
Die Auswahl an pflanzlicher Milch ist in den letzten Jahren enorm angestiegen. Ob Soja-, Mandel-, Hafer- oder Kokosmilch: Sie sind eine echte Alternative zu Kuhmilch sein, indem sie die Umwelt schonen und das Tierwohl unterstützen. Doch wann ist Pflanzenmilch eigentlich schlecht? Schließlich ist es bei tierischer Milch recht einfach zu erkennen, da sie sauer riecht und schmeckt, sich die Packung wölbt und sich Stückchen absetzen.
Haltbarkeit von Hafermilch: Wie lange ist Pflanzenmilch frisch?
Industriell hergestellte Hafermilch kann mehrere Monate bis zu einem Jahr haltbar sein, abhängig vom Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf der Verpackung. Nach dem Öffnen sollte die Hafermilch im Kühlschrank aufbewahrt werden und ist dort in der Regel bis zu zwei Wochen haltbar.
Anders sieht das Ganze allerdings bei frischer und selbstgemachter Hafermilch aus. Diese hat eine kürzere Haltbarkeit und sollte deshalb innerhalb von vier bis maximal fünf Tagen im Kühlschrank verbraucht werden, da sie keine Konservierungsstoffe enthält.
Und wie sieht's mit der Haltbarkeit von Mandelmilch und Sojamilch aus? Ähnlich wie Hafermilch ist Mandelmilch genauso lange genießbar. Anders ist das bei Sojamilch: Aufgrund des erhöhten Eiweißanteils hält sie sich nicht so lange wie Mandel- oder Hafermilch.
Schlechte Hafermilch erkennen: So geht's!
Anhand folgender Merkmale können Sie leicht feststellen, ob Ihre Hafermilch noch genießbar ist oder besser entsorgt werden sollte:
- Geruch: Riecht die Hafermilch unangenehm, muffig oder leicht säuerlich, ist sie nicht mehr genießbar.
- Konsistenz: Achten Sie darauf, ob sich Klumpen gebildet haben oder die Milch eine schleimige Textur aufweist. Dies sind klare Indikatoren für Verderb.
- Farbe: Eine Veränderung der Farbe kann ebenfalls ein Zeichen für Verderb sein. Wenn die Milch eine unübliche Färbung zeigt, sollte sie entsorgt werden.
- Schimmel: Sichtbarer Schimmel auf der Oberfläche ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Hafermilch nicht mehr gut ist und weggeworfen werden sollte.
- Geschmack: Wenn die Hafermilch normal aussieht und riecht, aber beim Probieren einen unangenehm säuerlichen Geschmack hat, sollten Sie sie ebenfalls nicht mehr konsumieren.
Was passiert, wenn ich verdorbene Pflanzenmilch getrunken habe?
Haben Sie verdorbene Pflanzenmilch getrunken, macht sich dies auf ähnliche Weise bemerkbar wie bei verdorbener Kuhmilch. Ein einmaliger Konsum ist in der Regel unbedenklich und in den meisten Fällen müssen Sie mit keinen Folgen rechnen. Haben Sie ein geschwächtes Immunsystem, kann es jedoch zu Beschwerden wie Durchfällen, Übelkeit und Erbrechen kommen.
Pflanzenmilch richtig aufbewahren
Um nicht unnötig Lebensmittel zu verschwenden und verdorbene Hafermilch in den Ausfluss zu kippen, nennen wir Ihnen die wichtigsten Tipps zur richtigen Lagerung von Pflanzenmilch:
- Ungeöffnet sind Hafermilch und Co auch ungekühlt lange haltbar. Lagern Sie Ihre Pflanzenmilch an einem kühlen, dunklen Ort.
- Geöffnete Pflanzenmilch immer im Kühlschrank aufbewahren, damit sich keine Keime bilden.
- Vor dem Verzehr die Milchpackung schütteln, damit sich abgesetzte Inhaltsstoffe in der Milch verteilen und sich nicht vorzeitig Klumpen bilden.
- Nicht mit dem Mund aus der Packung trinken, da auf diese Weise Keime und Bakterien hineingelangen können und die Pflanzenmilch schneller verdirbt.
- Milchreste, z.B. vor längeren Abwesenheiten oder Reisen, lieber einfrieren und später wieder verwenden.
- Selbstgemachte Pflanzenmilch hat eine kürzere Haltbarkeit. Wenn Sie sie nach der Herstellung in eine saubere Flasche füllen und kühlen, hält sie sich um die vier Tage.
Übrigens: Selbst wenn die Milch im Kaffee Flocken bildet, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass sie schlecht ist. Bei Sojamilch im Kaffee kann das auch so passieren, weil das Sojaeiweiß durch die Säure des Kaffees seine Struktur ändert.
Hafermilch selber machen
Hafermilch ist eine köstliche Alternative zu Kuhmilch und eignet sich perfekt für Menschen mit Laktoseintoleranz oder Veganer. Das Beste daran ist, dass Sie sie ganz einfach zu Hause selbst herstellen können. Alles, was Sie brauchen sind, Haferflocken, Wasser, ein Mixer und ein feines Sieb. Zuerst weichen Sie die Haferflocken in Wasser ein, dann mixen Sie sie gründlich durch. Anschließend gießen Sie die Mischung durch das Sieb, um die feste Masse von der Flüssigkeit zu trennen. Und schon ist Ihre selbstgemachte Hafermilch fertig! Selbstgemachte Hafermilch ist im Kühlschrank circa 3 Tage haltbar.