
Was ist passiert?
Im Rahmen routinemäßiger Kontrollen wurde festgestellt, dass die betroffene Haselnusscreme Spuren von Erdnüssen enthält, obwohl auf der Verpackung kein Hinweis auf das Allergen zu finden ist. Für Menschen mit einer Erdnussallergie kann der Verzehr schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben: Bereits kleinste Mengen reichen aus, um Symptome wie Kribbeln oder Schwellungen im Mund, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Herzrasen oder sogar einen lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock auszulösen.
Wer ist betroffen und was ist zu tun?
Das Produkt wurde unter anderem bei Kaufland in mehreren Bundesländern verkauft. Verbraucher, die die betroffene Haselnusscreme erworben haben, sollten diese keinesfalls verzehren. Sie können das Glas auch ohne Kassenbon in der jeweiligen Verkaufsstelle zurückgeben und erhalten den Kaufpreis erstattet.
Warum ist die Kennzeichnung so wichtig?
Erdnussallergien gehören zu den häufigsten und gefährlichsten Lebensmittelallergien in Deutschland. Die korrekte Kennzeichnung von Allergenen ist daher gesetzlich vorgeschrieben und für die Sicherheit der Verbraucher unerlässlich. Bereits Spuren von Erdnüssen können bei Allergikern zu schweren Reaktionen führen.
Fazit: Der aktuelle Rückruf der Akar Gourmet Celebi Haselnusscreme zeigt, wie wichtig eine sorgfältige Allergenkennzeichnung ist. Allergiker sollten beim Einkauf besonders wachsam sein und im Zweifel auf den Verzehr von Produkten ohne vollständige Kennzeichnung verzichten. Wer das betroffene Produkt zu Hause hat, sollte es umgehend zurückgeben und keinesfalls konsumieren.
Erste Hilfe bei Erdnussallergie: Was tun im Ernstfall?
Wenn bei einer bekannten Erdnussallergie versehentlich Erdnuss gegessen wurde, sollte sofort auf mögliche allergische Symptome wie Juckreiz, Schwellungen, Atemnot, Übelkeit oder Kreislaufprobleme geachtet werden.
Bei ersten Anzeichen einer schweren Reaktion oder Anaphylaxie ist umgehend das Notfallset anzuwenden: Das bedeutet, den Adrenalin-Autoinjektor (z.B. EpiPen, Fastjekt, Jext) sofort in den Oberschenkel zu injizieren, danach ein Antihistaminikum und ein Kortisonpräparat einzunehmen, möglichst in flüssiger Form.
Parallel sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden, da eine anaphylaktische Reaktion lebensbedrohlich verlaufen kann und ärztliche Überwachung nötig ist.
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sollte die betroffene Person – je nach Beschwerden – mit erhöhtem Oberkörper (bei Atemnot) oder flach liegend mit hochgelagerten Beinen (bei Kreislaufproblemen) gelagert werden. Wer kein Notfallset besitzt, sollte ebenfalls umgehend den Notarzt rufen und Erste Hilfe leisten.