Die Forschung hat inzwischen zahlreiche Faktoren identifiziert, die mit dem Risiko für Demenz in Verbindung stehen. Die aktuellste Erkenntnis besagt, dass ein weit verbreitetes Medikament zur Behandlung von Sodbrennen, das von Millionen von Menschen gekauft wird, das Risiko einer Demenzerkrankung möglicherweise erhöhen kann. Lesen Sie hier mehr zu dieser Studie.
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Magensäureblocker sollen das Risiko für Demenz drastisch erhöhen
Obwohl Protonenpumpenhemmer (PPI), die zur Reduzierung von Magensäure eingesetzt werden, eine wirksame Linderung bei Sodbrennen bieten, sind sie aufgrund ihrer unerwünschten Langzeitwirkungen Gegenstand kritischer Betrachtung. Diese frei erhältlichen Medikamente stehen im Verdacht, mehrere negative Auswirkungen zu haben. Unter anderem können sie die Entstehung von Osteoporose begünstigen, da sie die Aufnahme von Kalzium stören. Des Weiteren besteht bei längerer Anwendung ein erhöhtes Risiko für Darminfektionen, da die reduzierte Magensäure nicht mehr in der Lage ist, Krankheitserreger abzutöten. Zusätzlich gibt es Bedenken, dass Magensäureblocker mit der Entstehung chronischer Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen in Verbindung stehen könnten.
Eine neue Langzeitstudie aus den USA, die in der wissenschaftlichen Zeitschrift Neurology veröffentlicht wurde, bestätigt nun die Vermutung, dass Protonenpumpenhemmer das Risiko für eine Demenzerkrankung erhöhen. Die genaue Art und Weise, wie PPI-Medikamente das Gehirn derart beeinflussen können, dass sich das Risiko einer späteren Demenzerkrankung erhöht, ist Gegenstand weiterer intensiver Forschungen. Dennoch steht fest, dass ab einer bestimmten Dauer der Einnahme ein gesteigertes Risiko für Demenz besteht.
Was sind Protonenpumpenhemmer?
Protonenpumpenhemmer sind Medikamente, die zur Behandlung von Magenproblemen eingesetzt werden. Sie wirken, indem sie die Produktion von Magensäure hemmen und somit die Symptome wie Sodbrennen, Magengeschwüre und saures Aufstoßen lindern. Diese Medikamente blockieren die Protonenpumpen in den Zellen der Magenschleimhaut, die für die Freisetzung von Magensäure verantwortlich sind. Durch die Hemmung dieser Pumpen wird die Menge an produzierter Magensäure reduziert, was zu einer schnellen Linderung der Beschwerden führt. Protonenpumpenhemmer sind in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Tabletten, Kapseln und Suspensionen. Sie werden häufig bei Erkrankungen wie gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD), Magengeschwüren und Helicobacter pylori-Infektionen verschrieben.
Die 3 Phasen der Demenz
Die Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die verschiedene Phasen durchläuft. In der Frühphase treten oft leichte Gedächtnisprobleme auf, wie das Vergessen von Namen oder Terminen. In der mittleren Phase nehmen die Symptome zu und betreffen auch andere kognitive Fähigkeiten wie Sprache und Orientierung. Betroffene haben Schwierigkeiten, sich im Alltag zurechtzufinden und benötigen vermehrt Unterstützung. In der späten Phase sind die Auswirkungen der Demenz stark ausgeprägt. Die Kommunikation wird zunehmend schwieriger und die Pflegebedürftigkeit steigt deutlich an.
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