Selbst bei unseren Kleinsten kann es zu Haarausfall kommen. Obwohl er bei Kindern seltener auftritt als bei Erwachsenen, kann er dennoch verschiedene Ursachen haben und für Eltern besorgniserregend sein. Im folgenden Artikel beleuchten wir die möglichen Gründe für Haarausfall bei Kindern, von Pilzinfektionen bis hin zu genetischen Faktoren.
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Haarausfall bei Kindern: 7 mögliche Ursachen
Die Gründe für den Haarausfall beim Kind können vielfältig sein, dazu zählen unter anderem:
- Tinea capitis (Ringelflechte): Eine Pilzinfektion der Kopfhaut, die zu Haarausfall führen kann. Der Pilz kann von einem Kind auf ein anderes übertragen werden, insbesondere wenn sie engen Kontakt haben, etwa beim Raufen und Spielen im Kindergarten oder der Schule.
- Traktionsalopezie: Eine Traktionsalopezie tritt auf, wenn die Haare wiederholt gezogen werden, z. B. durch enge Zöpfe, Flechten oder Frisuren, die das Haar stark belasten. Durch das Ziehen werden die Haarfollikel geschädigt und die Haare können ausfallen.
- Alopecia areata: Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem irrtümlich die Haarfollikel angreift. Die Erkrankung kann zu plötzlichem Haarausfall führen, oft in runden oder ovalen Bereichen der Kopfhaut.
- Telogenes Effluvium: Dies ist ein vorübergehender Haarausfall, der auftritt, wenn der Körper aufgrund von Stress, Krankheit, bestimmten Medikamenten oder Ernährungsproblemen mehr Haare in die Ruhephase (telogene Phase) schickt. Diese Haare fallen dann aus.
- Anlagebedingter Haarausfall: Manchmal ist Haarausfall genetisch bedingt und kommt in der Familie vor. Wenn es in der Familie bereits Fälle von Haarausfall gibt, kann das auch schon bei Kindern vorkommen.
- Eisenmangel: Wenn ein Kind nicht genügend Eisen oder andere wichtige Nährstoffe mit der Nahrung aufnimmt, kann dies zu Haarausfall führen, da der Körper nicht genügend Baustoffe für gesundes Haar hat.
- Trichotillomanie: Eine zwanghafte Störung, bei der Kinder ihre eigenen Haare ausreißen, oft in Stresssituationen oder aus Angst. DIe psychische Erkrankung kann zu sichtbarem Haarausfall führen.
Wenn Kinder Haare verlieren: Was tun?
- Medizinische Untersuchung: Lassen Sie Ihr Kind von einem Arzt untersuchen, um die Ursache des Haarausfalls festzustellen. Der Arzt kann Bluttests durchführen, um nach Mangelerscheinungen oder anderen gesundheitlichen Problemen zu suchen – und ggf. eine geeignete Behandlung einleiten.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit der Haare, denn: Haarausfall bei Kindern kann auch durch einen Vitaminmangel begünstigt werden. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen erhält, insbesondere Eisen und B-Vitamine.
- Sanfte Haarpflege: Verwenden Sie milde Shampoos und Conditioner, die speziell für Kinder entwickelt wurden. Vermeiden Sie übermäßiges Ziehen oder Reiben des Haares.
- Haarschonende Frisuren: Vermeiden Sie enge Zöpfe, Pferdeschwänze oder andere Frisuren, die das Haar der Kinder stark beanspruchen und Haarbruch sowie Haarverlust verursachen können.
- Stressbewältigung: Kinder können aufgrund von Stress oder emotionalen Belastungen Haarausfall erleben. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Gefühle und bieten Sie Unterstützung an.
- Infektionskontrolle: Infektionen der Kopfhaut können zu Haarausfall führen. Achten Sie auf Anzeichen von Hautirritationen oder Schuppen und behandeln Sie sie rechtzeitig.
- Medikamente: In einigen Fällen kann der Arzt Medikamente verschreiben, um die Ursache des Haarverlustes bei Kindern zu behandeln.
- Geduld: Bei einigen Formen des Haarausfalls, wie z. B. dem kreisrunden Haarausfall bei Kindern (Alopecia areata), kann das Haar nach einiger Zeit von selbst wieder nachwachsen. Geduld ist in solchen Fällen wichtig.
Ursache immer ärztlich abklären lassen
Lassen Sie die Ursache für den Haarverlust bei Ihrem Kind immer ärztlich abklären. Denn: Die Behandlung variiert je nach Ursache. Wichtig; Haarausfall kann für Kinder beunruhigend sein. Sprechen Sie einfühlsam mit Ihrem Kind und suchen Sie sich professionelle Hilfe.
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