Soforthilfe bei Herzinfarkt: 5 wichtige Schritte, die jeder wissen muss
Diese fünf Maßnahmen sind entscheidend, um bei einem Herzinfarkt die Überlebenschancen zu erhöhen und Folgeschäden zu minimieren. Schnelles, besonnenes Handeln rettet Leben - seien Sie vorbereitet!
1. Sofort den Notruf wählen
Zögern Sie nicht, auch bei nur geringem Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort den Notruf 112 zu wählen. Beschreiben Sie die Situation klar und präzise, damit der Rettungsdienst schnell und gezielt helfen kann.
2. Bewusstsein und Atmung prüfen
Sprechen Sie die betroffene Person an und prüfen Sie, ob sie bei Bewusstsein ist und normal atmet. Bleibt die Atmung aus oder ist unregelmäßig (z. B. Schnappatmung), liegt ein Herzstillstand vor - beginnen Sie sofort mit der Herzdruckmassage.
3. Oberkörper hochlagern und beengende Kleidung öffnen
Ist die Person bei Bewusstsein, lagern Sie sie mit erhöhtem Oberkörper, um das Herz zu entlasten und die Atmung zu erleichtern. Öffnen Sie enge Kleidung und sorgen Sie für frische Luft, ohne die Person auszukühlen.
4. Ruhe bewahren und beruhigen
Vermeiden Sie Aufregung und Panik, denn Stress erhöht den Sauerstoffbedarf des Herzens. Beruhigen Sie die betroffene Person und bleiben Sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes an ihrer Seite.
5. Bei Herzstillstand sofort mit Herzdruckmassage beginnen
Wenn die Person bewusstlos wird und nicht mehr atmet, starten Sie unverzüglich die Herzdruckmassage: Legen Sie die Hände übereinander auf die Mitte des Brustkorbs und drücken Sie etwa 5 cm tief mit einer Frequenz von 100 bis 120 Mal pro Minute. Setzen Sie die Wiederbelebung fort, bis professionelle Hilfe eintrifft.
Welche neuen Methoden gibt es zur Früherkennung eines Herzinfarkts?
Zur Früherkennung eines Herzinfarkts stehen heute zunehmend innovative Methoden zur Verfügung. Mobile Langzeit-EKG-Geräte ermöglichen ein kontinuierliches Monitoring im Alltag und helfen, Durchblutungsstörungen oder Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen.
Moderne bildgebende Verfahren wie die kardiale Magnetresonanztomografie (MRT) und dreidimensionale Echokardiographie machen strukturelle Veränderungen am Herzen sichtbar, noch bevor ein Infarkt auftritt.
Besonders wichtig sind auch neue Bluttests: Hochsensitive Troponin-Tests können bereits kleinste Schädigungen des Herzmuskels nachweisen. Mit dem 1-Stunden-Troponin-Diagnose-Algorithmus lässt sich ein Herzinfarkt schnell bestätigen oder ausschließen, was eine zügige Behandlung ermöglicht. Zudem werden Schnelltests in Kombination mit Künstlicher Intelligenz entwickelt, die in nur wenigen Minuten das individuelle Risiko einschätzen und so Notaufnahmen entlasten.
Forscher haben außerdem eine Reihe von Biomarkern identifiziert, die das Risiko eines Herzinfarkts innerhalb von sechs Monaten vorhersagen können. Dank eines Online-Tools können Patienten ihr persönliches Risiko ermitteln und so präventiv handeln.
Diese neuen Methoden verbessern die Früherkennung deutlich und erhöhen die Chancen, einen Herzinfarkt rechtzeitig zu verhindern oder schnell zu behandeln.
