
Pflanzenpower fürs Haar: Ernährung, die Ihre Hormone ins Gleichgewicht bringt
Viele Menschen kämpfen mit hormonell bedingtem Haarausfall – ein Problem, das Frauen wie Männer betrifft und oft mit großem Leidensdruck verbunden ist. Während klassische Hormontherapien häufig Nebenwirkungen mit sich bringen, rücken pflanzliche Alternativen zunehmend in den Fokus. Bestimmte Lebensmittel und Heilpflanzen enthalten sogenannte Phytohormone, die dem Körper helfen können, das hormonelle Gleichgewicht sanft zu unterstützen und das Haarwachstum zu fördern:
1. Thymian und Liebstöckel
Die Aroma-Kräuter enthalten östrogenähnliches Beta-Sitosterol. Es hemmt die Aktivität von Enzymen wie die 5-Alpha-Reduktase, die für den androgenetischen Haarverlust bei Frau und Mann verantwortlich ist.
Dosierung: 3 bis 5 Tassen Tee am Tag (Krautdrogen in der Apotheke erhältlich).
2. Hopfen
Die blühenden Hopfen-Zapfen sind prallvoll mit den Phytohormonen Stigmasterol, Campesterol und Beta-Sitosterol. Sie sind progesteron- und östrogenähnlich. Und gleichen Hormonschwankungen auch in den Wechseljahren aus, beugen hormonellem Haarverlust vor.
Dosierung: 3 Tassen Tee am Tag.
3. Leinsamen
Leinsamen enthalten mit über 370.000 Milligramm pro 100 Gramm die meisten östrogenähnlichen Lignane in der Pflanzenwelt. Diese entfalten direkt an der Haarwurzel eine anti-entzündliche Wirkung – schützen sie vor allem vor Hormon-Attacken durch Testosteron.
Dosierung: 25 g am Tag z. B. über den Salat oder aufs Käsebrot streuen.
4. Yamswurzel
Die Arzneiwurzel enthält Diosgenin, das im Körper zu Östrogen und Testosteron umgewandelt wird. Das Phytohormon harmonisiert den Hormonhaushalt. Und fördert das Haarwachstum, indem es den Haarzyklus verlängert und die Haarfollikel-Aktivität stimuliert. Der Schopf wird dichter und kräftiger.
Dosierung: Ausreichend Diosgenin nur per Kapseln – bis zu maximal 2000 mg pro Tag (Apotheke).
5. Basilikum
Auch diese Gewürzpflanze enthält das Anti-Aging-Phytoöstrogen Beta-Sitosterol für volleres, kräftigeres Haar. Dazu einen haarwuchsfördernden Cocktail z. B. aus Vitamin A, K, Beta-Carotin, Magnesium, Kalium, Eisen, Calcium. Er schützt auch vor freien Radikalen, die die Haarfollikel angreifen.
Dosierung: Täglich 15 bis 20 frische Blätter essen.
6. Alfalfa-Sprossen
Die gekeimten Sprossen der Luzerne sind reich an progesteronähnlichem Saponin und Diosgenin, die den altersmäßig nachlassenden Stoffwechsel in den Haarfollikeln beschleunigen.
Zusätzlich verlangsamen die beiden Pflanzenhormone ihren Alterungsprozess und bewahren on top vor Haarausfall-Attacken schädlicher Sauerstoffmoleküle. Besonders die Sprossen-Nährstoffe Vitamin A und C versorgen sie optimal und stärken die Haarwurzeln, was auch zu gesundem, schnellerem Haarwachstum führt.
Dosierung: Jeden Tag 2 bis 3 Handvoll Sprossen essen.
Auch top: Karotten, Brokkoli, Johannisbeeren, Spargel. Am Tag 120 bis 150 g pro Gemüse/Obst. Täglich wechseln.