 1 zuckerarmem Apfel in Stücken, 1 EL Leinsamen, 1 TL Ingwerpulver cremig pürieren.
Anwendung: Hagebutten-Smoothie 2-mal täglich trinken.
Das weiß die Forschung: Der sauerstoffhaltige, rote Pflanzen-Farbstoff Canthaxanthin (kommt auch reichlich in Tomaten, Orangen, grünem Gemüse vor) verjüngt z. B. durch fettreiche Ernährung, zu viel Fruchtzucker oder Alkohol strapazierte Leberzellen. Er ist auch ein ganz ausgezeichneter Entzündungs-Feuerlöscher. Das belegen Studien der First Hospital of Jilin University.
Kartoffelsaft
Für einen fast jugendlichen Fett-Stoffwechsel in der Leber gibt es Weniges, was hilfreicher ist als Kartoffel-Fettsäuren.
Rezept: 10 mittlere Kartoffeln großzügig schälen, mit einer feinen Küchenreibe in ein Windeltuch reiben. Masse durch das Tuch energisch in ein Glas pressen.
Anwendung: 2-mal täglich frischen Saft trinken. Am besten sofort nach dem Pressen, weil er sonst ratzfatz bitter schmeckt.
Das weiß die Forschung: Die schwefelhaltige Alpha-Liponsäure kommt als Coenzym in den Mitochondrien vor, spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Und stützt den Fett-Stoffwechsel der Leber. Sie senkt einen erhöhten Fettsäure-Gehalt im Entgiftungsorgan um stolze 82 Prozent, berichtet die Universität Belgrad. Und aktiviert zugleich Erneuerungs-Vorgänge der Leber.
Für die Gelenke
Bärlauch-Tropfen
Aromatisches Allicin im Wildgemüse verbessert die Gelenkversorgung mit Nährstoffen, bringt eine gehörige Portion jugendlichen Elan in strapazierte Gelenke.
Rezept: Ca. 300 g Bärlauchblätter in möglichst kleine Stücke schneiden, Schraubglas damit zur Hälfte füllen. Mit 38%-igem Alkohol anfüllen, verschließen. Mischung ca. Minute lang kräftig durchschütteln. 1 bis 2 Wochen lang an einem hellem Ort (z. B. Küchenfenster) ziehen lassen. Abfiltern, in eine dunkle Tropf-Flasche umfüllen.
Anwendung: Anfangen mit 2- bis 3-mal täglich 10 Tropfen. Bei guter Verträglichkeit langsam bis auf 20 Tropfen steigern.
Das weiß die Forschung: Die Substanzen Allicin und Alliin reduzieren die Verklumpungs-Tendenz des Blutes, machen es flüssiger, vergrößern so die Nährstoff-, Sauerstoffversorgung. Nicht nur das. Eine Studie der indischen Panjab University weist nach, dass der wilde Knoblauch arthritische Gelenkschmerzen, Steifheit der Gelenke verhindert. Denn er wirkt anti-entzündlich und schiebt Erneuerungsprozesse für mehr Beweglichkeit ohne Schmerzen an.
Hafer-Porridge mit Blaubeeren
Perfekten Gelenkschutz und nachweisliches Knorpel-Anti-Aging liefert ein Müsli z. B. mit Blaubeeren.
Rezept: In 250 ml Hafermilch 4 EL Haferflocken, 1 Msp. Salz unter ständigem Rühren aufkochen. Vom Herd nehmen, zugedeckt 4 Minuten ziehen lassen. Je 10 bis 15 Blaubeeren darüber.
Anwendung: Täglich als Frühstück essen. Die Beeren dabei variieren. Sehr gelenkgesund sind auch Erd-, Goji-, Cran- oder Schwarze, Rote Johannisbeeren.
Das weiß die Forschung: Die Kieselsäure im Hafer stabilisiert angegriffene Gelenkknorpel. Anti-entzündliches Zink lindert Beschwerden. So die Huazhong Agricultural University. Zudem stehen die antioxidativen Blaubeeren ganz oben auf der Liste der Lebensmittel mit den höchsten Anti-Aging-Effekten für die Gelenke.
Die Food-Geheimnisse der Hundertjährigen
Ihr tägliches Essen fährt volles Pfund Schutzstoffe gegen das Altern auf. Selbstverständlich knackig frisch, am liebsten vom Bauern um die Ecke und nach Jahreszeit. Bio natürlich, keine Frage.
- Aroma-Gewürze: Viele Küchenkräuter wie Ingwer, Kurkuma, Majoran, Salbei, Kümmel, Chili oder Rosmarin enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem stark machen. Außerdem unterstützen sie Entgiftungsprozesse.
- Gemüse satt: Hülsenfrüchte, vor allem Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Sojabohnen haben eine große antioxidative Wirkung, die die Zellen schützt. Pilze, Fenchel, Zwiebeln und Knoblauch beugen Entzündungen vor. Der rote Farbstoff Lycopin in Tomaten hält Herz und Gefäße jung. Brokkoli und Weißkohl schützen sogar vor Krebs. Gemüseration pro Tag: 500 g (3 große Handvoll).
- Viele Früchte: Orangen, Zitronen, Grapefruit, Limetten, Melonen, Datteln, Weintrauben, Kirschen, Feigen oder Beeren fördern den Reparaturbetrieb der Zellen.
- Fisch statt Fleisch. Sardinen, Makrelen, Lachs, Dorsch und Thunfisch enthalten anti-entzündli- che Omega-3-Fettsäuren, die das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Erkrankungen senken. Zweimal die Woche essen.
- Gute Getränke: Grüner, schwarzer Tee enthält gefäßschützende Katechine, Rotwein den Wirkstoff Resveratrol, der die Gehirndurchblutung optimiert. Auch gut: Detox mit 1,5 l Wasser, Kräuter-, Milchdistel-Tee (Apotheke) am Tag.
- Gesunde Milchprodukte: Milchsäurebakterien z. B. in Schafs-, Ziegenkäse, Kefir, Joghurt, Dickmilch halten die Darmflora gesund und jung.
- Volles Korn: Roggen-, Hafer-, Sauerteigbrot, Vollkornreis, -nudeln, Pseudogetreide wie Quinoa, Buchweizen, Amaranth senken das Risiko von Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes, Schlaganfall.
- Knackige Nüsse, Kerne, Samen: Mandeln, Sonnenblumen-, Kürbiskerne, Sesam, Pinien, Pistazien, Wal-, Haselnüsse haben einen hohen Gefäß-Schutz. Fünfmal pro Woche je 50 g Nüsse, Kerne oder Samen verringern die Herzgefahr um 37 Prozent, fördern die Gehirnleistung.
Dr. Matthias Riedl ist bekannt als Ernährungs-Doc aus dem NDR-Fernsehen. Der Facharzt für Innere Medizin und Diabetologe leitet das medicum Hamburg, Deutschlands größtes Zentrum für Ernährungsmedizin und Diabetologie (medicum-hamburg.de).