Was ist Etoricoxib?
Etoricoxib ist ein nichtsteroidales entzündungshemmendes Medikament (NSAID), das zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der selektiven COX-2-Hemmer. COX-2 ist ein Enzym, das an der Entzündungsreaktion im Körper beteiligt ist.
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Eine Studie hat herausgefunden, dass die richtige Körperhaltung die Wirkung von Schmerzmittel beschleunigen kann.
Wie wirkt Etoricoxib?
Etoricoxib wirkt als selektiver Hemmer des Enzyms Cyclooxygenase-2 (COX-2). COX-2 ist ein Enzym, das an der Produktion der entzündungsfördernden Prostaglandinen beteiligt ist. Prostaglandine tragen zur Entstehung von Entzündungen, Schmerzen und Fieber bei.
Durch die Hemmung von COX-2 reduziert Etoricoxib die Produktion dieser entzündungsfördernden Prostaglandine. Dadurch wird die Entzündungsreaktion im Körper verringert und Schmerzen sowie Entzündungen können gelindert werden.
Im Gegensatz zu nicht-selektiven NSAIDs, die sowohl COX-2 als auch COX-1 hemmen, zielt Etoricoxib selektiv auf COX-2 ab. COX-1 ist ein Enzym, das eine wichtige Rolle beim Schutz der Magen-Darm-Schleimhaut und der Aufrechterhaltung der normalen Blutgerinnung spielt. Durch die selektive Hemmung von COX-2 versucht Etoricoxib, das Risiko von Magen-Darm-Blutungen und Geschwüren zu verringern, die mit der Verwendung anderer NSAIDs in Verbindung gebracht werden können.
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Dosierung und Einnahme von Etoricoxib
Die Dosierung von Etoricoxib kann je nach der zugrunde liegenden Erkrankung und individuellen Faktoren variieren.
- Für die Behandlung von Osteoarthritis beträgt die empfohlene Anfangsdosis in der Regel 30 mg einmal täglich. Bei Bedarf kann die Dosis auf 60 mg einmal täglich erhöht werden.
- Bei rheumatoider Arthritis beträgt die empfohlene Anfangsdosis in der Regel 60 mg einmal täglich. Bei Bedarf kann die Dosis auf 90 mg einmal täglich erhöht werden.
- Bei akutem Gichtanfall beträgt die empfohlene Dosis 120 mg einmal täglich, die für eine begrenzte Dauer eingenommen wird.
Es wird empfohlen, Etoricoxib während oder nach einer Mahlzeit einzunehmen, da dies die Verträglichkeit verbessern kann.
Wichtig: Befolgen Sie die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes und verlängern Sie die Behandlungsdauer nicht ohne ärztliche Rücksprache.
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Welche Nebenwirkungen hat Etoricoxib?
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. Auch Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Müdigkeit können auftreten. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder Herz-Kreislauf-Problemen kommen. Es ist wichtig, dass Sie bei der Einnahme von Etoricoxib auf mögliche Nebenwirkungen achten und diese gegebenenfalls mit Ihrem Arzt besprechen.
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Wann sollte Etoricoxib nicht eingenommen werden?
Bei folgenden Gegenanzeigen sollte man auf die Anwendung von Etoricoxib verzichten:
- Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile
- Aktive Magen-Darm-Blutungen oder -Geschwüre
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörung
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit
- hoher Blutdruck (dauerhaft über 140/90 mmHg)
- Jugendliche unter 16 Jahren
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Das sollten Sie bei der Einnahme von Schmerzmittel berücksichtigen

Es ist wichtig, Schmerzmittel verantwortungsvoll einzunehmen und die Anweisungen Ihres Arztes genau zu befolgen. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben, wenden Sie sich immer an Ihren Arzt oder Apotheker. Dennoch sollten Sie folgende Fakten immer berücksichtigen:
- Empfohlene Dosierung verwenden: Folgen Sie den Anweisungen Ihres Arztes oder den auf der Verpackung angegebenen Dosierungsrichtlinien. Nehmen Sie nicht mehr als die empfohlene Dosis ein, es sei denn, Ihr Arzt hat es ausdrücklich angeordnet.
- Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Schmerzmittel. Manche Menschen benötigen möglicherweise eine höhere Dosierung, während andere empfindlicher darauf reagieren. Ihr Arzt kann die Dosierung entsprechend Ihren individuellen Bedürfnissen anpassen.
- Einnahmedauer begrenzen: Schmerzmittel sollten nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, es sei denn, dies wurde ausdrücklich von einem Arzt empfohlen. Langfristige Anwendung kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. Verwenden Sie Schmerzmittel nur so lange wie nötig, um die Symptome zu lindern.
- Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigen: Schmerzmittel können mit anderen Medikamenten interagieren, einschließlich verschreibungspflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger und pflanzlicher Arzneimittel. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker über alle Medikamente, die Sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.