Neun Übungen gegen Stress

Neun Übungen gegen Stress

Die Selbstheilungskräfte strömen bei der Mentalfeldtherapie direkt aus den Fingerspitzen und durch den Körper.

© Zdenka Darula - Fotolia

So ein Satz kommt nicht jedem Gestressten über die Lippen: „Obwohl ich nervös bin und schlecht schlafe, nehme ich mich genauso an, wie ich bin.“ Die bestärkende Formel ist Teil der Mentalfeldtherapie. Diese spezielle Technik der Klopfakupressur kombiniert westliche psychologische Erkenntnisse mit der traditionellen chinesischen Medizin. Im Mittelpunkt des ganzheitlichen Ansatzes stehen die energetischen Meridianlinien, die nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen tatsächlich mit dem autonomen Nervensystem des Körpers vernetzt sind.

„Zu Beginn der Therapie legt der Patient auf einer Skala von eins bis zehn fest, wie stark er den Stress empfindet. Denn die Methode reagiert sehr direkt auf das akute Beschwerdebild“, erläutert Heilpraktikerin und Mentalfeldtherapeutin Amelie Schmeer-Maurer aus Kempten im Allgäu. „Dann beginnt die Mentalfeldakupressur. Während der Patient sein Problem benennt, klopft er, und dadurch kommt der Körper in einen ausgeglichenen Zustand. Zwischendurch überprüfe ich, ob sich sein Stressgefühl auf der Skala verändert.“ Fast immer verbessern sich die Werte dann im Anschluss deutlich.

ADRESSEN & TIPPS

  • Mehr Infos: Institut für Neurobiologie nach Dr. Klinghardt, Planckstr. 56, 70184 Stuttgart, Tel. 0711/80 60 87 0, www.ink.ag
  • Buchtipp: Dr. Dietrich Klinghardt, Amelie Schmeer-Maurer: Handbuch der Mentalfeldtherapie, VAK-Verlag, 381 Seiten, 47 Euro 

Die Akupressur führt der Patient grundsätzlich selbst durch, auch wenn ein Therapeut dabei ist. Das hat den Vorteil, dass er die Stärke des Klopfens selbst bestimmen kann. Ziel der Mentalfeldtherapie ist die Selbstheilung. Und die lässt sich mit der Methode zur Stress- und Schmerzbekämpfung auch überall perfekt in Eigenregie erzielen – ganz ohne Therapeuten.

Das Besondere: Bei der Therapie werden die gesamten Meridianlinien beklopft und nicht nur einzelne Punkte wie bei der herkömmlichen Akupressur. Außerdem kommen alle zehn Finger zum Einsatz. „Der Grund dafür ist, dass die Fingerspitzen selbst sehr wichtige Akupunkturanfangs- und -endpunkte enthalten“, sagt Therapeutin Schmeer-Maurer. Geklopft wird mit beiden Händen gleichzeitig, um eine Synchronisation der Gehirnhälften zu erreichen. Die Erfahrung aus amerikanischen Therapiegruppen hat gezeigt, dass diese Technik effektiver ist.

Jede Gruppe von Akupressurpunkten sollte in Stress- oder Schmerzphasen jeden Tag mindestens neunmal hintereinander locker im Walzertakt beklopft werden: eins, zwei, drei – eins, zwei, drei ... Und zwar auf den neun Meridianlinien, die wir in den folgenden Übungen zeigen. Während des Klopfens positive „Ablösungssätze“ wieder und wieder sprechen. Beispiel: „Ich habe zwar bohrende Spannungskopfschmerzen in den Schläfen, aber ich mag mich trotzdem so, wie ich bin.“ Das lockert die Seele und anschließend die Muskeln.

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