
Egal, ob am Morgen oder nachmittags – wir lieben Kaffee. Fast 90 Prozent der Menschen in Deutschland trinken ihn täglich. Das Heißgetränk sorgt nicht nur für einen Energieschub und fördert die Konzentration, in moderater Menge verzehrt, werden ihm auch verschiedene positive Effekte auf die Gesundheit zugeschrieben. Beispielsweise soll Kaffee das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bestimmte Krebsarten senken können.
Allerdings kann der Kaffeekonsum auch negative Symptome wie Herzrasen oder Schweißausbrüche hervorrufen. Ein Experte erklärt, dass ein bestimmter Faktor darüber entscheidet, wie wir Kaffee vertragen und ob dieser gesund ist oder nicht.
Experte: Gene entscheiden darüber, ob Kaffee gesund ist oder nicht
Tatsächlich verträgt nicht jeder Kaffee gleich gut. Das liegt vor allem am enthaltenen Koffein, genauer am CYP1A2-Gen, das auch als Koffein-Gen bezeichnet wird. Genexperte Dr. Daniel Wallerstorfer weiß: "Wer den morgendlichen Kaffee also unbedenklich konsumieren will, muss seine Gene bestens kennen."
Weiter erklärt der Experte, dass verschiedene Studien auch darauf hinweisen, dass ein übermäßiger Koffeinverzehr die Lebenserwartung um 21 Prozent verringern kann, wenn er den Blutdruck stark in die Höhe treibt. Weitere mögliche Nebenwirkungen des Kaffeekonsums sind Schlafstörungen, Kopfschmerzen, das Entstehen von Zysten und Angstzustände. Normalerweise greift hier das CYP1A2-Gen in unserem Körper, von dem jeder Mensch zwei hat. Das Gen identifiziert fremde Stoffe und macht diese unschädlich, sodass unerwünschte Nebenwirkungen ausbleiben. Allerdings sind diese nicht bei allen funktionstüchtig. Laut Wallerstorfer haben ganze 43 Prozent der Bevölkerung ein intaktes und ein defektes CYP1A2-Gen, weshalb diese Nebenwirkungen stärker spüren können. In diesem Fall könne sogar eine Tasse Kaffee am Morgen das Herzinfarktrisiko erhöhen.
Der Experte erklärt: "Für jeden Menschen gelten andere Empfehlungen hinsichtlich des Verzehrs von Kaffee." Er empfiehlt eine Genanalyse, die Auskunft darüber liefert, welche Lebensmittel der Körper gut annehmen kann und welche weniger.“