Plötzlicher Kindstod: Eltern aufgepasst - Neue Erkenntnisse zu Schlaf-Krampfanfällen können Leben retten

Eltern weltweit sorgen sich zurecht um den plötzlichen Kindstod, eine tragische Realität, wenn scheinbar gesunde Babys ohne ersichtlichen Grund im Schlaf sterben. Eine aktuelle Studie aus den USA wirft Licht auf mögliche Ursachen und könnte damit Eltern und Experten wichtige Erkenntnisse liefern.

Statistiken und Hintergrund

In den USA sind jährlich 2.900 Kinder unter 4 Jahren aus unbekannten Gründen gestorben, wobei der plötzliche Kindstod (SIDS) die fünfthäufigste Todesursache in dieser Altersgruppe bleibt. Auch in Deutschland registrierte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Jahr 2021 82 Fälle. Über Jahrzehnte haben Forscher nach Ursachen gesucht und verschiedene Risikofaktoren identifiziert.

Neue Erkenntnisse durch eine US-Studie

Eine Studie der Universität NYU Langone präsentiert nun neue Erkenntnisse. Die Forscher analysierten Daten von 301 plötzlichen ungeklärten Todesfällen, darunter sieben, die im Schlaf gefilmt wurden. Die Auswertung von Videos durch forensische Pathologen ergab, dass alle Kinder in den 30 Minuten vor ihrem Tod kurze Krampfanfälle und Muskelzuckungen zeigten, die zwischen acht und 50 Sekunden dauerten. Keines der Kinder hatte eine Herzerkrankung, und nur eines hatte eine Vorgeschichte mit Fieberkrämpfen.

Mögliche Verbindung zu Epilepsie

Die Forscher betonen die begrenzte Größe ihrer Studie, sehen jedoch in ihren Beobachtungen einen möglichen Zusammenhang zwischen Krampfanfällen und einigen plötzlichen Todesfällen bei Kindern. Dr. Orrin Devinsky, der leitende Forscher, weist darauf hin, dass die Erkenntnisse auch für Todesfälle durch Epilepsie relevant sein könnten.

Die Untersuchung dieses Phänomens eröffnet somit nicht nur neue Perspektiven im Kampf gegen den plötzlichen Kindstod, sondern könnte auch einen Beitrag zur Erforschung anderer Todesursachen liefern, insbesondere solcher, die durch Epilepsie verursacht werden.