Käse und Albträume: Was steckt hinter dem Mythos?
Aktuelle Studien zeigen, dass unsere Ernährung – insbesondere der Verzehr von Käse am Abend – tatsächlich Einfluss auf die nächtlichen Träume und die Schlafqualität haben kann. Traumforscher berichten, dass vor allem fettreiche und schwer verdauliche Lebensmittel wie Käse die Verdauung belasten, was zu unruhigem Schlaf und häufigeren Wachphasen während der REM-Schlafphase führen kann – jener Schlafphase, in der besonders intensive und lebhafte Träume auftreten.
Eine britische Studie stellte fest, dass der Verzehr von 30 Gramm Käse vor dem Schlafengehen die Wahrscheinlichkeit für Albträume um bis zu 93 Prozent erhöhte, wobei hauptsächlich Brie und Blauschimmelkäse auffällig waren.
Die Forscher führen dies unter anderem auf Inhaltsstoffe wie Tryptophan und Tyramin zurück: Tryptophan beeinflusst die Produktion von Serotonin und Melatonin, die den Schlaf und die Traumintensität steuern, während Tyramin die Ausschüttung von Noradrenalin fördern kann, was die Aktivität von Herz und Gehirn steigert und so zu intensiveren Träumen führen könnte.
Zudem zeigen Untersuchungen, dass Menschen mit Laktoseintoleranz oder anderen Lebensmittelunverträglichkeiten nach dem Verzehr von Käse häufiger und intensiver von Albträumen berichten – vermutlich, weil Verdauungsbeschwerden den Schlaf stören und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, sich an unangenehme Träume zu erinnern.
Wie beeinflusst die Ernährung generell unsere Träume?
Unsere Ernährung beeinflusst unsere Träume vor allem über die Schlafqualität: Wer abends schwer, fettig oder scharf isst, hat häufiger unruhigen Schlaf und intensivere, manchmal unangenehme Träume. Bestimmte Lebensmittel wie Milchprodukte, Süßigkeiten oder stark verarbeitete Speisen können das Traumerleben ebenfalls verstärken, während eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen meist für ruhigeren Schlaf und angenehmere Träume sorgt.