
Abgepacktes Vollkornbrot aus dem Supermarkt kann bei weitem nicht mit frisch gebackenem Brot mithalten. Öko-Test hat 20 geschnittenes und abgepacktes Brot untersucht. Die Produkte stammen aus dem Supermarkt, dem Discounter und Drogeriemarkt. Neun davon tragen ein Bio-Siegel. Das Ergebnis: Elf Brote wurden als "gut" oder "sehr gut" bewertet, vier Brote erhielten die Note 6 – zu den Verlierern gehören unter anderem das Alnatura Roggen Vollkorn, Bioland und das Pema Fränkisch Roggen Vollkorn.
Vollkornbrot im Öko-Test: Note 6 für Mineralölbestandteile und Pestizide
Das Alnatura Roggen-Vollkorn überschreitet mit dem festgestellten Gehalt an Mineralölbestandteilen (MOAH) den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Höchstgehalt und wurde deshalb stark abgewertet. MOAH können krebserregend sein.
Im Fränkisch Roggen Vollkorn wurde ein erhöhter Gehalt an Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) gefunden. Laut Öko-Test könnte es sich hierbei um eine "mögliche Migration aus einer recycelten Papier(Vor)Verpackung" handeln.
Pestizide häufig gefunden
Kein konventionelles Produkt im Test war pestizidfrei, fast alle waren mit bis zu vier verschiedenen Spritzmitteln belastet. Die meisten Bio-Produkte waren dagegen pestizidfrei, mit Ausnahme von zwei Produkten, darunter das Nur Natur Bio Roggen Vollkornbrot von Aldi Süd, das mit "gut" bewertet wurde.
Im Labor wurde das Halmverkürzungsmittel Chlormequat nachgewiesen, das im ökologischen Landbau nicht zugelassen ist. Zudem lag der nachgewiesene Gehalt über dem Orientierungswert, der zur Beurteilung von Pestizidrückständen in BioPodukten herangezogen wird.