Definition und Klassifikation von Adipositas

Adipositas wird in der Regel anhand des Body-Mass-Index (BMI) definiert. Der BMI berechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt Adipositas bei einem BMI von 30 kg/m² oder mehr vor. Dabei werden drei Schweregrade unterschieden:

  • Adipositas Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²
  • Adipositas Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²
  • Adipositas Grad III: BMI ≥ 40 kg/m²

Ursachen von Adipositas

Die Entstehung von Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Zu den wichtigsten Ursachen und Risikofaktoren für Adipositas gehören:

  1. Unausgewogener Energiehaushalt: Die Hauptursache ist eine langfristig positive Energiebilanz, bei der mehr Kalorien aufgenommen als verbraucht werden.
  2. Genetische Veranlagung: Es gibt Gene, die das Hunger- und Sättigungsgefühl beeinflussen können. Kinder adipöser Eltern haben ein erhöhtes Risiko, selbst adipös zu werden.
  3. Ungesunde Ernährungsgewohnheiten: Übermäßiger Konsum von energiedichten, nährstoffarmen Lebensmitteln.
  4. Bewegungsmangel: Zu wenig körperliche Aktivität im Alltag.
  5. Psychische Faktoren: Stress, Depressionen, Einsamkeit oder andere psychische Belastungen können zu übermäßigem Essen als Kompensation führen.
  6. Schlafmangel: Zu wenig Schlaf kann den Stoffwechsel und die Hormone beeinflussen.
  7. Hormonelle Störungen: Seltener können Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenniere oder Hirnanhangdrüse Adipositas verursachen.
  8. Medikamente: Einige Medikamente wie Kortison, Insulin oder Neuroleptika können als Nebenwirkung zu Gewichtszunahme führen.
  9. Soziale und Umweltfaktoren: Der moderne Lebensstil mit leichtem Zugang zu kalorienreichen Lebensmitteln und sitzenden Tätigkeiten begünstigt die Entstehung von Adipositas.
  10. Chronische Erkrankungen: Krankheiten, die die Beweglichkeit einschränken, können indirekt zu Übergewicht führen.

Welche körperlichen Erkrankungen kann Adipositas verursachen?

Adipositas ist ein wachsendes Gesundheitsproblem weltweit. Diese Erkrankung erhöht das Risiko für eine Vielzahl von körperlichen Beschwerden und chronischen Krankheiten. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Koronare Herzkrankheit, Typ-2-Diabetes, bestimmte Krebsarten, Gelenkprobleme wie Arthrose sowie Atembeschwerden, einschließlich Schlafapnoe. Darüber hinaus kann Adipositas auch psychische Belastungen verursachen, die zu Depressionen und einem geringen Selbstwertgefühl führen können. Die Prävention und Behandlung von Adipositas sind daher entscheidend, um diese gesundheitlichen Risiken zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Strategien zur Vorbeugung von Adipositas

Adipositas ist ein wachsendes Gesundheitsproblem weltweit, aber es gibt effektive Strategien, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, ist grundlegend. Zudem spielt regelmäßige körperliche Aktivität eine entscheidende Rolle; Experten empfehlen mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche. Es ist auch wichtig, auf eine ausreichende Schlafdauer zu achten, da Schlafmangel das Hungergefühl steigern kann. Darüber hinaus sollten zuckerhaltige Getränke und Fast Food vermieden werden. Präventive Maßnahmen sollten bereits im Kindesalter beginnen, um gesunde Gewohnheiten frühzeitig zu etablieren.

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