Ab wann ist Fieber gefährlich? Wir klären auf!

Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers und meist harmlos. Wann es jedoch bedenklich wird und Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen sollten. 

Frau liegt krank im Bett und misst Fieber© iStock/Edwin Tan
Ab wann ist Fieber gefährlich? Diese Frage klären wir – mit Blick auf Babys, Kleinkinder und Erwachsene. 

Ab wann Fieber gefährlich wird

Fieber kann gefährlich werden, wenn es sehr hoch ist oder über einen längeren Zeitraum anhält. Im Allgemeinen gilt eine Körpertemperatur von 38,5 °C als Fieber. Bei Kindern und Babys sollte man jedoch bereits ab einer Temperatur von 38 °C vorsichtig sein. Wenn das Fieber über 39 °C steigt oder begleitende Symptome wie starke Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Bewusstseinsverlust oder Krämpfe auftreten, sollte sofort medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Es ist auch wichtig, bei Säuglingen, älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem besonders aufmerksam zu sein und bei Fieber frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen.

Wann Fieber gefährlich für Babys ist

Fieber kann bei Babys besonders besorgniserregend sein, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Es wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, wenn ein Baby unter 3 Monaten Fieber hat, unabhängig von der gemessenen Temperatur. Bei Säuglingen zwischen 3 und 6 Monaten sollte ebenfalls ärztlicher Rat eingeholt werden, wenn das Fieber 38 °C oder höher erreicht.

Es ist wichtig, auf Begleitsymptome wie eine veränderte Atmung, starke Reizbarkeit, schlechte Trink- oder Essensaufnahme, Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag oder Anzeichen von Dehydratation zu achten. Diese können Anzeichen für eine ernstere Erkrankung sein.

Warum bekommen wir Fieber?

Fieber beginnt meist mit Schüttelfrost, dann steigt die Körpertemperatur und wir schwitzen. Als erhöhte Temperatur gelten Werte zwischen 37,5 und 38,5 °C. Von Fieber spricht man ab 38,5 °C - bei Säuglingen unter drei Monaten bereits ab 38,0 °C.

Wir bekommen Fieber, wenn unser Körper auf eine Infektion oder ein Eindringen von Krankheitserregern reagiert, um das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien und Viren zu hemmen. Dabei werden bestimmte Substanzen freigesetzt, die als Pyrogene bezeichnet werden. Diese beeinflussen den Hypothalamus, das Temperaturregelzentrum im Gehirn, und erhöhen die Körpertemperatur.

Fieber ist normalerweise ein vorübergehendes Symptom und in der Regel nicht gefährlich. Dennoch sollten Sie bei anhaltendem hohem Fieber oder anderen bedenklichen Symptomen einen Arzt aufsuchen.

Frau schaut auf Fieberthermometer© Adobe Stock/StockPhotoPro
Wenn die Temperatur auf dem Fieberthermometer steigt, ist Vorsicht geboten. 

Ab wann wird Fieber gefährlich bei Kindern?

Fieber bei Kindern kann gefährlich sein, wenn es sehr hoch ist oder mit bestimmten Symptomen einhergeht. Im Allgemeinen gilt bei Kindern eine Körpertemperatur über 39°C als hohes Fieber. 

Es wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, wenn das Fieber bei Kindern folgende Begleitsymptome zeigt:

  • Anhaltendes Fieber über mehrere Tage hinweg.
  • Starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit oder Lichtempfindlichkeit.
  • Schwere Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden.
  • Atembeschwerden oder schnelle, flache Atmung.
  • Bewusstseinsverlust, Verwirrtheit oder Krampfanfälle.
  • Hautausschlag, der sich schnell ausbreitet oder von anderen Symptomen begleitet wird.
  • Erbrechen oder Durchfall, die zu Dehydratation führen können. Wiederholtes Erbrechen nach Einnahme von Flüssigkeiten.
  • Starke Bauchschmerzen oder Schmerzen beim Wasserlassen.

Wie hoch darf ein Erwachsener fiebern?

Es kann ratsam sein, ärztlichen Rat einzuholen, wenn das Fieber über 39 °C ansteigt oder länger als drei Tage anhält.

Es gibt bestimmte Situationen, in denen ein Arztbesuch bei Fieber notwendig ist, unabhängig von der gemessenen Temperatur. Dazu gehören Symptome wie starke Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Bewusstseinsverlust, Krämpfe oder Anzeichen einer schweren Infektion.

Wichtig: Nehmen Sie als Erwachsener ausreichend Flüssigkeit zu sich, wenn Sie Fieber haben. Und holen Sie sich ärztlichen Rat, wenn das Fieber anhält oder sich verschlimmert. 

Fieber: Ab welcher Temperatur Sie ins Krankenhaus müssen

Wenn Sie oder jemand in Ihrer Nähe folgende Symptome haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen oder den Notruf wählen: 

  • Eine sehr hohe Körpertemperatur (normalerweise über 39 °C), die nicht auf fiebersenkende Medikamente anspricht oder über einen längeren Zeitraum anhält.
  • Starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit oder Lichtempfindlichkeit.
  • Schwere Atembeschwerden oder schnelle, flache Atmung.
  • Bewusstseinsverlust, Verwirrtheit oder Krampfanfälle.
  • Anzeichen einer schweren Infektion, wie z.B. starke Halsschmerzen, starke Bauchschmerzen oder Schmerzen beim Wasserlassen.
  • Andere alarmierende Symptome, die auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.

Wenn Sie Bedenken haben oder unsicher sind, sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen.

Wie Sie richtig Fieber messen

Um ein möglichst genaues Resultat zu bekommen, sollten Sie Fieber richtig messen – dabei können Sie mit verschiedenen Thermometern an verschiedenen Körperstellen die Temperatur ermitteln: 

Thermometer unter der Zunge

Platzieren Sie das Thermometer unter der Zunge und schließen Sie den Mund fest. Halten Sie das Thermometer dort, bis es ein Signal gibt, dass die Messung abgeschlossen ist.

Ohrthermometer

Setzen Sie das Thermometer vorsichtig in den Gehörgang ein und drücken Sie die Taste, um die Messung zu starten. Halten Sie das Thermometer stabil, bis es ein Signal gibt, dass die Messung abgeschlossen ist.

Stirnthermometer

Platzieren Sie das Thermometer auf der Stirn und drücken Sie die Taste, um die Messung zu starten. Führen Sie das Thermometer über die Stirn, bis es ein Signal gibt, dass die Messung abgeschlossen ist.

Rektalthermometer

Verwenden Sie ein spezielles Thermometer für die rektale Messung. Tragen Sie etwas Gleitmittel oder eine Creme auf die Spitze des Thermometers auf und führen Sie es vorsichtig in den Anus ein. Halten Sie das Thermometer stabil, bis es ein Signal gibt, dass die Messung abgeschlossen ist.