Schlafstörungen behandeln: So funktioniert es

Um gesund zu bleiben und Energie für den Tag zu haben, brauchen wir vor allem eins: guten Schlaf! Doch nicht wenige Menschen leiden unter Schlafstörungen: Was dagegen hilft und wie ihr Schlafstörungen behandeln könnt, erfahren Sie in unserem Text.

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Mit unseren Tipps erfahren Sie, wie Sie Ihre Schlafstörungen behandeln können.  

Was sind Schlafstörungen?

Von Schlafstörungen ist die Rede, wenn eine Person regelmäßig Schwierigkeiten hat, einzuschlafen, durchzuschlafen oder einen ausreichenden und erholsamen Schlaf zu bekommen. Schlafstörungen können verschiedene Formen annehmen und unterschiedliche Symptome aufweisen. Anzeichen einer Schlafstörung sind:

  • Einschlafschwierigkeiten
  • Durchschlafprobleme
  • Frühes Erwachen
  • Unruhiger Schlaf
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Stimmungsschwankungen

Es gibt verschiedene Ursachen, die Schlafstörungen hervorrufen können. Die häufigen Faktoren, die zu Schlafproblemen führen können, sind: Stress und Angst, Sorgen, Depressionen, unregelmäßiger Schlafrhythmus, Medikamente, Koffein und Alkohol, Schlafumgebung, Lebensstilfaktoren wie schlechte Ernährung oder übermäßiger Nikotin- oder Alkoholkonsum.

Bedenke: Es ist wichtig zu wissen, dass gelegentliche Schlafstörungen normal sein können, insbesondere in Zeiten von Stress oder Veränderungen. Wenn die oben genannten Symptome jedoch über einen längeren Zeitraum anhalten und das tägliche Leben beeinträchtigen, ist es ratsam, einen Arzt oder Schlafspezialisten aufzusuchen, um die Ursache der Schlafstörung zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ihrer Behandlung zu ergreifen.

Schlafstörungen behandeln ohne Medikamente

Bevor Sie zu irgendwelchen Mitteln greifen oder Medikamente einnehmen, können Sie gewisse Dinge in Ihrer Schlafroutine anpassen oder auf smarte Hausmittel zurückgreifen.

  1. Schlafhygiene: Achten Sie auf eine gute Schlafhygiene, indem Sie einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus einhalten. Gehe jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und stehe zur gleichen Zeit auf, auch an Wochenenden. Vermeiden Sie Dutzende von Aktivitäten im Bett und verwenden Sie es nur zum Schlafen.
  2. Schaffen Sie eine angenehme Schlafumgebung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Schlafzimmer ruhig, dunkel und gut belüftet ist. Verwenden Sie eine bequeme Matratze und Kissen für den bestmöglichen Komfort. Eine angenehme Raumtemperatur kann ebenfalls hilfreich sein.
  3. Entwickeln Sie eine entspannende Routine vor dem Schlafengehen: Nehmen Sie sich Zeit, um vor dem Schlafengehen zu entspannen. Dies kann Aktivitäten wie Lesen, ein warmes Bad, Meditieren oder Entspannungsübungen umfassen. Vermeiden Sie jedoch Aktivitäten, die den Geist zu sehr stimulieren, wie das Anschauen von Bildschirmen (Fernsehen, Computer, Smartphone) kurz vor dem Zubettgehen.
  4. Begrenzen Sie den Konsum von Koffein und Alkohol: Vermeiden Sie den Konsum von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee, Tee oder Energy-Drinks am Nachmittag und Abend, da dies den Schlaf stören kann. Alkohol kann anfangs müde machen, aber er kann den Schlafzyklus stören und zu Schlafstörungen führen.
  5. Regelmäßige körperliche Aktivität: Regelmäßige körperliche Bewegung kann helfen, den Schlaf zu verbessern. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht unmittelbar vor dem Zubettgehen trainieren, da dies den Körper stimulieren kann.
  6. Stressmanagement-Techniken: Lernen Sie Entspannungstechniken wie tiefe Atmung, progressive Muskelentspannung oder Meditation, um Stress abzubauen und den Geist auf den Schlaf vorzubereiten.
  7. Kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie (CBT-I): CBT-I ist eine spezialisierte Form der Psychotherapie, die darauf abzielt, negative Denkmuster und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Schlafproblemen zu ändern. Ein geschulter Therapeut kann Ihnen helfen, gesunde Schlafgewohnheiten zu entwickeln und effektive Bewältigungsstrategien für Schlafstörungen zu erlernen.
  8. Akupunktur: Einige Menschen finden Linderung ihrer Schlafstörungen durch Akupunktur. Es handelt sich um eine traditionelle chinesische Behandlungsmethode, bei der dünne Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers platziert werden, um das Gleichgewicht der Energieflüsse wiederherzustellen.

Schlafstörungen behandeln mit Medikamenten

Wenn alles nichts bringt, können Sie auch mit Rücksprache eines Arztes Ihre Schlafstörungen mit Medikamenten in den Griff bekommen. Hier sind einige gängige Medikamente, die zur Behandlung von Schlafstörungen verwendet werden:

  • Benzodiazepine: Diese Medikamente wirken beruhigend und können helfen, Angstzustände zu reduzieren und den Schlaf zu verbessern. Sie werden oft zur kurzfristigen Behandlung von Schlaflosigkeit eingesetzt. Beispiele für Benzodiazepine sind Diazepam, Lorazepam und Temazepam.
  • Nicht-Benzodiazepin-Hypnotika: Diese Medikamente haben ähnliche Wirkungen wie Benzodiazepine, sind jedoch speziell zur Behandlung von Schlafstörungen entwickelt worden. Sie können helfen, die Einschlafzeit zu verkürzen und den Schlaf zu verlängern. Beispiele für nicht-Benzodiazepin-Hypnotika sind Zolpidem, Zopiclon und Eszopiclon.
  • Melatonin-Rezeptoragonisten: Diese Medikamente ahmen die Wirkung des natürlichen Hormons Melatonin nach, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Sie können helfen, den Schlaf einzuleiten und aufrechtzuerhalten. Beispiele für Melatonin-Rezeptoragonisten sind Ramelteon und Tasimelteon.

Schlafstörungen mit Homöopathie behandeln

Es gibt homöopathische Mittel, die zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt werden können. Bevor Sie jedoch homöopathische Mittel verwenden, ist es wichtig, einen ausgebildeten Homöopathen zu konsultieren, um eine individuelle Behandlung zu erhalten. Mögliche homöopathische Mittel, die bei Schlafstörungen verwendet werden können, sind: Coffea cruda, Nux vomica oder Passiflora incarnata.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Homöopathie nicht von allen medizinischen Fachleuten anerkannt wird und dass die wissenschaftliche Evidenz für ihre Wirksamkeit begrenzt ist.