
Längst wussten wir: Joghurt ist reich an Probiotika, also lebenden Mikroorganismen, die positiv auf das Mikrobiom im Darm wirken können. Diese „guten“ Bakterien unterstützen das Gleichgewicht der Darmflora, fördern eine gesunde Verdauung und stärken das Immunsystem.
Joghurt-Verzehr verringert Dickdarmkrebs-Risiko?
Eine neue Studie legt nun aber nahe, dass der Verzehr von zwei oder mehr Portionen Joghurt pro Woche dazu beitragen kann, das Risiko von Dickdarmkrebs zu verringern.
Die vorläufigen Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift Gut Microbes veröffentlicht wurden, gehen auf Langzeitstudien zurück, in denen bereits in den 60er und 70er Jahren das Ernährungsverhalten der 150.000 Studienteilnehmer*Innen unter die Lupe genommen worden war.
Im Rahmen der Forschung sammelten die Wissenschaftler Gewebeproben, um Teilnehmer zu identifizieren, die an Dickdarmkrebs erkrankten. Die Analyse der Daten ergab, dass 31% der Krebsfälle Bifidobacterium-positiv und 69% Bifidobacterium-negativ waren.
Bifidobacterium ist eine häufig vorkommende Bakteriengattung in vielen Joghurt-Sorten, insbesondere in solchen, die mit Probiotika angereichert sind. Im Falle dieser Untersuchung waren unter den erkrankten Personen weniger Bifidobacterium nachgewiesen worden.