
Sonnenbäder sind Gift für unsere Haut. Sie lassen uns schneller altern und verursachen im schlimmsten Fall Hautkrebs. Die Alternative: Ein Sonnenbad im Schatten. Damit reduzieren Sie nicht nur die UV-Belastung um bis zu 75 Prozent, Sie bräunen Ihre Haut auch schonender.
Kann man im Schatten braun werden?
Ja, es ist möglich, im Schatten braun zu werden, aber es ist weniger effektiv als direkt in der Sonne. Der Grund dafür liegt in den UV-Strahlen (Ultraviolettstrahlen), die für die Bräunung der Haut verantwortlich sind. Auch im Schatten erreichen UV-Strahlen die Haut, jedoch in geringerer Intensität, da sie durch Bäume, Gebäude oder andere Objekte abgeschwächt werden.
Es gibt zwei Haupttypen von UV-Strahlen, die für die Bräunung wichtig sind:
- UVB-Strahlen: Diese sind verantwortlich für die direkte Bräunung und das Sonnenbrandrisiko. Sie können auch im Schatten in gewissem Maße vorhanden sein, da sie teilweise reflektiert oder gestreut werden.
- UVA-Strahlen: Diese Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und sind weniger intensiv, aber sie können auch im Schatten auf die Haut treffen. UVA-Strahlen sind auch für Hautalterung und das Risiko von Hautkrebs verantwortlich.
Fazit: Auch im Schatten kann die Haut durch UV-Strahlen gebräunt werden, insbesondere wenn reflektierte UV-Strahlen aus der Umgebung (wie vom Wasser, Sand oder Schnee) auf die Haut treffen. Es ist jedoch ratsam, auch im Schatten Sonnenschutzmittel zu verwenden, da UV-Strahlen Hautschäden verursachen können, auch wenn man sich nicht direkt in der Sonne aufhält. Idealerweise nutzen Sie direkt Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor 50.
3 Gründe, warum Sie sich im Schatten bräunen sollten
Eine Bräunung der Haut im Schatten mag zwar länger dauern, sie ist aber weniger schädlich als eine direkte Sonnen-Exposition. Sie benötigen noch ein paar schlagende Argumente, warum Sie sich ein lauschiges Plätzchen unter dem Sonnenschirm suchen sollten? Hier kommen sie.
1. Geringere Gefahr an Hautkrebs zu erkranken
Der menschliche Körper braucht zwar ein gewisses Maß an Sonnenlicht, damit er Vitamin D (welches die Kalziumaufnahme für stärkere und gesündere Knochen fördert) bilden kann, doch zu viel UV-Strahlung ist gefährlich. Wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft, bilden spezielle Hautzellen, sogenannte Melanozyten nach wenigen Stunden den Farbstoff Melanin. Dieses Pigment verursacht die Bräunung und schützt damit die Melanozyten und die unter ihnen liegenden Hautschichten vor der UV-Strahlung.
Trotz dieses natürlichen Schutzmechanismus können die UV-Strahlen das genetische Material in der Haut negativ verändern. In der Regel beseitigen die Reparatursysteme des Körpers diese Schäden am Erbgut. Häufige und intensive UV-Bestrahlung sowie Sonnenbrände überfordern sie jedoch. Die Folge: sichtbare Zeichen der Hautalterung und Hautkrebs. Schatten hingegen kann die UV-Belastung um 50 bis 95 % vermindern und damit die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken, reduzieren.
2. Gleichmäßigere Bräune
Das Bräunen im Park unter einem Baum oder am Strand unter einem Sonnenschirm ist nicht nur gesünder, es sorgt auch dafür, dass der Teint gleichmäßiger wird. Das liegt daran, dass das Sonnenlicht auf dem Weg zur Erdoberfläche auf verschiedene Teilchen, wie Staub oder Wassertröpfchen, die in der Luft schweben, trifft. Dabei werden die Strahlen gebrochen und umgeleitet, sodass sie nicht senkrecht, sondern von allen Seiten auf die Erde aufkommen. Dieser Vorgang wird auch als Lichtstreuung bezeichnet.
Auch wenn wir uns nicht direkt in der Sonne aufhalten, können wir also durch die Streuung und Reflexion des Lichts von allen Seiten der UV-Strahlung ausgesetzt sein. Im Schatten trifft uns daher immer noch ein Viertel der gesamt möglichen Strahlung. Dadurch ist die Belastung der Haut nicht nur deutlich geringer, die restlichen UV-Strahlen treffen auch deutlich gleichmäßiger auf die Haut.
3. Empfindliche Haut profitiert
Das Bräunen im Schatten dauert zwar wesentlich länger, ist jedoch besonders für Menschen, die zu sonnenempflicher Haut neigen, geeignet. Hellere Hauttypen sind anfälliger für Sonnenschäden und können bereits nach 5 bis 10 Minuten ohne Sonnenschutz erste schädliche Hautrötungen bekommen. Sonnenbaden im Schatten ist dagegen weniger belastend für den Körper und eine optimale Alternative, um trotzdem braun zu werden. Darüber hinaus ist die Gefahr einen Sonnenbrand zu bekommen wesentlich geringer.
Tipps für die perfekte Bräune im Schatten
- Bewegung: Um eine gleichmäßige Bräune zu erhalten, sollten Sie sich regelmäßig bewegen und Ihre Körperposition alle 10 bis 20 Minuten ändern. Nur so wird jeder Teil des Körpers sicher den UV-Strahlen ausgesetzt.
- Freie Flächen: Suchen Sie sich einen möglichst offenen und freien Schattenplatz. Die einfallenden Sonnenstrahlen können so besser auf den gesamten Körper treffen und Sie werden deutlich schneller braun, als im Schatten einer Hauswand.
- In Wassernähe bräunen: Wasser reflektiert die Strahlen des Lichts. Auch bei einem bewölkten Tag erreichen Sie in Wassernähe so mehr UV-Strahlen.