Darum reicht nachts der Handy-Flugmodus nicht aus

Experten raten dazu, nachts das Handy auszuschalten. Die meisten Menschen stellen allerdings nur den Flugmodus ein, wenn sie schlafen. Warum das nicht unbedingt ausreicht, erklären wir genauer.

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Das Handy ist unser ständiger Begleiter – aber nachts sollten wir es besser ausschalten.

Das Handy ist bei den meisten Menschen stetiger Begleiter – egal, ob auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Sofa oder abends im Bett, sie lesen Nachrichten, schauen auf Social Media, machen Fotos oder hören Hörbücher. Das Smartphone ist schlichtweg nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Wenn wir schlafen, liegt es in der Regel neben dem Bett, aber wir stellen es natürlich in den Flugmodus. Doch reicht diese Maßnahme wirklich aus, um sich und das Telefon zu schützen?

Warum sollte man das Handy nachts ausschalten?

Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) werden beim Mobilfunk Informationen wie Telefonate oder Musik mithilfe von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern übertragen. Inwieweit der Mobilfunk eine Gefahr für unsere Gesundheit darstellt, ist noch nicht hinreichend geklärt. Laut dem BfS ist die Technologie für eine abschließende Beurteilung von Langzeitauswirkungen noch zu jung. Trotzdem rät das Bundesamt dazu, die Exposition so gering wie möglich zu halten. Hierfür muss das Smartphone nicht unbedingt im Flugmodus oder ausgeschaltet sein, allerdings sollten Sie in jedem Fall darauf achten, dass Sie es mit einem ausreichenden Abstand zu Ihrem Körper aufbewahren. Nachts gilt also: Das Handy sollten Sie bloß nicht neben dem Kopfkissen liegen lassen.

Darum reicht nachts der Flugmodus nicht aus

Indem Sie durch das Umschalten Ihres Handys in den Flugmodus die drahtlosen Verbindungen wie Mobilfunk, Wi-Fi und Bluetooth deaktivieren, reduzieren Sie die Exposition gegenüber elektromagnetischer Strahlung (EMF) oder Radiofrequenzstrahlung (RF). Wenn das Smartphone jedoch ans Ladekabel angeschlossen ist oder andere elektronische Komponenten im Gerät aktiv sind, kann das Smartphone trotzdem elektrische Felder erzeugen. Um sämtliche Bedenken hinsichtlich der Strahlenexposition durch Ihr Smartphone zu minimieren, sollten Sie das Telefon vollständig ausschalten oder in einen anderen Raum legen.

Das Handy nachts komplett auszuschalten, hilft obendrein der Technik des Geräts, denn Pausen sind von Vorteil für das Betriebssystem und die Akku-Laufzeit. Ebenso schadet es den Lithium-Ionen-Batterien des Telefons, wenn Sie dieses die gesamte Nacht aufladen – langfristig nimmt auch so die Akku-Laufzeit ab.

Alle Infos auf einen Blick:

  • Reduzierung elektromagnetischer Strahlung: Verhindert Strahlenexposition während des Schlafens.
  • Schonung des Akkus: Pausen verbessern die Lebensdauer der Lithium-Ionen-Batterien.
  • Bessere Akku-Laufzeit: Verhindert übermäßiges Aufladen während der Nacht.
  • Vermeidung von elektrischen Feldern: Auch im Flugmodus können elektronische Komponenten Strahlung erzeugen.
  • Optimierung der Geräte-Performance: Regelmäßige Pausen verbessern das Betriebssystem.
  • Gesundheitsschutz: Minimiert mögliche Langzeiteffekte von Strahlung auf den Körper.
  • Besserer Schlaf: Kein störendes Licht oder Benachrichtigungen.