BIO-Paprikapulver von Lidl räumt bei Öko-Test ab – unschlagbar günstig!

Paprikapulver hat wahrscheinlich in jedem Gewürzregal einen festen Platz. Die edelsüßen Gewürzmischungen kamen nun auf den Prüfstand der Verbraucherschützer von Öko-Test mit dem Ergebnis: BIO „hui“, herkömmliches Pulver „pfui“. Warum ausgerechnet das Lidl-Paprikapulver überzeugte, lesen Sie hier.

Paprika und andere Gewürze auf einer Unterlage mit verschiedenen Supermarktlogos, die entsprechende Gewürze anbieten© iStock/fcafotodigital/rewe/lidl/dm/vital.de
Im Discounter und Supermärkten gibt es "sehr gute" Paprikapulver.

In der Ausgabe 2024/5 des Öko-Test schnitten vor allem die BIO-Paprikapulver mit Bestnoten ab. Das Produkt der Lidl-Eigenmarke „Kania Bio Paprika Edelsüß“ erhielt die Note „sehr gut“. Besonders positiv im Testergebnis: es wurden keine Pestizide oder Spuren solcher gefunden! Für das Paprikapulver werden ausschließlich Gewürzpaprika aus Spanien verwendet. Mit 1,29 Euro ist das Paprikapulver unter den getesteten BIO-Gewürzen ein echtes Schnäppchen!

Lidl Kania Paprika Edelsüß© Lidl
Im Discounter gibt es ein BIO-Pulver, das die Note "sehr gut" bekommen hat.

Diese Nährstoffe stecken im Paprikapulver

Paprikapulver ist an sich nicht ungesund, sondern sogar recht nährstoffreich. Es enthält Vitamin C, Vitamin E, Vitamin B6, Kalium und Ballaststoffe. Paprikapulver kann auch antioxidative Eigenschaften haben und entzündungshemmend wirken. 

Allerdings sollte beachtet werden, dass Paprikapulver auch Capsaicin enthält, das für den scharfen Geschmack verantwortlich ist. Bei Edelsüßen Pulvern werden allerdings keine Samen aus den Schoten gemahlen, der Schärfegrad ist daher sehr gering.

Wie kommen Pestizide in herkömmliches Paprikapulver?

Paprikapulver wird aus getrockneten und gemahlenen Gewürzpaprika hergestellt. Je nach Gewürzhersteller werden getrocknete Paprika von vielen unterschiedlichen Betrieben verwendet. Das fertige Gewürzpulver enthält dann mitunter Paprika aus verschiedenen Ländern und Regionen, in denen ganz unterschiedlich mit Pestiziden umgegangen wird. 

Der besorgniserregende Mix aus Pestiziden, der in vielen herkömmlichen edelsüßen Paprikapulvern in den Laboren von Öko-Test festgestellt wurde, erklärt sich somit. Nach Herstellerangaben einiger Gewürzmischungen stammten die verwendeten Gewürzpaprika etwa aus China, Brasilien und möglicherweise weiteren Ländern. 

Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte zu BIO-Paprikapulver greifen. Die Anbaugebiete liegen in Europa, um das BIO-Siegel zu erhalten, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Zwar können auch hier Spuren von Pestiziden vorkommen, bei weitem aber nicht so große Mengen wie bei vielen der getesteten herkömmlichen Pulver. 

Mit "sehr gut" haben etwa auch die BIO-Paprikapulver von Kaufland, Rewe, DM oder Alnatura abgeschnitten. Im BIO-Segment gab es größtenteils nur Bestnoten und einige "gute" Bewertungen.