Mausarm: Symptome, Ursachen und Behandlung

Das stundenlange Arbeiten am Computer, insbesondere das wiederholte Klicken und Bewegen der Maus, kann schmerzhafte Beschwerden zur Folge haben. Dieses Phänomen wird umgangssprachlich als Mausarm bezeichnet. Wir klären über Symptome, Ursachen und Behandlung auf. 

Mausarm, medizinisch als RSI-Syndrom (engl: Repetitive Strain Injury) bezeichnet, ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Beschwerden, die durch die Überbeanspruchung der Muskeln, Sehnen und Nerven in Armen, Händen und Schultern entstehen. Sie treten meist bei Tätigkeiten auf, die monotone, wiederholende Bewegungen erfordern, wie zum Beispiel das Arbeiten am Computer, bei dem wir regelmäßig tippen oder klicken müssen.

Symptome des Mausarms

Die Symptome des Mausarms können sehr vielfältig und von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Typische Beschwerden sind:

1. Schmerzen

Schmerzen sind das häufigste Symptom bei einem Mausarm. Sie können sich in den Handgelenken, Unterarmen, Ellenbogen, Schultern oder im Nacken bemerkbar machen. Sie sind oft brennend, stechend oder dumpf und können sich sowohl bei Belastung als auch in Ruhe zeigen. Oft treten sie als Folge von Verspannungen, Verhärtungen und 

2. Missempfindungen

Auch Missempfindungen sind häufig. Durch die Überbeanspruchung der Nerven aufgrund der wiederholten Bewegungen und eine ungünstige Handhaltung, kann es beispielsweise zu Kribbeln oder Taubheit kommen, die sich von der Hand bis in den Arm ausbreiten.

3. Bewegungseinschränkungen

Bei vielen Betroffenen kommt es auch zu Bewegungseinschränkungen, wie Schwierigkeiten beim Greifen oder Halten von Gegenständen und einer eingeschränkten Beweglichkeit in den Gelenken.

4. Schwellungen

Darüber hinaus kann es beim Mausarm zu Schwellungen kommen, da wiederholte und monotone Bewegungen sowie eine übermäßige Belastung der Hand und des Arms Entzündungen auslösen können, durch die sich Flüssigkeit im betroffenen Gewebe ansammelt. 

5. Kraftverlust

Aufgrund der Überbeanspruchung kann es auch zu einer Ermüdung und Schwäche in den betroffenen Muskeln kommen. Die Muskeln im Arm sind dafür verantwortlich, die Bewegungen der Hand und des Arms zu kontrollieren und zu unterstützen. Wenn diese Muskeln überlastet werden, können sie geschwächt werden und ihre normale Kraft und Leistungsfähigkeit verlieren.

Welche Ursachen gibt es?

Wie bereits erwähnt, ist die Hauptursache für den Mausarm eine Überlastung der Muskulatur und der Sehnen durch monotone, wiederholte Bewegungen. Ein weiterer Risikofaktor sind Fehlhaltungen: Eine ungünstige Sitzposition oder eine falsche Haltung der Arme und Hände beim Arbeiten am Computer können die Beschwerden begünstigen oder verstärken. Auch ein Druck auf die Nerven, etwa durch enge Kleidung oder eine ungünstige Position der Arme, kann die Symptome verschlimmern. Dasselbe gilt für Stress und einen Bewegungsmangel.

Behandlung des Mausarms

Die Diagnose eines Mausarms erfolgt in der Regel durch einen Orthopäden. Der Arzt oder die Ärztin wird ein ausführliches Gespräch über die Beschwerden führen und eine körperliche Untersuchung durchführen. In einigen Fällen können weitere Untersuchungen wie ein Ultraschall oder ein MRT notwendig sein, um andere Erkrankungen auszuschließen.

Die Behandlung des Mausarms zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit wiederherzustellen und weiteren Schäden vorzubeugen. Die Therapie umfasst in der Regel folgende Maßnahmen:

  • Ruhe: Eine Pause von den belastenden Tätigkeiten ist oft der erste Schritt.
  • Schmerzmittel: Zur Linderung der Schmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel zum Einsatz kommen.
  • Physiotherapie: Durch gezielte Übungen wird die Muskulatur gestärkt und die Beweglichkeit verbessert.
  • Ergonomie: Eine Anpassung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsabläufe kann helfen, die Belastung zu reduzieren.

In seltenen Fällen kann eine operative Behandlung notwendig sein, wenn konservative Maßnahmen nicht zum Erfolg führen.

Mausarm vorbeugen

Sie können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um einem Mausarm vorzubeugen. Die Vorbeugung ist besonders wichtig für Menschen, die viel am Computer arbeiten. Stellen Sie Ihren Arbeitsplatz so ein, dass alle Arbeitsmittel in Reichweite sind und Sie eine entspannte Körperhaltung einnehmen können. Achten Sie bei der Arbeit auf eine aufrechte Sitzhaltung und entspannte Armhaltung

Machen Sie regelmäßig kurze Pausen, in denen Sie die Arme und Hände bewegen. Integrieren Sie Sport und Bewegung in Ihren Alltag, um die Muskulatur zu stärken. Zusätzlich können Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation helfen, Stress abzubauen und die Muskulatur zu entspannen.