
Tipps gegen Wassereinlagerungen im Sommer
Wassereinlagerungen im Sommer können unangenehm sein und zu Schwellungen sowie einem allgemeinen Schweregefühl führen. Mit einigen einfachen Tipps und Gewohnheitsänderungen lässt sich der Flüssigkeitsstau jedoch oft wirksam reduzieren.
1. Salz und Zucker reduzieren
Im Körper binden zu viel Salz und Zucker große Mengen an Wasser, die für Wassereinlagerungen sorgen. So bindet ein Gramm Salz ca. drei Gramm Wasser und jedes Gramm Zucker bzw. Kohlenhydrate ca. vier Gramm. Greifen Sie deshalb zu frischen, statt zu verarbeiteten Lebensmitteln. Diese enthalten weniger Natrium und dafür mehr an Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium, die Wassereinlagerungen im Sommer vorbeugen.
2. Auf Mineralstoffe setzen
Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Lebensmittel darauf, dass diese viel Kalium, Magnesium und Vitamin B6 enthalten. Diese Mineralstoffe und Vitamine sind für den Wasserhaushalt zuständig und transportieren überschüssiges Wasser vom Körper über die Nieren ab.
Vitamin B6 finden Sie in:
- Kartoffeln
- Bohnen
- Fleisch
- Ananas
- Gurke
- Wassermelone
Kalium und Magnesium stecken in:
- grünem Gemüse
- Nüssen
- dunkler Schokolade
- Vollkornprodukten
3. Wechselduschen
Da sich die Blutgefäße bei Wärme weiten und bei Kälte zusammenziehen, verschaffen Wechselduschen schnell Linderung. Durch das starke Kühlen ziehen sich die Blutgefäße zusammen und transportieren überschüssiges Wasser ab. Gleichzeitig stärken Wechselduschen die Elastizität des Gewebes und trainieren den Prozess des Zusammenziehens und sich wieder Lösen. Für einen langfristigen Erfolg binden Sie Wechselduschen bei jedem Duschgang mit ein.
Wechselduschen richtig anwenden:
- Duschen Sie sich zwei bis drei Minuten mit warmen Wasser.
- Stellen Sie anschließend eine deutlich niedrigere Temperatur ein.
- Beginnen Sie mit dem Brausestrahl auf den Füßen und arbeiten Sie sich über Knöchel, Schienbein und Knie bis zum Oberschenkel vor. Anschließend sind das andere Bein und die Arme dran.
- An den Armen beginnen Sie bei den Händen und führen den Wasserstrahl langsam bis zur Schulter hoch. Rücken und Bauch können ebenfalls kurz kalt abgeduscht werden.
- Danach erholen Sie sich für zwei bis drei Minuten unter warmen Wasser und wiederholen diesen Vorgang noch ein- bis zweimal.
4. Viel Flüssigkeit trinken
Klingt paradox, dass Wasser gegen Wasser helfen soll? Stimmt aber! Der Körper speichert bei Wassermangel sämtliche Flüssigkeit, die ihm zugeführt wird. Damit das Blut flüssig bleibt, sich die Zellen besser reinigen können und Giftstoffe ausgespült werden, benötigt der Körper Wasser. Trinken Sie deshalb reichlich Wasser und Tee. Letzterer kann sogar Wassereinlagerungen im Sommer beseitigen und vorbeugen. Brennnessel, Birkenblätter und Löwenzahn leisten Abhilfe. Auch in Wasser aufgequollene Koriander- und Leinsamen fördern die Durchblutung, lindern Schmerzen und Schwellungen und wirken entzündungshemmend.
5. Regelmäßige Bewegung
Bauen Sie genügend Aktivität in Ihren Alltag ein. Dabei geht es um die alltägliche Bewegung wie Spazierengehen, Treppensteigen und Fahrradfahren. Sitzen Sie tagsüber viel, stehen Sie einmal pro Stunde auf und lockern Sie Ihre Muskulatur. Ein kleiner Spaziergang zur Toilette oder zur Kaffeemaschine helfen schon, das Lymph- und Blutsystem in Wallung zu bringen. Bei Wassereinlagerungen in den Waden, stellen Sie sich auf die Zehenspitzen und wippen auf und ab. Das aktiviert die Wadenmuskulatur und lässt überschüssiges Wasser abfließen. Legen Sie danach die Füße hoch. Das fördert das Abfließen des Wassers zusätzlich.
6. Enge Kleidung meiden
Zu enge Schuhe oder Hosen schneiden im Laufe des Tages ein und fördern zusätzlich Wassereinlagerungen. In hohen Schuhen sind z. B. die Waden permanent angespannt, wodurch Druck auf die Venen entsteht und Wassereinlagerungen im Sommer begünstigt werden. Setzen Sie lieber auf weitere Hosen, Kleider oder Röcke, sowie auf flache Schuhe.
7. Kompressionsstrümpfe tragen
Zugegebenermaßen kostet es Überwindung, bei sommerlichen Temperaturen Kompressionsstrümpfe zu tragen. Allerdings verspricht das Tragen von Kompressionsstrümpfen Linderung. Sie drücken sanft die Venen zusammen und unterstützen Sie bei ihrer Arbeit. Dadurch verbessert sich die Durchblutung, was gegen Wassereinlagerungen in den Beinen hilft und Besenreiser sowie Krampfadern vorbeugt.
8. Massagen
Eine angenehme Massage tut nicht nur gut, sondern regt auch die Durchblutung an und lässt die Flüssigkeit im Körper besser abfließen. Sie können beispielsweise einen Massageball, eine Faszienrolle oder Naturhaarbürsten zur Hilfe nehmen. Ihr aufgedunsenes Gesicht können Sie sanft mit einem Jaderoller massieren. Er reduziert nicht nur Schwellungen, sondern zaubert auch einen frischen Teint.
So beugen Sie Wassereinlagerungen im Sommer vor
Die Vorsorge ist ähnlich wie die Behandlung der Wassereinlagerungen. Achten Sie besonders auf folgende Dinge:
- Ausreichend Wasser trinken: Wie oben schon erwähnt hilft Wasser tatsächlich dabei, Wassereinlagerungen zu reduzieren, indem es dem Körper hilft, überschüssiges Wasser auszuscheiden. Außerdem sollte im Sommer sowieso mehr getrunken werden.
- Salzkonsum reduzieren: Salz kann Wassereinlagerungen im Sommer begünstigen, daher ist es ratsam, den Salzkonsum dauerhaft zu reduzieren, insbesondere in Form von verarbeiteten Lebensmitteln und Snacks.
- Regelmäßige Bewegung: Stetige körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und den Lymphfluss, was wiederum helfen kann, Wassereinlagerungen vorzubeugen. Versuchen Sie, sich regelmäßig zu bewegen, sei es durch Spaziergänge, Radfahren, Schwimmen oder andere Aktivitäten.
- Hochlegen der Beine: Wann immer es geht, sollen Sie die Beine hochlegen. Gerade, wenn Sie im Beruf lange Zeit stehen oder sitzen müssen, kann das Hochlegen der Beine helfen, den Blutfluss zu verbessern und Wassereinlagerungen im Sommer zu verhindern.
- Hitze vermeiden: Übermäßige Hitze kann zu Flüssigkeitsansammlungen führen. Versuchen Sie, sich an kühleren Orten aufzuhalten, besonders während der heißesten Stunden des Tages, um Wassereinlagerungen im Sommer zu vermeiden.
Die Ursachen von Wassereinlagerungen
Für Wassereinlagerungen gibt es viele verschiedene Ursachen. Die häufigsten, nicht krankheitsbedingten sind:
- langes Stehen oder Sitzen
- hormonelle Schwankungen bei PMS, während der Periode oder in der Schwangerschaft
- hoher Salzkonsum
- Mangelernährung
- Schilddrüsenunterfunktion
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- zu wenig getrunkene Flüssigkeit
Warum sind Wassereinlagerungen im Sommer nun so häufig? Ganz einfach: Im Sommer führt die Hitze dazu, dass Wasser aus dem Lymph- und Blutsystem austritt und sich in anderen Körperbereichen ansammelt. Betroffene haben dann geschwollene Beine, Füße, Hände oder ein aufgeschwemmtes Gesicht. Manche Wassereinlagerungen können schmerzhaft sein, da die Haut durch das Wasser gedehnt wird und spannt. In der Regel sind solche Einlagerungen aber harmlos.