Oxidativer Stress: Wenn freie Radikale krank machen

Haben Sie schon einmal von freien Radikalen, oxidativem Stress und Co. gehört? Wir erklären, was dahintersteckt, auf welche Warnzeichen Sie achten sollten und wie Sie dem Stress vorbeugen können.

Was ist oxidativer Stress eigentlich?

Oxidativer Stress ist ein Ungleichgewicht zwischen schädlichen Molekülen, den sogenannten freien Radikalen, und den Schutzmechanismen des Körpers, was zu Zellschäden und verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen kann.

Ein Beispiel gefällig? Eine Apfelscheibe wird braun, wenn sie mit Luft in Berührung kommt. Die freien Radikale in der Luft reagieren mit den Bestandteilen des Apfels und führen zu einer Veränderung der Farbe und Textur. 

Auch im menschlichen Organismus kann der oxidative Stress Schäden verursachen: Oxidativer Stress kann zum Beispiel Entzündungsreaktionen im Körper auslösen oder verstärken, den Alterungsprozess beschleunigen oder die Zellen schädigen.

Im Video: 5 Anzeichen für oxidativen Stress

5 Anzeichen für oxidativen Stress

Es gibt verschiedene Warnzeichen, die auf oxidativen Stress im Körper hinweisen können. Hier sind einige häufige Anzeichen:

Allgemeine Müdigkeit und Erschöpfung

Oxidativer Stress kann zu einem erhöhten Energieverbrauch im Körper führen, was zu Müdigkeit und allgemeiner Erschöpfung beitragen kann.

Häufige Infektionen

Ein geschwächtes Immunsystem aufgrund von oxidativem Stress kann dazu führen, dass eine Person anfälliger für Infektionen wie Erkältungen, Grippe und anderen Krankheiten ist.

Langsamere Wundheilung

Oxidativer Stress kann die Wundheilung beeinträchtigen, da die Freisetzung von freien Radikalen die Regeneration von Geweben und die Bildung von neuen Blutgefäßen behindern kann.

Muskel- und Gelenkschmerzen

Oxidativer Stress kann zu Entzündungen im Körper führen, was sich in Form von Muskel- und Gelenkschmerzen äußern kann.

Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme

Eine erhöhte Belastung durch freie Radikale kann auch die Gehirnfunktion beeinträchtigen, was zu Gedächtnisproblemen, Konzentrationsstörungen und kognitiven Beeinträchtigungen führen kann.

Wichtig: Die genannten Warnzeichen können auch auf andere zugrunde liegende gesundheitliche Probleme hinweisen. Wenn Sie Anzeichen von oxidativem Stress oder andere Symptome bemerken, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten.

Oxidativem Stress vorbeugen: Die besten Tipps

  • Eine ausgewogene Ernährung: Konsumieren Sie eine abwechslungsreiche Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten, um Ihrem Körper wichtige Antioxidantien zuzuführen.
  • Regelmäßige Bewegung: Führen Sie regelmäßig moderate körperliche Aktivitäten wie Spaziergänge, Joggen, Radfahren oder Schwimmen durch, um die Produktion von antioxidativen Enzymen zu fördern.
  • Ausreichend Schlaf: Sorgen Sie für ausreichenden und qualitativ hochwertigen Schlaf, da dies dem Körper die Möglichkeit gibt, sich zu erholen und oxidativen Stress abzubauen.
  • Stressmanagement: Finden Sie effektive Wege, um mit Stress umzugehen, wie zum Beispiel durch Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen. Lesen Sie zum Beispiel abends lieber ein paar Seiten in einem Buch, anstatt durch Ihren News-Feed auf dem Handy zu scrollen.
  • Vermeidung von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum: Beide können die Produktion von freien Radikalen erhöhen und oxidativen Stress verstärken. Verzichten Sie deshalb aufs Rauchen und trinken Sie entweder gar keinen Alkohol – oder nur in Maßen.

Diese Lebensmittel helfen bei oxidativen Stress

Gemüse, Obst und Nüsse auf Holzbrett© Unsplash/Dan-Cristian Pădureț

Vor allem pflanzliche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, hochwertige pflanzliche Öle und Nüsse sind reich an Antioxidantien. Besonders "ampelfarbiges" Obst und Gemüse wie grüner Spinat oder Trauben, rote Tomaten und Beeren sowie gelb/orange Karotten und Äpfel werden empfohlen.