Sonne, Strand und … Verstopfung! Von Verstopfung spricht man, wenn Personen seltener abführen, als gewohnt – oder der Stuhlgang grundsätzlich erschwert ist. Gerade auf Reisen oder im Urlaub stellen viele Menschen fest, dass Sie Probleme beim Abführen bekommen. In der Fachsprache auch Obstipation genannt, kann eine Verstopfung auf Reisen zu fiesen Bauchschmerzen und allgemeinem Unwohlsein führen. Und somit den lang herbeigesehnten Urlaub in eine einzige Tortur verwandeln. Woran liegt das? Und was können Sie bei akuter Verstopfung auf Reisen tun?
Verstopfung im Urlaub: Diese Ursachen gibt es
Verschiedene Faktoren können im Urlaub zu einer Verstopfung führen, allen voran eine Ernährungsumstellung. Wenn Sie auf Reisen sind und sich von ungewohnten oder fettreichen Speisen ernähren, kann dies die Verdauung beeinträchtigen und den Darm träge machen. Hinzu kommt, dass im Urlaub viele Menschen vergessen, ausreichend Wasser zu trinken. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann den Stuhl austrocknen und die Wahrscheinlichkeit von Verstopfung erhöhen.
Außerdem ändern sich im Urlaub oft die täglichen Gewohnheiten und Routinen. Das kann dazu führen, dass wir weniger aktiv sind als gewöhnlich, was wiederum die Darmbewegung verlangsamt. Besonders lange Reisen und Jetlag können den Schlaf-Wach-Rhythmus und die Darmfunktion beeinflussen. In vielen Fällen benötigt unser Körper Zeit, um sich an neue Zeitzonen anzupassen, was mit einer vorübergehender Verstopfung einhergehen kann.
Manche Menschen leiden unter Stress oder sogar Angst, insbesondere vor An- und Abreise, was ebenfalls eine Ursache für Verstopfung sein kann. Ebenso können die Ablehnung gegenüber fremden, möglicherweise unsauberen Toiletten oder zu wenig Privatsphäre für die Beschwerden verantwortlich sein.
Diese Hausmittel regen im Urlaub die Verdauung an
Unser Darm ist ein Sensibelchen und Gewohnheitstier gleichermaßen. Schon die kleinsten Umstellungen in unserer Tages- und Ernährungsroutine können große Auswirkungen auf den Stuhlgang haben. Besonders ein Urlaub kann die Darmflora gehörig durcheinander wirbeln. Das können Sie tun, um eine Verstopfung im Urlaub zu lösen:
1. Bauchmassage im Uhrzeigersinn
Bauchmassagen kurbeln das Verdauungssystem an und können äußerst wirksam gegen akute Verstopfungen und Blähungen sein. Die Bauch-Selbstmassage mittels kreisenden und streichenden Bewegungen sanft durchführen – am besten im Uhrzeigersinn, etwa zehn Minuten vor dem nächsten Toilettengang. Dieser Trick gegen Verstopfung eignet sich auch zur Anwendung bei kleinen Kindern oder Babys.
2. Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich
Trinken Sie viel – am besten Wasser. Gerade auf Reisen in wärmeren Länder kommt die Flüssigkeitszufuhr oft zu kurz. Doch ob im Urlaub oder Zuhause – mindestens zwei bis drei Liter täglich sollten es sein. Die Flüssigkeit hilft dem Körper unter anderem dabei, dass es im Darm wieder besser "flutscht". Besonders wirksam soll ein Glas lauwarmes Wasser mit Salz, getrunken auf nüchternen Magen, funktionieren. Warum? Die Wasser-Salz-Kombi soll den Entleerungsreiz des Darms aktiv ankurbeln.
3. Probieren Sie pflanzliche Mittel gegen Verstopfung aus
Wenn Massagen und Flüssigkeit nicht helfen, kann ein Gang in die nächste Apotheke Abhilfe verschaffen: Im Fachhandel stehen Ihnen zahlreiche pflanzliche und sanfte Mittel zur Auswahl, die Verstopfungen mit natürlichen Inhaltsstoffen lösen können. Auch spezielle Teesorten, etwa mit Faulbaumrinde oder Sennesblättern, können bei Obstipation helfen.
4. Bewegen Sie sich viel
Spaziergänge, Fahrradtouren, ausgiebige Wanderungen: Viel Bewegung kann effektiv gegen die Darmträgheit wirken und die Verdauung anregen. Auch Schwimmen – ob im Hotelpool oder im Meer – sowie Walken können helfen, die Darmtätigkeit wieder in Schwung zu bringen.
Verstopfung im Urlaub: Muss ich zum Arzt?
In den meisten Fällen ist Verstopfung im Urlaub vorübergehend und kann mit einfachen Maßnahmen wie einer ballaststoffreichen Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und körperlicher Aktivität behandelt werden.
Wenn Sie jedoch länger auf Reisen sind und ihr Stuhlgang sich über mehrere Wochen – trotz Hilfsmittel– nicht mehr normalisiert, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Dasselbe gilt, wenn Sie Schmerzen beim Abführen haben, Blut im Stuhl entdecken, zusätzlich an Gewicht verlieren oder Fieber haben. Bei anhaltenden Beschwerden sollten ernste Erkrankungen immer ausgeschlossen werden.