113 als Notrufnummer: So unterscheidet sie sich von 110 und 112

Die Notrufnummern 110 und 112 sind in Deutschland seit Jahrzehnten etabliert. Nun plant das Bundesgesundheitsministerium die Einführung einer neuen Nummer: die 113. Diese soll Menschen in akuten seelischen Notlagen unterstützen.

In Deutschland leiden aktuell etwa 4-5 Millionen Menschen an einer Depression:© iStock/ViktorCap
Die 113 soll eine direkte und niedrigschwellige Anlaufstelle für Menschen in emotionalen Notlagen bieten.

113 als neue Notrufnummer für psychische Krisen

Die geplante Notrufnummer 113 soll ab Mitte 2026 nutzbar sein und sich speziell an Menschen in psychischen Krisensituationen richten.

Im Gegensatz zu den bestehenden Notrufnummern 110 (Polizei) und 112 (Feuerwehr und Rettungsdienst) zielt die 113 auf folgende Zielgruppen ab:

  • Menschen mit Suizidgedanken
  • Sterbewillige
  • Personen in akuten Krisensituationen
  • Angehörige und nahestehende Personen
  • Hinterbliebene

Unterschiede zu 110 und 112

Die 113 unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den etablierten Notrufnummern:

  1. Fokus: Während 110 und 112 für körperliche Notfälle und Gefahrensituationen konzipiert sind, richtet sich die 113 speziell an psychische Krisen.
  2. Funktionsweise: Die 113 soll technisch wie die Behördennummer 115 funktionieren, nicht als echte Notfallnummer wie 110 oder 112.
  3. Weiterleitung: Die neue Nummer soll primär die Möglichkeit bieten, Anrufer unmittelbar an bereits regional verfügbare Krisendienste weiterzuleiten.
  4. Rechtlicher Status: Die 113 wird voraussichtlich nicht den gleichen rechtlichen Status wie 110 und 112 haben, die im Telekommunikationsgesetz als offizielle Notrufnummern verankert sind.

Die Einführung der 113 als zusätzliche Notrufnummer für psychische Krisen wird von Organisationen wie der Telefonseelsorge begrüßt, die eine Einbindung bestehender Angebote und langfristige staatliche Förderung für wichtig erachten.