Was ist Hautkrebs?
Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten, die durch das unkontrollierte Wachstum abnormaler Hautzellen charakterisiert wird. Er kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wobei die ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne als Hauptursache gilt. Es gibt mehrere Typen von Hautkrebs, zu denen vor allem das Basalzellkarzinom, das Plattenepithelkarzinom und das maligne Melanom zählen. Früherkennung und Schutz vor UV-Strahlung sind entscheidend, um das Risiko für Hautkrebs zu minimieren. Bei Verdacht auf Hautveränderungen sollte stets ein Dermatologe konsultiert werden, um eine angemessene Diagnose und Behandlung sicherzustellen.
In Deutschland erkranken jährlich rund 300.000 Menschen an Hautkrebs. Das entspricht etwa 0,38 % der Bevölkerung.
Welche Arten von Hautkrebs gibt es?
Hautkrebs wird in zwei Hauptkategorien eingeteilt: heller Hautkrebs und schwarzer Hautkrebs. Diese Unterscheidung ist wichtig, da sie Auswirkungen auf die Behandlung und die Prognose der Erkrankung hat.
Heller Hautkrebs
Der helle Hautkrebs, auch als nicht-melanozytärer Hautkrebs bezeichnet, ist die häufigste Form von Hautkrebs. Er entsteht in den Hautzellen, die nicht für die Produktion von Melanin verantwortlich sind, dem Pigment, das der Haut ihre Farbe verleiht. Die beiden häufigsten Arten von hellem Hautkrebs sind:
- Basalzellkarzinom (Basaliom): Das Basalzellkarzinom ist die häufigste Hautkrebsart. Es wächst meist langsam und ist gut heilbar, wenn es früh erkannt wird. Basaliome sehen oft aus wie kleine, glänzende Knötchen oder Flecken, die hautfarben, rosa oder braun sein können.
- Plattenepithelkarzinom (Spinaliom): Das Plattenepithelkarzinom wächst ebenfalls langsam, kann aber im fortgeschrittenen Stadium Metastasen bilden. Plattenepithelkarzinome sehen oft aus wie schuppige, rötliche Flecken oder Knötchen, die manchmal bluten können.
Schwarzer Hautkrebs
Der schwarze Hautkrebs, auch als malignes Melanom bezeichnet, ist die aggressivste Form von Hautkrebs. Er entsteht in den Melanozyten, den Pigmentzellen der Haut. Das Melanom kann schnell wachsen und Metastasen in andere Organe bilden.
Melanome können verschiedene Formen und Farben haben. Sie können braun, schwarz, rot, blau oder sogar weiß sein. In einigen Fällen können sie auch mehrere Farben haben.
Was sind die Risikofaktoren für Hautkrebs?
Die 5 wichtigsten Risikofaktoren für Hautkrebs sind:
- UV-Strahlung: Die UV-Strahlung der Sonne ist die Hauptursache für Hautkrebs. Je mehr Sonne ein Mensch im Laufe seines Lebens abbekommt, desto höher ist das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
- Helle Haut: Menschen mit heller Haut, Sommersprossen und roten oder blonden Haaren haben ein höheres Risiko für Hautkrebs als Menschen mit dunkler Haut.
- Sonnenbrände: Sonnenbrände, insbesondere in der Kindheit, erhöhen das Risiko für Hautkrebs.
- Familiäre Veranlagung: Wenn in der Familie Hautkrebs aufgetreten ist, ist das Risiko für die Nachkommen erhöht.
- Geschwächtes Immunsystem: Menschen mit einem geschwächten Immunsystem haben ein höheres Risiko für Hautkrebs.
Weitere Risikofaktoren:
- Solarium: Die UV-Strahlung im Solarium ist ebenso schädlich wie die UV-Strahlung der Sonne.
- Chemikalien: Einige Chemikalien, z. B. Arsen und Benzol, können Hautkrebs verursachen.
- Virusinfektionen: Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) kann das Risiko für Hautkrebs erhöhen.

Wie kann man Hautkrebs erkennen?
Hautkrebs kann an verschiedenen Körperstellen auftreten, am häufigsten jedoch im Gesicht, am Hals, am Dekolleté und an den Händen.
Warnzeichen für Hautkrebs können sein:
- Neue Flecken oder Muttermale: Wenn Sie neue Flecken oder Muttermale auf Ihrer Haut entdecken, sollten Sie diese von einem Hautarzt untersuchen lassen.
- Veränderungen an bestehenden Flecken oder Muttermalen: Wenn sich ein bestehendes Muttermal in Größe, Form oder Farbe verändert, sollten Sie dies ebenfalls von einem Hautarzt untersuchen lassen.
- Wunden, die nicht heilen: Wunden, die nicht innerhalb von zwei Wochen heilen, sollten von einem Arzt untersucht werden.
- Juckende oder blutende Flecken: Juckende oder blutende Flecken auf der Haut können ebenfalls ein Zeichen für Hautkrebs sein.
Um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen, ist es wichtig, die Haut regelmäßig selbst zu untersuchen.
Dabei sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Suchen Sie die gesamte Haut nach neuen oder veränderten Flecken oder Muttermalen ab.
- Achten Sie auf Veränderungen in der Größe, Form oder Farbe von Flecken oder Muttermalen.
- Achten Sie auf juckende oder blutende Flecken.
- Untersuchen Sie auch die Haut an schwer zugänglichen Stellen, z. B. am Rücken oder an der Kopfhaut.
Wenn Sie bei der Selbstuntersuchung etwas Verdächtiges feststellen, sollten Sie sich umgehend von einem Hautarzt untersuchen lassen.
Wie wird Hautkrebs behandelt?
Die Behandlung von Hautkrebs variiert je nach Art, Stadium und Lage des Krebses sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Frühe Stadien des Basalzellkarzinoms oder des Plattenepithelkarzinoms können oft durch lokale chirurgische Eingriffe wie eine Exzision oder Mohs-Chirurgie behandelt werden, bei der Krebsgewebe schichtweise entfernt wird. Bei Melanomen, einer aggressiveren Form von Hautkrebs, kann eine Kombination aus Chirurgie, Immuntherapie, Strahlentherapie oder Chemotherapie erforderlich sein. Die Immuntherapie zielt darauf ab, das eigene Immunsystem zu aktivieren, um Krebszellen zu bekämpfen. Fortgeschrittene oder metastasierte Hautkrebserkrankungen erfordern häufig eine systemische Behandlung, die den gesamten Körper betrifft. Es ist wichtig, dass Betroffene eng mit einem Dermatologen oder Onkologen zusammenarbeiten, um den besten Behandlungsplan zu erstellen.
Was kann man tun, um sich vor Hautkrebs zu schützen?
Um sich vor Hautkrebs zu schützen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
1. Vermeiden Sie die Sonne in der Mittagszeit (zwischen 11 und 15 Uhr), wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.
2. Tragen Sie an sonnigen Tagen Kleidung, die den Körper bedeckt, z. B. einen Hut, ein T-Shirt und eine lange Hose.
3. Verwenden Sie täglich eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30.
Achten Sie dabei auf:
- Breitspektrumschutz: Die Sonnencreme sollte sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung schützen.
- Wasserfestigkeit: Wenn Sie schwimmen oder schwitzen, verwenden Sie eine wasserfeste Sonnencreme.
- Richtige Anwendung: Tragen Sie die Sonnencreme großzügig und gleichmäßig auf alle Hautpartien auf, die der Sonne ausgesetzt sind. Tragen Sie die Sonnencreme erneut auf, nachdem Sie geschwitzt oder geschwommen sind, sowie alle zwei Stunden, auch wenn es bewölkt ist.
4. Achten Sie auf Sonnenbrillen und Kopfbedeckungen, die Ihre Augen und Ihre Kopfhaut vor der Sonne schützen.
5. Meiden Sie Solarien: Die UV-Strahlung im Solarium ist ebenso schädlich wie die UV-Strahlung der Sonne.
6. Untersuchen Sie Ihre Haut regelmäßig auf Veränderungen und lassen Sie verdächtige Flecken von einem Hautarzt untersuchen. Achten Sie auf neue oder veränderte Flecken oder Muttermale.
7. Gehen Sie regelmäßig zur Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt. Die Hautkrebsvorsorge wird von den Krankenkassen für alle Personen ab 35 Jahren empfohlen.
Bei Personen mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko, z. B. Menschen mit heller Haut oder vielen Muttermalen, sollte die Hautkrebsvorsorge bereits in jüngeren Jahren durchgeführt werden.
Quellen: