Sonnenbrand bei Kleinkindern: Was hilft dagegen?

Ein Sonnenbrand bei Kleinkindern ist nicht nur furchtbar unangenehm, er ist auch wesentlich gefährlicher als bei Erwachsenen. Denn Kinderhaut ist besonders empfindlich und leidet unter der Verletzung umso mehr. Doch was tun, wenn es mit dem Sonnenbrand geschehen ist? Das lesen Sie hier.

Ein Sonnenbrand bei Kleinkindern wird in drei Schweregrade eingeteilt: erster Grad, zweiter Grad und dritter Grad. Während beim ersten Grad eine schmerzhafte Hautrötung und Schwellung mit Juckreiz besteht, kommt beim zweiten Grad bereits Bläschenbildung hinzu.

Beim dritten Grad besteht eine weitgehende Zerstörung und Ablösung der ersten Hautschicht. Schon beim zweiten Grad und vor allem beim dritten Grad ist ein Besuch beim Arzt oder einer Ärztin dringend erforderlich.

Sonnenbrand bei Kleinkindern: Diese Sofort-Tipps helfen

Glücklicherweise sind Sonnenbrände zweiten und dritten Grades sehr selten. Ein „normaler“ Sonnenbrand bei Kindern reicht aber auch aus, dem Kind Schmerzen zu verursachen. Dann gilt es schnell für Linderung zu sorgen. Hierbei sollten Sie aufpassen, denn nicht alles, was für Erwachsene geeignet ist, ist auch gut für Kinderhaut.

1. Die Haut kühlen

Am besten kühlen Sie die Haut des Kindes mit feuchten, nicht zu kalten Umschlägen. Das kann mit Quark, Joghurt oder kühlem Kamillentee sein. Das beruhigt die Haut und zieht die Entzündung aus dem Körper. Quark und Joghurt nicht direkt aus dem Kühlschrank nehmen. Extreme Temperaturunterschiede schädigen die Haut zusätzlich.

2. Die richtige Lotion nutzen

Auch kühlende Lotionen, Cremes oder Gels können den Sonnenbrand bei Kindern mildern. Wichtig ist, dass das entsprechende Mittel für Kinderhaut geeignet ist.

3. Genügend trinken

Geben Sie Ihrem Kind genügend zu trinken, am besten Wasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen. So wird er Flüssigkeitsverlust ausgeglichen und die Haut kann sich schneller erholen.

4. Möglichst keine Kleidung tragen

Den Sonnenbrand bei Kleinkindern auf keinen Fall einer zusätzlichen Reizung aussetzen. Vermeiden Sie deshalb, wenn es geht, jegliche Kleidung. Ist dies nicht möglich, sollte die Kleidung so luftig und weit wie möglich sein, damit so wenig Haut wie möglich berührt wird.

5. Ab in den Schatten

Versteht sich wohl von selbst. Man kann die Sonne nicht ausschalten, man kann sein Kind allerdings aus der Sonne lassen. Deswegen gilt: Das Kind während des Sonnenbrandes nur im Schatten spielen lassen und sehr gut eincremen (LSF 50 ist zu empfehlen).

6. Ganz viel Liebe

Gerade Kleinkinder und Babys verstehen noch nicht, was mit ihnen passiert ist. Deswegen sollten Sie Ihr Kind viel trösten und beruhigen und im erklären, dass der Schmerz vorüber gehen wird.

Auf diese Hausmittel bitte verzichten

Gegen einen Sonnenbrand bei Kleinkindern gibt es einige Hausmittel. Doch Vorsicht vor Puder, Mehl, Fettsalbe oder gar Öl. All diese Möchtegern-Hausmittel schaden der Haut ihres Kindes mehr als das sie helfen. Auch Gefrorenes kann die Haut noch mehr verletzen.

Sonnenbrand beim Baby: Was tun?

Ein Sonnenbrand beim Baby ist besonders unangenehm. Hier gilt es extrem vorsichtig vorzugehen. Hier sind einige Tipps, um einem Baby bei Sonnenbrand zu helfen:

  • Verwenden Sie besonders weiche kühle, feuchte Tücher, um die betroffenen Stellen besonders sanft zu kühlen. Sie können Ihrem Baby auch ein lauwarmes Bad geben, um die Haut zu beruhigen.
  • Stillen Sie häufiger als üblich. Ihr Baby braucht eine Menge Flüssigkeit, damit sich die Haut schnell erholen kann. Kriegt Ihr Baby schon Beikost, bieten Sie ihm häufiger Wasser zum Trinken an.
  • Konsultieren Sie den Arzt oder die Ärztin. Auch gerne schneller, als Sie es bei sich selbst tun würden. Ein Arzt kann kühlende Salben speziell für Babys verschreiben.

Das Wichtigste ist allerdings, dass Babys unter 6 Monaten nicht direkt der Sonne ausgesetzt werden sollten. Wenn Sie mit Ihrem Baby nach draußen gehen, halten Sie es im Schatten und decken Sie es angemessen ab. Es gibt wunderbare Kleidung mit Sonnenschutz schon für die Kleinsten.

Wie kann man Sonnenbrand bei Kleinkindern vorbeugen?

Damit es gar nicht erst zu Sonnenbrand bei Kleinkindern kommt, können im Vorfeld schon einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Hier ein paar Tipps:

1. Der richtige Lichtschutzfaktor

Der richtige LSF ist das A und O beim Schutz des Kindes vor einem Sonnenbrand. Mindestens LSF 30 sollte es sein. Im Gesicht (im Hochsommer dann überall) besser LSF 50. Achten Sie darauf, dass die Sonnencreme für Ihr Kind Zink besitzt. Zink strapaziert die Haut des Kindes nicht so stark und leistet trotzdem hervorragenden Sonnenschutz. 15-30 Minuten vor dem Sonnengang die Sonnencreme großzügig auf der Haut des Kindes verteilen.

2. Den Schatten richtig nutzen

Vermeiden Sie es, Ihr Kind während der Spitzenzeiten der Sonneneinstrahlung – normalerweise zwischen zehn Uhr vormittags und 16 Uhr nachmittags, direkter Sonne auszusetzen. Wenn möglich, lassen Sie das Kind komplett im Schatten, insbesondere Säugling unter sechs Monate.

3. Die richtige Kleidung

Die Kleidung sollte in erster Linie luftig und hell sein, damit die Sonne maximal reflektiert wird. Es gibt auch Kleidung, die einen Lichtschutzfaktor besitzt. Sie filtert die gefährliche UV-Strahlung, so dass nichts auf die abgedeckten Stellen kommt. Wichtig: Kopf, Ohren und Nacken müssen besonders geschützt werden. Daher gilt: Das Kind sollte immer eine Mütze mit Nackenschutz tragen.

4. Genügend Hydration

Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, insbesondere an heißen Tagen, um Dehydrierung zu vermeiden. Genügend Flüssigkeit versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und schützt so vor Sonnenbrand bei Kindern.

5. Mit gutem Beispiel voran

Denken Sie daran: Sie sind das Vorbild für Ihr Kind. Cremen auch Sie sich ein. Trinken auch Sie ausreichend Wasser und halten auch Sie sich bewusst im Schatten auf. Das kommt nicht nur Ihnen zugute, sondern auch ihrem Kind.

Extratipp: Wenn es geht, setzen Sie Ihrem Kind eine Sonnenbrille auf. Das Schützt die Augen. Manche Kinder mögen keine Brille auf der Nase. Auch hier gilt dann: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran.

Kommentar: Meine Einkauftipps für den Sommer

Als Vater von zwei Kindern konnte ich schon so manche Erfahrung mit Sommer und Sonne machen. Hier kommen meine drei unverzichtbaren Utensilien für einen erfolgreichen Sommer ohne Sonnenbrand.

1. PAEDIPROTECT Sonnenroller LSF50+

Der Sonnenroller von PAEDIPROTECT ist für mich aus mehreren Gründen das Nonplusultra unter den Sonnencremes.

  • Im wahrsten Sinne des Wortes kinderleichte Verteilung der Sonnencreme
  • Korallenfreundlich (enthält kein Octinoxat und Oxybenzon)
  • Ohne Parfüm, Microplastik, Farb- und Konservierungsstoffe, Silikone, und Mineralöle

2. Sterntaler Unisex Kinder Schirmmütze mit Nackenschutz

Sterntaler ist ein deutsches Traditionsunternehmen, welches seit 1965 existiert. Kleidung von Sterntaler unterliegt strengsten Kontrollen und besitzt zahreiche Siegel, darunter:

  • OEKO-Tex Standard 100
  • GOTS – Global Organic Textile Standard
  • Organic 100 Content Standard – Biologische Baumwolle

3. Jsdoin Strandmuschel

Klar, im Sommer will man an den Strand. Wo es möglich ist, nutze ich eine Strandmuschel mit Lichtschutzfaktor, um meinen Kleinen auch am Strand bestmöglichen Sonnenschutz zu bieten. So ist man nicht auf Bäume angewiesen und eine Strandmuschel ist wesentlich sicherer als ein Schirm, der leicht wegfliegen kann. Wichtig ist mir bei einer Strandmuschel:

  • Ein möglichst hoher Lichtschutzfaktor
  • Eine Öffnung an der Muschelwand, damit der Wind ungehindert durch die Muschel fahren kann
  • Schnelles Aufbauen ohne Komplikationen