
Zahnfleischentzündungen, Kieferschmerzen oder empfindliche Zahnhälse können auf ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko hinweisen. Studien zeigen, dass Entzündungen im Mundraum wie Parodontitis die Gefahr für Herzerkrankungen deutlich erhöhen. Wir erklären, welche Symptome im Mund Sie ernst nehmen sollten und wie Sie vorbeugen können.
Wie hängt der Mund mit dem Herzinfarkt-Risiko zusammen?
Parodontitis, eine chronische Entzündung des Zahnfleischs, steht im Verdacht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu begünstigen. Bakterien aus entzündetem Zahnfleisch können in die Blutbahn gelangen und Entzündungsprozesse in den Gefäßen auslösen. Diese fördern die Bildung von Plaques in den Arterien, die im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen.
7 Warnsignale im Mund, die auf ein Herzinfarkt-Risiko hinweisen können
- Häufiges Zahnfleischbluten – vor allem beim Zähneputzen oder Kauen.
- Gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch als Zeichen einer Entzündung.
- Zahnfleischrückgang, der die Zahnhälse freilegt und zu Empfindlichkeit führt.
- Lockerung der Zähne durch Abbau des Kieferknochens.
- Dauerhafter Mundgeruch, der trotz Hygiene bestehen bleibt.
- Kieferschmerzen, die in den Unter- oder Oberkiefer ausstrahlen – ein häufiges, aber unterschätztes Herzinfarkt-Symptom.
- Empfindliche Zahnhälse, besonders bei kalten oder süßen Reizen.
Herzinfarktrisiko: So beugen Sie vor
Eine gute Mundhygiene ist der Schlüssel, um Entzündungen vorzubeugen: Putzen Sie zweimal täglich gründlich die Zähne, verwenden Sie Zahnseide oder Interdentalbürsten für die Zwischenräume und lassen Sie professionelle Zahnreinigungen mindestens zweimal jährlich durchführen. Diese Maßnahmen reduzieren bakterielle Beläge und verhindern, dass sich Entzündungsherde wie Parodontitis entwickeln. Gleichzeitig sollten Sie Risikofaktoren wie Rauchen, unkontrollierten Diabetes oder Bluthochdruck gezielt angehen – sie begünstigen nicht nur Zahnfleischerkrankungen, sondern erhöhen auch das Herzinfarktrisiko.
Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker und tierischen Fetten, um Entzündungsprozesse im Körper einzudämmen. Suchen Sie bei anhaltendem Zahnfleischbluten, Kieferschmerzen oder empfindlichen Zahnhälsen umgehend einen Zahnarzt auf, besonders wenn in Ihrer Familie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Parodontitis vorkommen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können schwerwiegende Folgen für den Mund und Herz verhindern.