Rhinosinusitis: Dauerschnupfen kann Schlaf belasten

Rhinosinusitis bezieht sich auf eine Entzündung der Nasenschleimhaut und der Nebenhöhlen. Diese entzündliche Erkrankung kann akut oder chronisch sein und wird oft durch Infektionen, Allergien oder andere Faktoren ausgelöst. Mehr über die Ursachen, wie die Erkrankung Ihren Schlaf beeinflusst – und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier!

Rhinosinusitis© Pexels
Es kann einige Wochen dauern, ehe eine Rhinosinusitis abklingt. Sie kann aber auch chronisch verlaufen. 

Wenn von Rhinosinusitis die Rede ist, sprechen wir von mehr als nur einer gewöhnlichen Erkältung. Chronische Rhinosinusitis ist eine sehr häufige Erkrankung, von der weltweit etwa 12 Prozent der Erwachsenen betroffen sind. Schätzungsweise 20 Prozent der Betroffenen haben auch Nasenpolypen. Welche Faktoren die Erkrankung auslösen – und wie Sie trotzdem gut schlafen können, erklären wir jetzt!

5 Auswirkungen von Rhinosinusitis auf Ihren Schlaf

Rhinosinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) kann erhebliche Auswirkungen auf die Schlafqualität haben, darunter:

1. Atemprobleme: Die Entzündung der Nasenschleimhaut und der Nasennebenhöhlen kann die Nasengänge blockieren, was das Atmen durch die Nase erschwert. Dadurch kann es zu vermehrtem Schnarchen kommen, und der Schlaf wird oberflächlicher.

2. Schlafstörungen: Die chronische Unannehmlichkeit, die mit RS einhergeht, kann zu Schlafstörungen führen. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, aufgrund von Kopf- und Gesichtsschmerzen oder dem Gefühl von Druck in den Nebenhöhlen eine bequeme Schlafposition zu finden.

3. Erhöhte Aufwachphasen: Aufgrund von Schmerzen, Unbehagen oder Schwierigkeiten beim Atmen wachen Menschen mit Rhinosinusitis möglicherweise häufiger auf, was die normale Abfolge von Schlafzyklen beeinträchtigen und den Tiefschlaf stören kann.

4. Schlaflosigkeit: Die konstante Belastung durch Schmerzen, Atemprobleme und das Druckgefühl im Kopf kann es schwer machen, in einen entspannten Schlafzustand zu gelangen.

5. Verminderte Schlafqualität: Selbst wenn Betroffene mit RS den Schlaf nicht vollständig verlieren, kann die Erkrankung die Gesamtqualität des Schlafs erheblich beeinträchtigen. Dies kann zu Tagesmüdigkeit, verminderter Konzentration und einer allgemeinen Verschlechterung des Wohlbefindens führen.

Frau liegt nachts wach im Bett© Sven Vietense / Adobe Stock
Menschen, die eine Rhinosinusitis haben, kämpfen häufig mit Schlafproblemen. 

Rhinosinusitis: Maßnahmen, die den Schlaf verbessern können

Bei einer Rhinosinusitis gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Schlaf zu verbessern und die Symptome zu lindern. Hier sind einige Tipps:

1. Erhöhen Sie den Kopf beim Schlafen

  • Verwenden Sie zusätzliche Kissen, um den Kopf während des Schlafens leicht erhöht zu halten. Dies hilft, den Druck in den Nasennebenhöhlen zu reduzieren und erleichtert das Atmen.

2. Dampfinhalationen

  • Inhalieren Sie regelmäßig Dampf, z.B. durch heißes Wasser in einer Schüssel oder eine Dampfinhalationsmaschine. Der warme Dampf hilft, die Nasengänge zu befeuchten und zu befreien, was das Atmen erleichtern kann.

3. Salzwasserspülung (Nasenspülung)

  • Eine Nasenspülung mit einer isotonischen Kochsalzlösung (z.B. mit einer Nasendusche) kann helfen, Schleim zu entfernen und die Nasengänge zu reinigen. Dies kann vor dem Schlafengehen besonders hilfreich sein.

4. Luftfeuchtigkeit erhöhen

  • Trockene Luft kann die Symptome der Rhinosinusitis verstärken. Verwenden Sie einen Luftbefeuchter in Ihrem Schlafzimmer, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Schleimhäute zu befeuchten.

5. Nasensprays (abschwellend)

  • In akuten Fällen können abschwellende Nasensprays helfen, die Nasenschleimhäute zu entlasten und das Atmen zu erleichtern. Diese sollten jedoch nur kurzfristig und nicht länger als einige Tage verwendet werden, da sie sonst zu einer Abhängigkeit führen können.

6. Schlafumgebung optimieren

  • Vermeiden Sie allergieauslösende Stoffe (z.B. Staub, Haustiere) in Ihrem Schlafzimmer. Eine saubere, ruhige und kühle Schlafumgebung fördert besseren Schlaf.

7. Warmes Getränk vor dem Schlafen

  • Ein warmes Getränk wie Kräutertee (z.B. Pfefferminz- oder Kamillentee) kann beruhigend wirken und helfen, die Schleimhäute zu befeuchten. Achten Sie darauf, dass das Getränk nicht zu heiß ist.

8. Medikamentöse Behandlung (falls notwendig)

  • Falls Ihre Symptome schwerwiegender sind, könnten abschwellende Medikamente oder Schmerzmittel, wie sie in Form von Tabletten oder Nasentropfen erhältlich sind, helfen. Ein Arzt kann Ihnen hier geeignete Medikamente empfehlen.

9. Vermeidung von Reizstoffen

  • Vermeiden Sie Zigarettenrauch, starke Düfte oder andere Reizstoffe, die die Symptome der Rhinosinusitis verschlimmern können.

Wenn Ihre Rhinosinusitis trotz dieser Maßnahmen weiterhin starke Beschwerden verursacht oder länger anhält, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine gezielte Behandlung zu besprechen.

Was ist Rhinosinusitis?

Rhinosinusitis, oder einfach RS, ist kein gewöhnliches Gesundheitsproblem – es handelt sich um die doppelte Bedrohung aus einer entzündeten Nasenschleimhaut (Rhinitis) und einer entzündeten Schleimhaut der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Dieses entzündliche Duo kann Ihren Alltag und Ihren Schlaf erheblich beeinträchtigen und ist oft ein unerwünschter Begleiter einer sogenannten Pharyngitis (einer Entzündung des Rachens).

Was ist der Unterschied zwischen Rhinosinusitis und Sinusitis?

Rhinosinusitis bezieht sich auf eine kombinierte Entzündung von Nasenschleimhaut und Nasennebenhöhlen, während Sinusitis spezifisch die Entzündung der Nasennebenhöhlen betrifft. Rhinosinusitis betrifft sowohl die Nase als auch die Nebenhöhlen.

Wie lange dauert Rhinosinusitis?

Die Dauer von Rhinosinusitis variiert. Akute Formen können nach einigen Wochen abklingen, während chronische Fälle länger anhalten können. Die individuelle Genesung hängt von den Ursachen, der Behandlung und der persönlichen Gesundheit ab.

Ursachen von RS

  • Infektionen: Virale Infektionen wie Erkältungen oder Grippe sind häufige Auslöser für akute Rhinosinusitis. Bakterielle Infektionen können ebenfalls auftreten, insbesondere wenn eine virale Infektion nicht vollständig abgeklungen ist.
  • Allergien: Allergische Reaktionen auf Pollen, Hausstaubmilben oder andere Allergene können chronische Rhinosinusitis verursachen oder verschlimmern.
  • Anatomische Anomalien: Abweichungen in der Nasenscheidewand oder Nasenpolypen können den normalen Abfluss von Schleim behindern und zur Entzündung beitragen.
  • Umweltfaktoren: Rauch, Luftverschmutzung oder andere reizende Substanzen können die Nasenschleimhaut reizen und Rhinosinusitis begünstigen.

Diese Symptome können auftreten

Rhinosinusitis macht keine halben Sachen. Wenn sie zuschlägt, bringt sie Fieber mit sich und raubt Ihnen die Fähigkeit, frei durch die Nase zu atmen. Die entzündeten Schleimhäute machen sich deutlich bemerkbar und der tägliche Atemkampf wird zu einer echten Herausforderung.

Die häufigsten Symptome im Überblick

  • Verstopfte Nase: Schwierigkeiten beim Atmen durch die Nase.
  • Nasenausfluss: Klare oder eitrige Sekretion aus der Nase.
  • Gesichtsschmerzen: Schmerzen oder Druck im Gesichtsbereich, insbesondere um die Augen und die Stirn.
  • Husten: Ein anhaltender Husten, besonders nachts.
  • Reduzierter Geruchssinn: Beeinträchtigter Geruchssinn ist ein häufiges Symptom.
  • Erschöpfung: Die Entzündung und die damit verbundenen Symptome können zu Müdigkeit führen.

Behandlung von RS: Was hilft?

Ihnen stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung, um die Entzündung wirksam zu managen. Die medikamentöse Therapie umfasst entzündungshemmende Medikamente wie Kortikosteroide, die die Schwellung der Nasenschleimhaut reduzieren, sowie Antibiotika, die bei bakteriellen Infektionen zum Einsatz kommen.

Nasenspülungen mit Salzwasser können helfen, die Nasengänge freizumachen und Schleim zu entfernen. Ein wichtiger Ansatz ist auch das Allergiemanagement, bei dem die Identifizierung und Vermeidung von Allergenen eine entscheidende Rolle spielt, insbesondere bei allergiebedingter Rhinosinusitis.

In einigen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, um anatomische Anomalien zu korrigieren oder Polypen zu entfernen.

Hausmittel wie Dampfinhalation, warme Kompressen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können zusätzlich dazu beitragen, die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen.