Ungeziefer im Bett: Vorsicht, kleine Schädlinge!

Es krabbelt, es kriecht und kann in manchen Fällen sogar Juckreiz und Hautausschlag hervorrufen – bei der Vorstellung von Ungeziefer im Bett gruselt es die meisten Menschen. Wir nennen Ihnen 4 Schädlinge und verraten, wie Sie sie bekämpfen können.

Juckreiz an den Händen, während die Person im Bett liegt© Foto: Getty Images/Kvach Hanna
Oft sehen wir das Ungeziefer im Bett gar nicht mit bloßem Auge. Wir bemerken es erst, wenn die Haut juckt. 

Ungeziefer im Bett kann eine unangenehme, aber häufig vorkommende Herausforderung sein. Zu den häufigsten Übeltätern gehören Bettwanzen, Milben und andere kleine Insekten, die sich in Matratzen, Bettgestellen oder Bettwäsche einnisten. 

Diese Schädlinge können den Schlaf stören und in einigen Fällen Hautreizungen oder Allergien verursachen. Es gibt jedoch verschiedene Mittel und Maßnahmen, die helfen, solche Insekten effektiv zu bekämpfen und das Bett wieder zu einem Ort der Erholung zu machen.

Ungeziefer im Bett: Diese 4 Schädlinge sollten Sie kennen

1. Bettwanzen:

Bettwanzen sind der Albtraum jedes Reisenden – denn die kleinen Insekten werden häufig von Urlaubsreisen aus dem Ausland mit nach Hause gebracht. Die nachtaktiven Tierchen können zwar zwischen sieben und acht Millimeter groß werden, sind allerdings nachtaktiv und halten sich daher tagsüber in der Regel versteckt. 

Meist fällt ein Bettwanzenbefall erst auf, sobald die unliebsamen Bettbewohner sich vom Blut des Menschen ernähren und Mückenstich-ähnliche rote Bissstellen auf dessen Körper hinterlassen. Diese treten häufig in einer Reihe auf und können einen starken Juckreiz verursachen. Einen Befall können Sie zusätzlich an kleinen Blutflecken auf dem Bettlaken oder schwarz-braunen Kotflecken auf der Matratze erkennen. Ist eine Wohnung von Bettwanzen betroffen, hilft in vielen Fällen nur ein Kammerjäger.

Bettwanzen© iStock/AndreyPopov
Um Bettwanzen wieder loszuwerden, braucht es häufig professionelle Unterstützung. 

2. Bettmilben:

Sie sind so klein, dass sie für uns Menschen mit bloßem Auge gar nicht sichtbar sind – die Rede ist von Bettmilben, die auch als Hausstaubmilben bezeichnet werden. Doch dass wir sie nicht sehen können, bedeutet nicht, dass sie nicht da sind – tatsächlich leben Hausstaubmilben in jedem Haushalt. Es handelt sich dabei um sogenannte Spinnentiere, die höchstens 0,04 Zentimeter groß werden können und sich unter anderem von Hausstaub und Hautschnuppen ernähren. 

Hausstaubmilben selber stellen zwar keine Gefahr für uns dar, allerdings kann ihr Kot gesundheitliche Beschwerden wie juckende Augen, Schnupfen, Husten oder Hautausschlag verursachen. Um einer Hausstauballergie vorzubeugen oder entgegenzuwirken, sollten Sie die Anzahl der Hausstaubmilben in Ihrem Schlafzimmer so gering wie möglich halten. Dies funktioniert, indem Sie auf eine ausreichende Hygiene im Schlafzimmer achten und beispielsweise Ihre Bettwäsche regelmäßig wechseln sowie den Boden gründlich saugen.

Bettmilben© iStock/Tomasz Klejdysz
Bettmilben sind winzig, können ob ihrer Größe allerdings eine Reihe von körperlichen Beschwerden auslösen. 

3. Silberfische

Silberfische hat wohl jeder von uns schon mal gesehen – das liegt daran, dass die kleinen Insekten sich in unseren Wohnräumen besonders wohlfühlen. Und obwohl die Tierchen keine Gefahr für uns darstellen und im Gegensatz zu Bettmilben und -wanzen keine direkten Beschwerden verursachen, möchten wir sie trotzdem nicht in unserem Bett haben. Doch gerade dort können sie mitunter hingelangen, da ein feuchtwarmes Klima ihnen ideale Lebensbedingungen bietet. 

Vorbeugen können Sie, in dem Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Schlafzimmer reduzieren (z.B. durch regelmäßiges Lüften) und die Temperatur senken. Abgesehen davon sollten Sie für Ordnung sorgen, weil Unordnung den Silberfischen geeignete Verstecke bietet. Da die Insekten sich unter anderem von Hausstaubmilben, Hautschuppen und Haaren ernähren, sollten Sie zudem gründlich saugen und Ihre Bettwäsche regelmäßig waschen. 

Silberfisch© Leonid Eremeychuk/iStock
Im Grunde sind Silberfische harmlos. 

4. Flöhe:

Menschenflöhe sind in Deutschland mittlerweile selten, allerdings kann es schnell zu einem Befall mit Haustierflöhen kommen, wenn diese beispielsweise durch Hund oder Katze ins Bett gelangen. Typischerweise werden die Flohbisse als kleine rote Punkte sichtbar, die vermehrt im Bereich der Unterschenkel, Knöchel und Füße auftreten. Diese können jucken, brennen oder sogar anschwellen – beim Blutsaugen sondern Flöhe Speichel ab, welcher die Symptome hervorruft. Oft tauchen die Stiche als linienförmige Dreiergruppe auf. Gegen einen Flohbefall bei Ihrem Tier sollten Sie immer sofort vorgehen, denn dieser birgt auch für den Menschen ein gesundheitliches Risiko: Hunde- und Katzenflöhe können Krankheiten wie Fleckfieber und Borreliose sowie andere Parasiten übertragen.

Floh© iStock/gutaper
Kleine rote Punkte können auf einen Flohbiss hindeuten. 

Wie erkenne ich Parasiten im Bett?

Parasiten im Bett, wie Bettwanzen oder Flöhe, lassen sich oft durch kleine, aber auffällige Anzeichen erkennen. Häufige Symptome sind rötliche, juckende Bisse auf der Haut, die in einer geraden Linie oder in Gruppen auftreten. 

Auch dunkle Flecken auf der Matratze oder Bettwäsche, die von Kot der Parasiten stammen, können Hinweise geben. Ein unangenehmer Geruch, besonders bei Bettwanzen, sowie das Auffinden von kleinen Eiern oder Hüllen sind ebenfalls typische Anzeichen. Wenn du nachts ungewöhnliche Geräusche oder ein Krabbeln spürst, könnte dies ebenfalls auf Parasiten hinweisen.

Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen und Ungeziefer

Zur Bekämpfung von Ungeziefer im Bett gibt es verschiedene Mittel. Bettwanzen und Milben können mit speziellen Insektiziden behandelt werden, die in Form von Sprays oder Pulvern erhältlich sind. Auch natürliche Alternativen wie Teebaumöl oder Diatomeenerde können helfen, Schädlinge zu vertreiben. Eine gründliche Reinigung der Bettwäsche bei hohen Temperaturen sowie das Absaugen der Matratze sind ebenfalls wichtig. In hartnäckigen Fällen kann es ratsam sein, professionelle Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen, um eine effektive Lösung zu finden und eine erneute Besiedlung zu verhindern.