Leberzirrhose: Diese 5 Warnzeichen sollten Sie ernst nehmen

Der Tod von Nadja Abd el Farrag hat viele Menschen erschüttert. Die langjährige Weggefährtin von Dieter Bohlen starb am 9. Mai 2025 im Alter von nur 60 Jahren in Hamburg an Organversagen – eine Folge ihrer langjährigen Leberzirrhose. Bereits 2018 machte sie ihre schwere Erkrankung öffentlich und sprach offen über ihre gesundheitlichen Probleme, zu denen auch Alkoholmissbrauch zählte. Ihr Schicksal zeigt, wie tückisch und gefährlich Leberzirrhose ist – und wie wichtig es ist, die Warnzeichen rechtzeitig zu erkennen.

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Leberzirrhose ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, deren Symptome oft erst spät erkannt werden.

Was ist Leberzirrhose?

Leberzirrhose ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, bei der gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird. 

Die Leber kann ihre lebenswichtigen Aufgaben – Entgiftung, Verdauung, Stoffwechsel – immer schlechter erfüllen. Die Krankheit entwickelt sich oft schleichend und bleibt lange unbemerkt, da die Symptome unspezifisch sind und häufig erst im fortgeschrittenen Stadium auftreten.

Diese 5 Symptome können auf eine Leberzirrhose hindeuten

Leberzirrhose ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, deren Symptome oft erst spät erkannt werden. Der Fall Nadja Abd el Farrag macht deutlich, wie wichtig es ist, auf Warnzeichen zu achten und frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen. 

1. Müdigkeit und Leistungsschwäche

Viele Betroffene fühlen sich dauerhaft erschöpft, antriebslos und weniger belastbar. Diese Symptome werden oft als allgemeine Alterserscheinungen abgetan, können aber ein erstes Warnsignal sein.

2. Appetitverlust und Gewichtsabnahme

Ein nachlassender Appetit, Übelkeit und ungewollter Gewichtsverlust sind typische Anzeichen, dass die Leber nicht mehr richtig arbeitet.

3. Hautveränderungen

Auffällig sind sogenannte „Gefäßspinnen“ (spider naevi) – kleine, sternförmige rote Äderchen auf der Haut, besonders im Gesicht und am Oberkörper. Auch Juckreiz, Rötung der Handinnenflächen oder eine gelbliche Haut- und Augenfärbung (Gelbsucht) können auftreten.

4. Bauchschmerzen und Druckgefühl im Oberbauch

Ein unangenehmes Völlegefühl, Schmerzen oder ein Druck im rechten Oberbauch deuten auf eine vergrößerte oder verhärtete Leber hin.

5. Dunkler Urin und heller Stuhl

Veränderungen der Ausscheidungen – brauner Urin und ungewöhnlich heller Stuhl – sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die Leber ihre Entgiftungsfunktion nicht mehr ausreichend erfüllt.

Gibt es effektive Behandlungsmethoden für Leberzirrhose?

Leberzirrhose ist bislang nicht heilbar, da es keine Medikamente gibt, die das bereits entstandene Narbengewebe der Leber rückgängig machen können. Die Behandlung zielt deshalb darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, Komplikationen zu verhindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Wird die zugrunde liegende Ursache – etwa eine Virushepatitis B oder C – frühzeitig erkannt und behandelt, kann das Fortschreiten der Leberzirrhose gestoppt oder deutlich verlangsamt werden. Moderne antivirale Therapien heilen beispielsweise Hepatitis C in bis zu 98 % der Fälle.

Bei alkoholbedingter Leberzirrhose ist der vollständige Verzicht auf Alkohol entscheidend für den Therapieerfolg. Des Weiteren können eine ausgewogene, leberfreundliche Ernährung und regelmäßige Bewegung Komplikationen vorbeugen.

Welche Lebensmittel sind besonders gut für Lebererkrankungen geeignet?

Für Menschen mit Lebererkrankungen sind besonders folgende Lebensmittel geeignet:

  • Viel Gemüse: Sorten wie Tomaten, Paprika, Fenchel, Zucchini, Brokkoli, Karotten und grünes Blattgemüse (z. B. Rucola, Endivie, Radicchio, Chicorée) liefern Vitamine, Ballaststoffe und Bitterstoffe, die die Leberfunktion unterstützen.
  • Fruktosearmes Obst: Beeren (Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren), Kiwi, Äpfel, Birnen und Zitrusfrüchte sind reich an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen und belasten die Leber wenig.
  • Vollkornprodukte: Haferflocken, Vollkornbrot, Reis und andere ballaststoffreiche Getreideprodukte fördern die Verdauung und entlasten die Leber.
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen liefern wertvolles pflanzliches Eiweiß und unterstützen die Lebergesundheit.
  • Gesunde Fette: Nüsse, Samen (z. B. Leinsamen, Chia, Kürbiskerne) und fettreicher Seefisch wie Lachs oder Hering liefern Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken.
  • Fettarme Milchprodukte: Joghurt, Kefir, Magerquark und Käse bis etwa 30 % Fett sind gut verträglich und liefern Eiweiss.
  • Mageres Fleisch und Fisch: Huhn, Pute, mageres Rindfleisch und fettarmer Fisch sind geeignete Eiweißquellen.
  • Probiotika: Joghurt, Kefir und fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut unterstützen die Darmgesundheit, was sich positiv auf die Leber auswirkt.
  • Bitterstoffe: Gemüse wie Artischocken, Rosenkohl, Chicorée und Radicchio regen den Gallenfluss an und fördern die Entgiftung.
  • Wasser und ungesüßter Tee: Viel trinken, vor allem Wasser, ist wichtig für die Leberreinigung. Auch schwarzer Kaffee und Ingwertee können unterstützend wirken.