
Der Begriff Junk Sleep ist an die ähnliche Bezeichnung Junk Food angelehnt, mit dem qualitativ minderwertige Nahrungsmittel gemeint sind. Als Junk Sleep wird Schlaf in der Nacht bezeichnet, der qualitativ minderwertig ist. Dieser sollte jedoch nicht mit Schlafstörungen verwechselt werden.
Im Gegenteil: Beim Junk Sleep bekommt der Betroffene sehr wohl ausreichend Schlaf, allerdings fühlt er sich morgens trotzdem wie gerädert. Dafür kann es viele verschiedene Ursachen geben. Darunter etwa die falsche Schlafumgebung, ein unregelmäßiger Schlaf-Rhythmus, eine ungesunde Ernährung oder Stress.
Junk Sleep: An diesen 3 Anzeichen erkennen Sie ihn
Wie macht sich denn schlechter Schlaf bemerkbar? Wir sagen es.
1. Sie sind lichtempfindlich
Direkt nach dem Aufstehen kneifen wir wohl alle die Augen zusammen, wenn wir das Licht anmachen. Diese Reaktion sollte allerdings nach ein paar Sekunden vorbei sein. Hält sie länger an und Sie haben auch nach ein paar Minuten noch Mühe, die Augen aufzumachen, war Ihr Schlaf eindeutig nicht erholsam genug.
2. Sie können sich nicht konzentrieren
Sie kommen auf der Arbeit an und können sich überhaupt nicht auf Ihre Aufgaben konzentrieren? Ein untrügliches Zeichen dafür, dass Sie nicht erholt genug geschlafen haben. Vielleicht leiden Sie ja unter einer Parasomnie, wie etwa Schlafwandeln oder Zähneknirschen. Gerade Somnambulismus und Bruxismus sorgen für sehr schlechte Schlafqualität, ohne dass die betroffene Person etwas davon bemerkt.
3. Sie leiden unter Sekundenschlaf
Schlafen Sie alle naselang für ein paar Sekunden ein, ist das nicht nur ein Zeichen für schlechten Schlaf, sondern ein regelrechtes Warnsignal. Sekundenschlaf tritt nämlich nur auf, wenn dem Körper erhebliche Energie fehlt. Häufig ist Sekundenschlaf ein Anzeichen einer Krankheit, wie etwa bei der Schlafapnoe oder der Narkolepsie.
Welche Maßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten gibt es, um die Schlafqualität zu verbessern?
Um die Schlafqualität nachhaltig zu verbessern, gibt es zahlreiche wirkungsvolle Maßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten. Je nach Ursache und Schwere der Schlafprobleme reichen diese von einfachen Veränderungen im Alltag („Schlafhygiene“) bis hin zu gezielten medizinischen Therapien:
- Schlafumgebung optimieren:
Eine ruhige, abgedunkelte und kühle Umgebung (16-20°C) fördert guten Schlaf. Ohrstöpsel, Verdunkelungsvorhänge und eine bequeme Matratze helfen zusätzlich. - Regelmäßiger Schlafrhythmus:
Jeden Tag möglichst zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen – auch am Wochenende. Das stabilisiert den biologischen Rhythmus. - Reduktion von Störquellen:
Lärm, Licht und elektronische Geräte (Smartphone, Tablet, PC) sollten vor dem Schlafengehen gemieden werden. Auch das Vermeiden von hellen Lichtern unterstützt die körpereigene Melatoninproduktion. - Abendrituale und Entspannung:
Entspannungsübungen (z. B. Meditation, Atemtechniken, Yoga, progressive Muskelentspannung), ein warmes Bad, das Schreiben von Sorgen auf einen Zettel oder beruhigende Musik können das Abschalten erleichtern und zur inneren Ruhe führen. - Sport und Bewegung:
Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Schlafqualität, aber anstrengende Aktivitäten sollten nicht direkt vor dem Zubettgehen stattfinden. - Ernährung beachten:
Schwere Mahlzeiten, Koffein, Alkohol und Nikotin sollten abends gemieden werden. Auch eine ausgewogene Ernährung (wie die mediterrane Kost) kann die Schlafqualität günstig beeinflussen.
Medizinische und therapeutische Möglichkeiten
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT):
Besonders bei hartnäckigen oder chronischen Schlafstörungen ist die KVT sehr wirksam. Sie hilft, ungünstige Denkmuster und Schlafgewohnheiten zu erkennen und zu ändern. Diese Therapie gibt es als Einzel- oder Gruppensitzungen und teilweise auch online. - Medikamentöse Behandlung:
Schlafmittel (insbesondere Benzodiazepine oder „Z-Substanzen“) sind nur für den kurzfristigen Gebrauch und unter ärztlicher Aufsicht geeignet, da sie Nebenwirkungen und Abhängigkeitsrisiken bergen. Beruhigende Antidepressiva oder pflanzliche Präparate wie Baldrian, Hopfen, Melisse oder Lavendel können in Absprache mit dem Arzt ebenfalls eingesetzt werden. - Gerätetherapie:
Bei bestimmten Schlafstörungen, etwa Schlafapnoe, können spezielle Geräte wie eine CPAP-Maske notwendig sein. - Ärztliche Diagnostik:
Bei anhaltenden oder schweren Schlafproblemen ist es ratsam, einen Schlafmediziner oder eine schlafmedizinische Ambulanz aufzusuchen, um spezifische Ursachen abzuklären (z. B. Parasomnien, Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom).
Hausmittel und Naturheilkunde
- Warme Getränke oder Bäder:
Kräutertees (z. B. Kamille, Melisse) oder ein heißes Bad vor dem Schlafengehen können entspannend wirken. - Aromatherapie:
Ätherische Öle, besonders Lavendel, können über ihre beruhigende Wirkung positiv auf den Schlaf einwirken.