
Viele Menschen greifen regelmäßig zu Schmerztabletten – besonders beliebt ist dabei Ibuprofen. Nun gibt es ein neues Arzneimittel auf dem Markt, das sogenannte Dexibuprofen. Dexibuprofen und Ibuprofen sind beide Schmerzmittel mit ähnlichen Eigenschaften und Anwendungsgebieten, der Hauptunterschied zu Ibuprofen liegt in seiner chemischen Zusammensetzung. Dexibuprofen ist die reine Form des Wirkstoffs, während herkömmliches Ibuprofen aus einer Mischung aus dem wirksamen Dexibuprofen und dem unwirksamen Levibuprofen besteht.
Dexibuprofen: Das ist der Vorteil gegenüber Ibuprofen
Klinische Studien haben die Vorteile von Dexibuprofen gegenüber herkömmlichem Ibuprofen aufgezeigt. Dexibuprofen wird im Magen-Darm-Trakt doppelt so schnell gelöst und absorbiert. Eine Dosis von 200 mg Dexibuprofen wirkt in den ersten drei Stunden nach der Einnahme schneller und stärker als 400 mg herkömmliches Ibuprofen, wobei die Wirkdauer trotz der geringeren Dosierung vergleichbar ist.
Aufgrund seiner höheren Wirksamkeit kann Dexibuprofen daher in niedrigeren Dosen verabreicht werden. Die rezeptfreie Variante ist in einer Dosierung von 200 mg erhältlich, mit einer maximalen Einzeldosis von 400 mg. Dies ermöglicht kleinere Tabletten, was für Patienten mit Schluckbeschwerden vorteilhaft sein kann. Eine Meta-Analyse von fünf randomisierten klinischen Studien mit 1.330 Teilnehmern ergab zudem ein verbessertes Nebenwirkungsprofil für Dexibuprofen. Die Häufigkeit von Nebenwirkungen lag bei Dexibuprofen bei 15,66 % im Vergleich zu 20,41 % bei Ibuprofen.
Die Wirkdauer beider Medikamente beträgt etwa 4-6 Stunden. Allerdings ist Dexibuprofen aufgrund des aufwendigeren Herstellungsprozesses teurer als Ibuprofen.
Anwendungsgebiete von Dexibuprofen
Dexibuprofen wird zur Behandlung verschiedener entzündlicher und schmerzhafter Erkrankungen eingesetzt, darunter:
- Akute Schmerzen: wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Muskel- oder Gelenkschmerzen.
- Chronische entzündliche Erkrankungen: wie Arthritis oder rheumatoide Arthritis.
- Fieber: zur Linderung von fieberhaften Erkrankungen.
Bei Fragen zu Arzneimitteln sollten Sie immer Ihren Arzt oder Apotheker konsultieren.