Was ist das E-Rezept?
Seit Beginn des neuen Jahres wurde das Elektronische Rezept (E-Rezept) eingeführt. Seitdem sind Ärzte verpflichtet, verschreibungspflichtige Medikamente nur noch per E-Rezept zu verschreiben. Der rosa Zettel hat somit ausgedient.
Das E-Rezept funktioniert folgendermaßen: Ein Arzt erstellt das Rezept digital, signiert es und speichert es in der Arztpraxis auf einem zentralen System, dem E-Rezept-Fachdienst. Es enthält alle relevanten Informationen, die auch auf einem herkömmlichen Rezept zu finden sind, wie beispielsweise Patientendaten, Angaben zum Arzt oder zur Ärztin, die verschriebenen Medikamente oder Wirkstoffe sowie Dosierhinweise.
Das E-Rezept wird nach der Erstellung verschlüsselt an den zentralen E-Rezept-Server übermittelt. Dabei wird automatisch ein E-Rezept-Token generiert, welches einen Code enthält, den Sie in der Apotheke vorlegen müssen, um das Rezept einzulösen.
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So lösen Sie das E-Rezept ein
Patienten können das E-Rezept auf verschiedenen Wegen einlösen:
- elektronische Gesundheitskarte (eGK): Diese wird in ein Kartenlsegerät in der Apotheke gesteckt.
- E-Rezept-App: Laden Sie sich die App „Das E-Rezept“ (Herausgeber „gematik GmbH“) herunter.
- Papierausdruck: Sie erhalten in der Praxis einen Papierausdruck mit Rezept-Code, welcher in der Apotheke abgescannt wird.
Probleme beim Einlösen des E-Rezepts
Der Start des E-Rezepts verlief holprig: Schon am zweiten Tag räumte der Betreiber Gematik laut „Ärzteblatt“ eine technische Störung in der E-Rezept-App ein. Versicherte der BKK, IKK und DAK konnten vorübergehend nicht auf ihr E-Rezept in der App zugreifen.
In vielen Fällen seien E-Rezepte nicht korrekt in der Arztpraxis ausgestellt worden. Zudem gab es Probleme mit den Servern, die oft überlastet und langsam seien.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach versichert Problembehebung
Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die anfänglichen Herausforderungen zur Kenntnis genommen. In einem Interview mit der "Bild" äußerte er Verständnis dafür, dass es noch Probleme gibt, da einige Krankenkassen und Ärzte ihre Systeme noch nicht aktualisiert haben. Er versicherte jedoch, dass diese Probleme bald behoben werden. Der Minister ist zuversichtlich, dass das E-Rezept schon bald zum unkomplizierten Alltag für alle Beteiligten wird.
Quellen: spiegel.de, focus.de, aerzteblatt.de