
Vom Amazonas nach Europa: Wie gefährlich ist das Oropouche-Fieber für uns?
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete kürzlich die ersten beiden Fälle von Oropouche-Fieber in Deutschland. Bei den Betroffenen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Kuba, die sich unabhängig voneinander mit dem Virus infiziert hatten. Diese Nachricht wirft die Frage auf, wie besorgniserregend diese Entwicklung für die öffentliche Gesundheit in Deutschland ist.
Tropenvirus erreicht Deutschland: Was Sie über das Oropouche-Fieber wissen müssen
Das Oropouche-Virus, benannt nach dem Oropouche-Fluss in Trinidad und Tobago, wo es 1955 erstmals identifiziert wurde, gehört zur Familie der Peribunyaviridae. Bislang war es hauptsächlich in Süd- und Mittelamerika verbreitet, mit einem deutlichen Anstieg der Fälle seit Ende 2022.
Oropouche-Fieber wird durch das Oropouche-Virus (OROV) verursacht. Die Viren werden vorwiegend durch den Biss der Mücke (Culicoides paraensis) übertragen, sogenannte Stechgnitzen. Die Symptome ähneln denen des Dengue-Fiebers und umfassen Fieber, Kopf-, Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu einer aseptischen Meningitis oder Meningoenzephalitis kommen.
Oropouche-Virus in Deutschland: Diese Vorsichtsmaßnahmen sollten Sie treffen
Obwohl das Risiko einer Ausbreitung in Deutschland als gering eingestuft wird, empfiehlt das RKI Reisenden in tropische und subtropische Regionen einen konsequenten Schutz vor Insektenstichen. Besondere Vorsicht gilt für Schwangere, da möglicherweise ein Risiko für Fehlbildungen bei Ungeborenen besteht.
Das Auftreten der ersten Oropouche-Fieber-Fälle in Deutschland ist zwar bemerkenswert, stellt aber nach derzeitigem Kenntnisstand keine unmittelbare Gefahr für die Allgemeinbevölkerung dar. Die Fälle unterstreichen jedoch die Bedeutung einer sorgfältigen Überwachung von Tropenkrankheiten und die Notwendigkeit, Reisende für Gesundheitsrisiken in Urlaubsländern zu sensibilisieren. Während das Oropouche-Virus in seinen Ursprungsregionen durchaus ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem darstellt, bleibt das Risiko in Deutschland vorerst gering.