Migräne: Kopfschmerzen sind nur eines von vielen Symptomen
Es sind ungefähr 200 unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen bekannt. Eine der gefürchtetsten und mysteriösesten ist die Migräne. Laut Robert Koch-Institut erfüllen etwa sechs Prozent der Männer in Deutschland alle Kriterien für eine Migräne – bei den Frauen sind es mit 14,8 Prozent mehr als doppelt so viele!
Es ist längst noch nicht geklärt, warum Migräne entsteht, wer sie bekommt und warum sie mit zunehmenden Alter in der Regel immer schwächer wird und bisweilen komplett verschwindet.
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Kopfschmerzen und Migräne werden immer irgendwie in einen Topf geworfen. Es gibt aber Menschen, die an Migräne leiden und gar keine Kopfschmerzen haben. Das macht die Diagnose so schwierig. Bei Migräne gibt es nämlich einen ganzen Blumenstrauß an Symptomen.
Eine Migräne scheint also mehr als „nur“ Kopfschmerz zu sein. Abseits von einseitigen, pochenden, stechenden oder drückenden Kopfschmerzen kann man eine Migräne klassischerweise auch an diesen Symptomen feststellen:
- Aura macht sich bemerkbar
- Wahrnehmung von Lichtblitzen
- verkrampfte Muskulatur und Nackenschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Lähmungserscheinungen
- Sprachstörungen
All diese Einzelsymptome können – müssen aber nicht – bei einer Migräne auftreten. In der Regel dauern Migräne-Anfälle zwischen vier und 72 Stunden.
In der Folge 91 unseres Vital-Podcasts spricht Clarissa Corrêa da Silva mit Sinem Sommer darüber, was Migräne so besonders macht, was die möglichen Ursachen für die Anfälle sein können und welche ganzheitlichen Behandlungsmöglichkeiten es gibt, um auch mit Migräne ein normales Leben mit hoher Lebensqualität zu führen.
JETZT in die neue Folge reinhören!

Sinem Sommer ist Heilpraktikerin und spezialisiert auf die ganzheitliche Diagnose und Behandlung von Migräne. Auf ihrer Website bietet sie Online Coaching Programme zur Linderung von Migränebeschwerden an und begleitet Betroffene auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben.
Wie kann ich richtig mit Migräne-Betroffenen umgehen?
Wer nicht von Migräne betroffen ist, kann sich glücklich schätzen. Aber auch im Leben dieser Menschen spielt Migräne oft eine Rolle, nämlich dann, wenn Partner oder Partnerin, Kinder, Freunde oder Arbeitskollegen und -kolleginnen regelmäßig unter Migräne leiden. Wie wir mit Menschen umgehen, die an Migräne leiden, kann einen großen Unterschied für die Betroffenen machen.
Wir müssen lernen, echt und aufmerksam zuzuhören, wenn wir fragen „Wie geht es dir?“. Migräne-Betroffene brauchen jetzt keine Tipps von uns – wahrscheinlich haben sie das alles ja eh schon ausprobiert.
Die besten Tipps im Umgang mit Betroffenen:
- hören Sie zu
- fragen Sie, wie Sie helfen können
- ignorieren Sie das Thema nicht
- spielen Sie Migräne nicht als einfachen „Kopfschmerz“ herunter