
Studie zeigt: Sport schauen ist gesund und fördert Wohlbefinden
Sport und regelmäßige Bewegung sind gut für die Gesundheit und unser Immunsystem. Jetzt hat eine neue Studie aus Japan gezeigt, dass wir sogar gesundheitlich von Sport profitieren, selbst wenn wir nur in der passiven Zuschauerrolle sind. Die Forschenden kamen zu dem erstaunlichen Ergebnis: Sport schauen ist gesund und hat viele positive Effekte auf unser mentales Wohlbefinden! Was steckt dahinter?
Die Forschenden nutzten verschiedene Methoden, um zu analysieren, welche Effekte Sportschauen auf das Wohlbefinden von Menschen hat. Sie werteten bestehende Studien aus und erstellten Umfragen. Sie sammelten außerdem MRT-Daten von Menschen, die Sportvideos schauten. Dabei konnte erstmals beobachtet werden, dass Regionen im Gehirn aktiviert wurden, die für Belohnung verantwortlich sind und uns mit Glückshormonen versorgen. Und je öfter solche Belohnungszentren aktiviert werden, desto gesunder sind diese Hirnbereiche. In MRT-Bildern konnten die Forschenden feststellen, dass die Probanden, die sehr regelmäßig Sport schauten, ein größeres Volumen grauer Hirnmaterie in eben diesen Belohnungsarealen hatten.
Einer der Autoren der Studie aus Japan erklärte die Ergebnisse folgendermaßen:
Sportschauen hat einen positiven Einfluss sowohl auf subjektiv als auch objektiv gemessenes Wohlbefinden. Da [durch regelmäßiges Sportschauen] über einen längeren Zeitraum strukturelle Veränderungen im Belohnungssystem des Gehirns ausgelöst werden, können positive Langzeitfolgen erwartet werden.
Besonders der Aspekt des gemeinschaftlichen Sportschauens hatte große positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden. Zusammengehörigkeit und Gemeinschaftsgefühl wurden durch gemeinsames Sportschauen gefördert.
Sport live im Stadion schauen kann Gesundheitsrisiken bergen
Aber: So bemerkenswert die Ergebnisse der japanischen Studie auch sind, Sportschauen allein ist nicht der Schlüssel zu Glück und Gesundheit. Nur mit regelmäßiger Bewegung, etwa 150 Minuten sportlicher Aktivität pro Woche und einer gesunden, ausgewogenen Ernährung haben wir die besten Voraussetzungen für körperliche, geistige und psychische Gesundheit.
Unter bestimmten Umständen kann es sogar ungesund sein, Sport zu schauen. Besonders Menschen, die Sport live im Stadion schauen, sollten sich bestimmter Gesundheitsrisiken bewusst sein:
- Hitzeschlag und Dehydration im Sommer
- Frostbeulen oder Erfrierungen im Winter
- Knochenbrüche, Prellungen oder Bänderverletzungen (Gedränge auf Treppen und in den schmalen Sitzreihen oder Stehblöcken stellen hier besondere Risikosituationen dar)
- Verletzungen durch umherfliegendes Spielgerät
Wie die Harvard Medical School berichtet, kann aber auch beim Sportschauen im Fernsehen ein ungeahntes Gesundheitsrisiko entstehen, nämlich immer dann, wenn die Spiele für unsere dünnen Nervenkostüme zu aufregend werden. Besonders knappe Spiele, oder solche, die in den letzten Sekunden gewonnen oder verloren werden, sind für Fans körperlich extreme Stresssituationen. Während der Spiele kann sich die Herzschlagfrequenz verdoppeln, es kann zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen kommen. Tatsächlich zeigten Untersuchungen in der Vergangenheit, dass nach großen Sportevents die Quote der Menschen steigt, die mit Herz-Kreislaufproblemen in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Quellen: