Salmonellen-Übertragung: So schützen Sie sich

Salmonellen sind gefährliche Bakterien, die schwere Magen-Darm-Infektionen verursachen können. Um einer Salmonellen-Übertragung vorzubeugen, ist es wichtig, einige Dinge zu beachten. Hier erfahren Sie, wie Sie sich schützen. 

Frau schneidet rohes Hähnchen auf einem Schneidebrett© iStock/DIGIcal
Mit einigen Tipps können Sie einer Salmonellen-Übertragung vorbeugen.

Bei Salmonellen handelt es sich um stäbchenförmige Bakterien, die zu den Enterobakterien gehören und bei Menschen und Tieren Krankheiten hervorrufen können. Es gibt über 2.600 verschiedene Salmonellen-Arten, wobei nur etwa 20 bis 30 von ihnen für lebensmittelbedingte Erkrankungen beim Menschen verantwortlich sind. 

Salmonellen werden hauptsächlich über kontaminierte Lebensmittel übertragen. Besonders riskant sind rohe oder nicht durchgegarte tierische Produkte wie Geflügelfleisch, Eier, Rohwurst und Rohmilchprodukte. Auch pflanzliche Lebensmittel sind in seltenen Fällen mit Salmonellen belastet.

Salmonellen Übertragung: Diese Tipps schützen Sie

Die Bakterien vermehren sich rasch bei Raumtemperatur und können eine Magen-Darm-Infektion, die Salmonellose, verursachen. Typische Symptome sind Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Erkrankung in der Regel mild und klingt nach einigen Tagen von selbst ab. Bei Risikogruppen wie Säuglingen, älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem kann sie jedoch schwerer verlaufen und ernste Komplikationen zur Folge haben. 

Mit diesen Maßnahmen können Sie sich vor einer Salmonellose schützen:

1. Lebensmittel richtig lagern und kühlen

Um sich in der Küche vor Salmonellen zu schützen, sollten Risikolebensmittel immer im Kühlschrank bei maximal 6 °C aufbewahrt werden. In Haushalten mit Kleinkindern ist besondere Sorgfalt geboten: Säuglingsnahrung sollte immer frisch zubereitet und das Wasser auf 70 °C erhitzt werden. Von der Haltung von Reptilien in solchen Haushalten wird abgeraten, da Salmonellen zwar durch alle Heimtiere übertragen werden können, die Rate der Fälle durch Reptilien allerdings besonders hoch ist.

2. Lebensmittel ausreichend erhitzen

Auch das ausreichende Erhitzen von Lebensmitteln zählt zu den wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einer Salmonellen-Übertragung, da die Bakterien hitzeempfindlich sind. Speisen sollten für mindestens 10 Minuten auf 70 °C im Inneren erhitzt werden, um Salmonellen abzutöten. Durch das gründliche Erhitzen werden nicht nur die Salmonellen selbst unschädlich gemacht, sondern auch mögliche von ihnen produzierte Giftstoffe zerstört. Dies gilt insbesondere für risikoreiche Lebensmittel wie Geflügel, Eier und Hackfleisch. 
 
Unzureichendes Erhitzen kann dazu führen, dass einige Bakterien überleben und sich bei günstigen Bedingungen wieder vermehren. Im Gegensatz dazu tötet das Einfrieren die Bakterien nicht ab.
 

3. Auf Küchenhygiene achten

Achten Sie auch auf eine ausreichende Hygiene in der Küche. Um Kreuzkontaminationen zu vermeiden, sollten separate Schneidebretter und Utensilien für rohes Fleisch und andere Lebensmittel verwendet werden. Küchengeräte müssen nach dem Kontakt mit rohen Lebensmitteln gründlich gereinigt werden. Auch Arbeitsflächen und Küchenutensilien sollten regelmäßig desinfiziert werden.

4. Gründliches Händewaschen

Die wichtigste Schutzmaßnahme ist das Händewaschen mit Wasser und Seife. Waschen Sie Ihre Hände gründlich vor der Zubereitung von Speisen, nach dem Umgang mit rohen Lebensmitteln und nach dem Toilettengang. Die Hände sollten anschließend mit einem sauberen Tuch abgetrocknet werden.

5. Hygienischer Umgang mit Tieren

Neben Lebensmitteln können auch infizierte Menschen und Tiere Salmonellen übertragen. Bei Durchfallerkrankungen ist daher besonders auf Hygiene zu achten, um eine Weiterverbreitung zu vermeiden. Auch im Umgang mit Haustieren, insbesondere Reptilien, ist Vorsicht geboten. Nach Kontakt mit Tieren oder deren Ausscheidungen sollten die Hände gründlich gewaschen werden.

Welche Lebensmittel sind besonders gefährdet?

Vorsichtig sollten Sie vor allem bei dem Verzehr folgender Lebensmittel sein:

  • Rohes oder nicht durchgegartes Geflügelfleisch
  • Rohe oder nicht ausreichend erhitzte Eier und Speisen mit rohen Eiern (z.B. Mayonnaise oder Tiramisu)
  • Rohes oder nicht durchgegartes Fleisch, insbesondere Hackfleisch
  • Roher Fisch und Meeresfrüchte (z.B. Austern oder Sushi)
  • Rohmilch und Rohmilchprodukte
  • Sprossen und Keimlinge
  • Obst und Gemüse, besonders tiefgefrorene Beeren aus Nicht-EU-Ländern

Alle genannten Lebensmittel weisen Eigenschaften auf, die sie anfällig für mikrobiellen Verderb machen, wie einen hohen Eiweiß- und Wassergehalt oder sie können von Natur aus mit Krankheitserregern wie Salmonellen behaftet sein.