Cremes im Öko-Test: Dieses Marken-Produkt fällt durch

Creme ist ein wichtiger Teil der Hautpflege, weil sie die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und vor Hautproblemen schützt. Für den Körper nutzen viele Menschen Allzweckcremes, die nun von Öko-Test genauer unter die Lupe genommen wurden – das Produkt einer bekannten Marke fiel dabei besonders negativ auf. 

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Eine Allzweckcreme ist für verschiedene Körperpartien geeignet.

Allzweckcremes spenden Feuchtigkeit und schützen die Haut. Sie sind oft so formuliert, dass sie für verschiedene Körperbereiche eingesetzt werden können, wodurch der Bedarf an mehreren spezifischen Produkten entfällt. Dass sie sowohl für trockene Hautstellen als auch zur allgemeinen Hautpflege verwendet werden können, macht sie besonders praktisch für den Alltag.

Da die meisten Menschen eine Allzweckcreme zu Hause haben, prüfte Öko-Test 22 Produkte aus der Drogerie, dem Discounter, aus Bio-Läden sowie dem Internet, darunter sechs zertifizierte Bio-Cremes.

Diese Marken-Creme fällt im Öko-Test durch

Insgesamt bekamen 11 der Produkte ein "sehr gut", sechs waren "gut", eins "befriedigend" und drei "ausreichend". Eine Allzweckcreme rasselte mit einer ungenügenden Bewertung durch den Test. Dabei handelte es sich um Yves Rocher Pure Camomille Comfort Cream, die auch eine der hochpreisigen Cremes im Test war.

Der Grund für das schlechte Urteil: Bedenkliche Inhaltsstoffe wie PEG/PEG-Derivate und Salicylsäure. PEG-Verbindungen können die Hautbarriere durchlässiger machen, was einerseits die Aufnahme von Wirkstoffen verbessert, andererseits aber auch das Eindringen von Schadstoffen erleichtern kann. 

Salicylsäure hingegen kann in höheren Konzentrationen reizend auf die Haut wirken und ist in der EU für Kosmetika auf 0,5 % als Konservierungsmittel begrenzt. Bei empfindlicher Haut oder häufiger Anwendung kann sie Rötungen, Juckreiz oder Spannungsgefühle zur Folge haben. Zudem wurde Salicylsäure in einer dänischen Studie als möglicher endokriner Disruptor identifiziert, was bedeutet, dass sie möglicherweise in das Hormonsystem eingreifen könnte. Bei Schwangeren und Kindern unter drei Jahren sollte die Anwendung ganz vermieden werden.

Was wurde getestet?

Die Cremes wurden im Labor genau unter die Lupe genommen. Dabei wurden sie auf verschiedene potenziell problematische Inhaltsstoffe getestet, darunter Duftstoffe, Moschusverbindungen, Formaldehyd und bestimmte Konservierungsmittel. Es wurde erfasst, ob die Cremes PEG oder synthetische Polymere enthalten und bei Produkten mit Paraffinen wurde auf aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe geprüft. Außerdem wurden Cremes mit Silica auf Schwermetalle untersucht. 

Auch die Umweltfreundlichkeit wurde in die Bewertung mit einbezogen: Die Kunststoffverpackungen wurden auf umweltschädliche Verbindungen wie PVC getestet und der Recycling-Anteil in den Verpackungen untersucht.