
Bei Krebs handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen sich Körperzellen unkontrolliert vermehren und in umliegendes Gewebe einwachsen. Diese bösartigen Zellen entstehen durch Veränderungen im Erbgut und können über Blut- oder Lymphbahnen im Körper streuen und sogenannte Metastasen bilden. Die Zahl der Krebserkrankungen nimmt innerhalb der letzten Jahre zu – eine aktuelle Studie ergab nun sogar, dass sie auch in Zukunft dramatisch ansteigen wird. Ebenso, dass es regionale Unterschiede in Bezug auf Krebserkrankungen gibt.
Laut Studie: 90 Prozent mehr Krebstote weltweit
Eine Studie der Universität Queensland in Australien ging den Ungleichheiten bei Krebserkrankungen und deren voraussichtliche Belastung im Jahr 2050 auf den Grund. Im Rahmen der Untersuchung analysierten die Wissenschaftler 36 Krebsarten aus 185 Ländern weltweit. Das Ergebnis: Sie sagen bis zum Jahr 2050 weltweit 35,3 Millionen Krebsfälle voraus, was einem Anstieg von 76,6 Prozent im Vergleich zu Schätzungen aus dem Jahr 2022 entspricht. Auch die Zahl der Krebstoten soll laut den Forschern bis 2050 18,5 Millionen steigen, was 90 Prozent mehr ist, als zuvor vorausgesagt.
Ungleichheiten in Bezug auf Land, Alter und Geschlecht
Die Studienergebnisse machen auch die Unterschiede in Bezug auf Land, Alter und Geschlecht deutlich. Für Länder mit einem niedrigen Wohlstandsindex (Human Development Index) sagen die Forscher bis 2050 sogar eine Verdreifachung der Krebsfälle und -toten voraus, während der Anstieg bei Ländern mit höherem Wohlstandsindex "moderat" sei. Der Wohlstandsindex misst die Entwicklung eines Landes in Bezug auf Lebenserwartung, Bildung und Lebensstandard.
Schon zum aktuellen Stand erkranken Männer häufiger an Krebs als Frauen. Bis 2050 soll diese Kluft den australischen Wissenschaftlern zufolge noch größer werden. Bei Männern prognostizieren sie einen Anstieg der Krebserkrankungen um 84,3 Prozent im Vergleich zu Prognosen aus dem Jahr 2022, bei Frauen nur 68,5 Prozent.