Was ist Durchfall?
Bei Durchfall wird der Stuhlgang häufiger als normal und mit einer veränderten Konsistenz ausgeschieden. Im Normalfall beträgt die Stuhlmenge pro Tag etwa 100 bis 200 Gramm, bei Durchfall kann sie auf das Doppelte oder mehr ansteigen. Der Stuhl ist dabei wässrig, breiig oder flüssig und kann unangenehm riechen.
Symptome bei Durchfall
Die Symptome von Durchfall können leicht bis schwer auftreten. Neben dem häufigen, wässrigen Stuhlgang kann es auch zu folgenden Symptomen kommen:
- Bauchschmerzen
- Krämpfen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Fieber
In einigen Fällen kann Durchfall zu Dehydration führen, insbesondere wenn er länger anhält oder besonders häufig auftritt, sodass er mit einem starken Flüssigkeitsverlust einhergeht.
Welche Ursachen gibt es?
Es gibt viele mögliche Ursachen für Durchfall. Zu den häufigsten gehören:
1. Infektionen
Virale, bakterielle oder parasitäre Infektionen des Magen-Darm-Trakts können Durchfall verursachen. Beispiele hierfür sind Norovirus, Rotavirus, Salmonellen, E. coli und Giardia.
2. Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Auch eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln oder Inhaltsstoffen kann für den Durchfall verantwortlich sein. Beispiele hierfür sind Laktoseintoleranz, eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker, und Glutenunverträglichkeit (Zöliakie).
3. Reizdarmsyndrom
Durchfall ist ein typisches Symptom bei Menschen mit Reizdarmsyndrom. Es handelt sich um eine funktionelle Darmerkrankung, bei der der Darm überempfindlich auf Reize reagiert.
4. Medikamente
Außerdem kann die Einnahme bestimmter Medikamente wie Antibiotika, Antazida, Abführmittel oder Krebsmedikamente Durchfall als Nebenwirkung verursachen.
5. Entzündliche Darmerkrankungen
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können Durchfall verursachen, weil sie mit einer Entzündung der Darmwand einhergehen, was zu einer gestörten Aufnahme von Wasser und Nährstoffen führt. Dadurch wird der Stuhlgang beschleunigt, was letztendlich Durchfall verursacht.
6. Lebensmittelvergiftung
Bei einer Lebensmittelvergiftung gelangen schädliche Bakterien oder Toxine in den Verdauungstrakt, die den Darm reizen und dadurch Durchfall hervorrufen.
7. Stress und Angst
Stress und Angst können Durchfall verursachen, da sie den Darm beeinflussen und eine gesteigerte Darmbewegung zur Folge haben können. Dadurch werden Nahrungsmittel schneller durch den Verdauungstrakt transportiert, es kommt zu einer unvollständigen Aufnahme von Wasser und Nährstoffen und letztendlich zu Durchfall.
8. Andere Erkrankungen
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Erkrankungen, die Durchfall als Symptom haben können, darunter Schilddrüsenerkrankungen, Bauchspeicheldrüsenprobleme, Lebererkrankungen und bestimmte Krebserkrankungen.
Wie wird Durchfall behandelt?
In den meisten Fällen ist Durchfall harmlos und klingt innerhalb weniger Tage von selbst wieder ab. Folgende Dinge sind dabei wichtig:
- Ausreichend Flüssigkeit: Trinken Sie mindestens 2 bis 3 Liter Wasser pro Tag.
- Elektrolyte: Elektrolyte wie Natrium und Kalium gehen durch den Durchfall verloren. Sie können durch die Einnahme von Elektrolytlösungen oder durch den Verzehr von salzigem Essen, wie Suppe oder Salzstangen, wieder aufgenommen werden.
- Schonkost: Essen Sie leicht verdauliche Lebensmittel wie Reis, Bananen, Zwieback oder gekochtes Gemüse. Vermeiden Sie fettige, scharfe oder blähende Speisen.
- Medikamente: In einigen Fällen kann Durchfall mit Medikamenten behandelt werden.
Wenn der Durchfall länger anhält oder wiederkehrt, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Insbesondere, wenn es zu folgenden Symptomen kommt:
- Starker Durst
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Blut im Stuhl