Intervallfasten: Wie die Zeiten Einfluss auf den Schlaf haben

Intervallfasten soll Entzündungen hemmen, das Immunsystem stärken und einen Gewichtsverlust unterstützen können. Aber wie wirkt es sich auf unsere Nachtruhe aus? Wir erklären, welchen Einfluss die Intervallfasten-Zeiten auf den Schlaf haben.

Obst und Gemüse auf einem Teller© iStock/Sonja Rachbauer
Intervallfasten kann sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.  

Was ist Intervallfasten?

Unter Intervallfasten versteht man eine Ernährungsmethode, bei der man zwischen Phasen des Essens und des Fastens wechselt. Es gibt verschiedene Arten von Intervallfasten, aber die beiden gängigen sind das 16/8-Intervallfasten und das 5:2-Intervallfasten.

Beim 16/8-Intervallfasten isst man innerhalb eines bestimmten Zeitfensters, zum Beispiel 8 Stunden am Tag, und fastet die restlichen 16 Stunden. Man kann selbst entscheiden, zu welcher Tageszeit man isst und fastet. Während der Fastenphase darf nur Wasser, ungesüßter Tee oder Kaffee ohne Milch und Zucker getrunken werden. Wer das 5:2-Intervallfasten durchführt, isst an fünf Tagen in der Woche normal und reduziert die Kalorienzufuhr an den anderen zwei Tagen auf etwa 500-600 Kalorien pro Tag.

Das Intervallfasten soll verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten können, darunter eine gesteigerte Fettverbrennung und damit verbunden einen Gewichtsverlust, eine verbesserte Insulinsensitivität und möglicherweise auch eine verringerte Entzündungsreaktion im Körper. Aber wie beeinflussen die Intervallfasten-Zeiten den Schlaf?

Intervallfasten-Zeiten: So beeinflussen sie den Schlaf

Die Intervallfasten-Zeiten können den Schlaf beeinflussen, aber dies ist von Person zu Person unterschiedlich. Einige Menschen berichten, dass sie durch das Intervallfasten besser schlafen, während andere Probleme mit dem Schlaf haben.

Beim 16/8-Intervallfasten kann es sein, dass Sie Schwierigkeiten haben, einzuschlafen, wenn Sie hungrig sind. Besonders am Anfang, wenn Ihr Körper sich erst an die neuen Essenszeiten gewöhnen muss. In diesem Fall sollten Sie das Zeitfenster für das Essen so anpassen, dass die letzte Mahlzeit vor dem Schlafengehen liegt. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass Sie in den zwei Stunden vor der Nachtruhe keine Mahlzeit mehr zu sich nehmen. Manche Menschen können auch besser schlafen, wenn sie vor dem Schlafengehen nicht zu viel gegessen haben.

Der Hunger vor dem Einschlafen kann besonders beim 5:2-Intervallfasten zum Problem werden, da an zwei Tagen in der Woche die Kalorienzufuhr stark reduziert wird. Dadurch könnten Sie stärkere Hungergefühle haben, die Ihren Schlaf beeinträchtigen können. Es kann hilfreich sein, die Kalorienaufnahme an diesen Tagen so zu planen, dass man vor dem Schlafengehen noch eine kleine, proteinreiche Mahlzeit zu sich nimmt, um das Sättigungsgefühl zu erhöhen.

Wenn Sie durch das Intervallfasten Probleme mit dem Schlaf haben, ist es ratsam, Ihre Essenszeiten anzupassen und auf Ihren Körper zu hören. Es kann ebenso hilfreich sein, ärztlichen Rat einzuholen.

Für wen ist Intervallfasten nicht geeignet?

Trotz der möglichen positiven Auswirkungen von Intervallfasten ist diese Ernährungsform nicht für jeden geeignet. Folgende Personengruppen sollten lieber darauf verzichten:

  1. Schwangere Frauen: Während der Schwangerschaft ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, um den Nährstoffbedarf sowohl für die Mutter als auch für das heranwachsende Baby zu decken. Intervallfasten kann zu einer unzureichenden Nährstoffzufuhr führen und wird daher während der Schwangerschaft nicht empfohlen.
  2. Stillende Frauen: Auch beim Stillen benötigt der Körper zusätzliche Nährstoffe, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten. Intervallfasten kann die Nährstoffzufuhr beeinträchtigen und somit auch die Qualität der Muttermilch.
  3. Menschen mit Essstörungen: Personen, die unter Essstörungen wie Anorexie oder Bulimie leiden, sollten ebenfalls auf Intervallfasten verzichten, da die Ernährungsweise das Risiko für ein gestörtes Essverhalten erhöht.
  4. Personen mit bestimmten Erkrankungen: Menschen mit Diabetes, niedrigem Blutzuckerspiegel, Magen-Darm-Erkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten vor Beginn des Intervallfastens mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sprechen, um sicherzustellen, dass für sie keine gesundheitlichen Folgen drohen.
  5. Kinder und Jugendliche: Da sich Kinder und Jugendliche noch im Wachstum befinden, ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Intervallfasten kann ihre Nährstoffzufuhr beeinträchtigen und ist daher nicht für diese Altersgruppe geeignet.