Immer mehr Menschen erkranken an Demenz: Im Jahr 2021 waren es hierzulande ganze 1,8 Millionen. Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko für die Erkrankung zu verringern, da bestimmte Nährstoffe und bioaktive Verbindungen eine positive Wirkung auf das Gehirn haben können. Dazu zählen vor allem Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und Antioxidantien.
Besonders hilfreich sind Flavonoide, eine Gruppe natürlicher Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen. Sie gehören zur Familie der Polyphenole und sind für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt. Flavonoide sind für die leuchtenden Farben vieler Früchte, Gemüsesorten und Blumen verantwortlich. Es gibt verschiedene Arten von Flavonoiden, wie zum Beispiel Quercetin, Rutin, Kaempferol und Apigenin. Diese Verbindungen haben potenzielle gesundheitliche Vorteile und können entzündungshemmend sowie krebshemmend wirken und unser Immunsystem stärken. Sie werden auch mit einer verbesserten Herzgesundheit, einem niedrigeren Risiko für bestimmte Krebsarten und einer besseren Gehirnfunktion in Verbindung gebracht. Daher kann ein ausreichender Verzehr innerhalb einer ausgewogenen Ernährung das Risiko für Demenz reduzieren. Welche Lebensmittel besonders reich an Flavonoiden sind, erklären wir Ihnen genauer.
Auch interessant: Demenz erkennen: Studien entschlüsseln 5 neue Risikofaktoren >>
Im Video: Täglich gehen: So senkst du dein Demenzrisiko
3 Lebensmittel enthalten besonders viel Flavonoide
1. Äpfel
"An apple a day keeps the doctor away" – an dieser Redewendung ist tatsächlich etwas dran. Äpfel versorgen uns nicht nur mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, sie enthalten auch eine Vielzahl von Antioxidantien, insbesondere Flavonoide wie Quercetin. Diese Verbindungen haben antioxidative Eigenschaften und können oxidativen Stress im Gehirn zu reduzieren, der mit der Entwicklung von Demenz in Verbindung gebracht wird. Die entzündungshemmenden Verbindungen reduzieren ebenfalls Entzündungen im Körper, die mit einem erhöhten Risiko für Demenz in Verbindung stehen.
2. Kakao
Kakao ist reich an Flavanolen, die Studienergebnissen zufolge eine neuroprotektive Wirkung haben können, indem sie die Funktion der Nervenzellen unterstützen und Entzündungen im Gehirn reduzieren. Bei Flavanolen handelt es sich um die Gruppe der Flavonoide, die am häufigsten in Lebensmitteln vorkommen. Außerdem können die Flavanole in Kakao dazu beitragen, die Durchblutung und den Blutfluss im Gehirn zu verbessern. Eine gute Durchblutung ist wichtig für die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen, was zur Gesundheit unseres Gehirns beitragen kann. Ein weiterer Pluspunkt: Kakao enthält Verbindungen wie Phenylethylamin und Tryptophan, die die Freisetzung von Endorphinen und Serotonin im Gehirn fördern können. Dies kann dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und Stress abzubauen, was sich wiederum positiv auf die geistige Gesundheit auswirken kann.
3. Grüner Tee
Ebenfalls gibt es wissenschaftliche Hinweise dafür, dass grüner Tee dazu beitragen kann, das Risiko für Demenz zu verringern. Grüner Tee ist reich an Flavonoiden, insbesondere Catechinen. Diese Verbindungen besitzen starke antioxidative Eigenschaften und können oxidativen Stress im Gehirn reduzieren. Auch sie sollen die Funktion der Nervenzellen unterstützen und Entzündungen im Gehirn reduzieren können.
Auch interessant: Demenz: Das sind die häufigsten Ursachen für den geistigen Abbau >>
Tipp der Redaktion
Mehr von vital.de finden Sie auch auf Instagram, Facebook und Pinterest. Spannende News und regelmäßige Gewinnspiele gibt es in unserem Newsletter – jetzt kostenlos anmelden!