Stuhlgang: Kleine Köttel können diese Ursachen haben

Wir alle tun es, auch, wenn das Thema immer noch tabu behaftet ist – die Rede ist vom Stuhlgang. Doch was haben kleine Köttel zu bedeuten? Wir nennen mögliche Ursachen. 

Die Stuhlmenge variiert von Person zu Person, aber in der Regel gilt alles zwischen dreimal täglich und dreimal wöchentlich als normal. Gesunder Stuhl sollte eine weiche, geformte Konsistenz aufweisen und braun bis dunkelbraun sein. Außerdem sollte sich der Kot leicht ausscheiden lassen. Wie häufig wir zur Toilette gehen müssen und wie unser Stuhlgang aussieht, wird zum großen Teil durch unseren Lebensstil beeinflusst – vor allem durch die Ernährung, unsere Flüssigkeitszufuhr sowie der Anteil von Bewegung in unserem Alltag.

Durch verschiedene Faktoren kann sich unser Stuhlgang verändern, weshalb sich ein Blick in die Toilettenschüssel lohnt. Doch was bedeuten beim Stuhlgang kleine Köttel oder Klumpen? Welche Ursachen dahinterstecken können, erklären wir Ihnen genauer. 

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Stuhlgang: Kleine Köttel können diese Ursachen haben

In der Regel handelt es sich bei kleinen Kötteln und einer harten Stuhlkonsistenz um eine Verstopfung. Bei dieser verbleibt der Stuhl länger im Darm als üblich, weshalb er austrocknet, hart wird und sich schwerer ausscheiden lässt. Zu den häufigsten Symptomen einer Verstopfung zählen neben hartem Kot: 

  • weniger als drei Stuhlgänge pro Woche
  • Anstrengung und Schmerzen beim Stuhlgang
  • das Gefühl, dass der Darm nicht vollständig entleert wurde sowie 
  • Blähungen und Bauchschmerzen. 

Folgende Faktoren können für die Verstopfung verantwortlich sein:

1. Mangel an Ballaststoffen

Als häufiger Auslöser für kleine Köttel gilt eine ballaststoffarme Ernährung. Denn die unverdaulichen Nahrungsfasern binden Wasser im Darm und vergrößern dadurch das Stuhlvolumen. Bei einer ballaststoffarmen Ernährung hat der Stuhl weniger Volumen, was kleinere und härtere Stuhlkonsistenzen zur Folge hat. Durch das geringere Stuhlvolumen und die verminderte Darmbeweglichkeit kann es außerdem schwieriger sein, den Kot auszuscheiden. Dies kann zu Anstrengung und Schmerzen beim Stuhlgang führen.

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2. Dehydration

Auch eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme kann beim Stuhlgang kleine, harte Köttel hervorrufen. Denn Flüssigkeit hilft dabei, den Stuhl weich und geschmeidig zu halten, was die Darmbewegung erleichtert. Wenn der Körper dehydriert ist, kann dies zu einer langsameren Darmbewegung führen, was wiederum Verstopfung und veränderten Stuhlgang zur Folge hat.

3. Bewegungsmangel

Körperliche Aktivität hilft dabei, die Darmbewegung zu stimulieren und den Stuhl durch den Verdauungstrakt zu transportieren. Wenn wir uns nicht ausreichend bewegen, verlangsamt sich die Darmbewegung und der Stuhl kann sich verändern. Als Folge kann der Stuhl härter werden und seltener ausgeschieden werden. 

4. Medikamente

Ebenso kann die Einnahme bestimmter Medikamente dazu führen, dass es beim Stuhlgang zu kleinen Kötteln oder Klumpen kommt. Vor allem bestimmte Schmerzmittel oder Antidepressiva können Verstopfung verursachen und eine kleinere, festere Stuhlmenge zur Folge haben. 

5. Darmerkrankungen

Darüber hinaus können kleine Köttel im Stuhlgang auf verschiedene Krankheiten wie das Reizdarmsyndrom, chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder sogar einen Darmverschluss hinweisen. Sollten die Stuhlveränderungen über einen längeren Zeitraum anhalten, sollten Sie die Ursache daher ärztlich abklären lassen. 

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Kleine Köttel: Wann zum Arzt?

Tritt die Verstopfung nur vorübergehend auf, ist sie in der Regel kein Grund zur Sorge. Wenn Sie jedoch regelmäßig kleine, harte Köttel ausscheiden oder andere Symptome hinzukommen, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen, um eine zugrunde liegende Erkrankung wie Schilddrüsenprobleme oder Darmerkrankungen auszuschließen.