Studie belegt: So gefährlich ist schlechter Schlaf für die Leber

Die Fettleber gehört zu den häufigsten Lebererkrankungen in Deutschland. Rund 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden unter einer Fettleber – teils ohne es zu wissen. Eine Studie belegt, dass neben der Ernährung auch Schlaf eine entscheidende Rolle für das Fettleber-Risiko spielt.

Schlafapnoe© Pexels
Eine chinesische Studie belegt die Auswirkungen von Schlafstörungen auf die Leber. 

Zunächst gilt es, zwischen zwei Arten der Fettleber zu unterscheiden: der alkoholischen Fettleber (AFL) und der nicht-alkoholischen Fettleber (NAFL). Nur die wenigsten Menschen haben eine alkoholische Fettleber, wohingegen die nicht-alkoholische Fettleber weit verbreitet ist. Häufig merken Betroffene lange Zeit nichts von ihrem Leiden.

Eine neue Studie belegt nun, dass neben der Ernährung auch der Schlaf eine entscheidende Rolle bei der Entstehung einer Fettleber spielt. Wie es zu diesem Studienergebnis kam und was man für einen gesunden Schlaf tun muss, erfahren Sie hier. Die Studie finden Sie bei den Quellenangaben.

Studie belegt: So sorgt schlechter Schlaf für eine Fettleber

Die Studie aus China konnte einen Zusammenhang zwischen dem Schlafverhalten und dem Risiko für eine Fettleber belegen. Dafür untersuchten Forscher der Universität Sun Yat-sen über 5.000 chinesische Frauen und Männer auf ihr Schlafverhalten. Besonders gefährdet für eine Fettleber seien demnach Personen, die:

  1. Sehr spät ins Bett gehen.
  2. Schnarchen oder unter einer Schlafapnoe leiden.
  3. Nachts schlecht schlafen und deswegen tagsüber einen Powernap für 30 Minuten oder länger halten.

Auch wenn die Studie genaue Zahlen in ihrer öffentlich zugänglichen Version nicht nennt, so sprechen die Forscher bei Schlafmangel vom größten Risiko neben einer falschen Ernährung. Die Studie belegt ebenfalls, dass schlechter Schlaf bestehende Probleme wie Adipositas oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschärft.

Diese Faktoren begünstigen eine nicht-alkoholische Fettleber

Eine nicht-alkoholische Fettleber entsteht, wenn sich Fett in den Leberzellen ansammelt, ohne dass Alkohol der Auslöser ist. Zu den Hauptursachen gehören Übergewicht, Insulinresistenz und eine ungesunde Ernährung, die reich an Zucker und gesättigten Fetten ist. 

Auch Bewegungsmangel begünstigt die Entstehung einer Fettleber, da der Körper Fett weniger effektiv abbauen kann. Ein oft unterschätzter, aber wichtiger Faktor ist jedoch der Schlaf. Schlechter oder unzureichender Schlaf kann den Stoffwechsel negativ beeinflussen, die Insulinempfindlichkeit verringern und das Risiko einer Fettleber erhöhen. Eine ausreichende Nachtruhe fördert die Regeneration des Körpers und unterstützt den Fettabbau, was zur Vermeidung einer Fettleber beiträgt. Daher ist es wichtig, neben einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung auch auf einen gesunden Schlaf zu achten, um das Risiko für eine nicht-alkoholische Fettleber zu minimieren.

Fettleber-Risiko minimieren – Das können Sie tun

Menschen, die Gefahr laufen, eine nicht-alkoholische Fettleber zu entwickeln, können durch verschiedene Maßnahmen ihr Risiko reduzieren:

  1. Gesunde Ernährung – Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit wenig Zucker, gesättigten Fetten und einfachen Kohlenhydraten ist wichtig. Besonders Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Proteine sollten bevorzugt werden.
  2. Regelmäßige Bewegung – Mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche fördern den Fettabbau und verbessern die Lebergesundheit.
  3. Gewichtsmanagement – Ein gesundes Körpergewicht kann helfen, die Leber zu entlasten und das Risiko für Fettlebererkrankungen zu verringern.
  4. Alkoholkonsum reduzieren – Obwohl es sich um eine nicht-alkoholische Fettleber handelt, ist es wichtig, auch den Alkoholkonsum zu minimieren, um die Leber zu schonen.
  5. Regelmäßige ärztliche Kontrollen – Wer Risikofaktoren wie Übergewicht oder Diabetes hat, sollte regelmäßig seine Leberwerte überprüfen lassen.