
Knubbel im Nacken: Diese Ursachen können verantwortlich sein
Veränderungen unter der Haut, wie Knoten, erschrecken uns erstmal, auch, wenn meist keine Erkrankung der Grund dafür ist. Kommt es beispielsweise zu einem Knubbel im Nacken, können verschiedene Faktoren verantwortlich sein. Zu den möglichen Ursachen gehören:
1. Muskelverspannungen
Eine der häufigsten Ursachen für tastbare Verhärtungen im Nacken sind Muskelverspannungen, insbesondere sogenannte Myogelosen. Dabei handelt es sich um schmerzhafte Muskelverhärtungen, die durch Fehlbelastungen oder Überanstrengungen entstehen können. Typische Auslöser sind langes Sitzen am Schreibtisch, ungünstige Schlafpositionen oder Stress und Anspannung. Myogelosen fühlen sich oft wie kleine, harte Knoten im Muskel an und können bei Berührung Schmerzen verursachen.
2. Vergrößerte Lymphknoten
Aber auch Lymphknoten, die eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem spielen, können verantwortlich sein. Bei Infektionen oder Entzündungen können sie anschwellen und als Knubbel im Nacken spürbar werden. Zu den möglichen Gründen für geschwollene Lymphknoten zählen virale Infektionen wie Erkältung oder Grippe, bakterielle Infektionen und in seltenen Fällen Autoimmun- oder Krebserkrankungen. Meist sind geschwollene Lymphknoten weich und verschiebbar und bilden sich nach Abklingen der Infektion von selbst zurück.
3. Lipome
Bei Lipomen handelt es sich um gutartige Fettgewebstumore, die sich unter der Haut bilden. Sie treten häufig im Nacken- und Schulterbereich auf und typischerweise sind sie schmerzlos, weich und verschiebbar und wachsen langsam. In den meisten Fällen sind sie harmlos, können aber aus ästhetischen Gründen oder bei Beeinträchtigung entfernt werden.
4. Zysten
Bei einem Knubbel im Nacken kann es sich auch um eine Zyste handeln. Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte, abgekapselte Hohlräume, die sich unter der Haut bilden. Im Nackenbereich treten häufig sogenannte Atherome oder Grützbeutel auf. Im Normalfall sind Zysten rund und prall, können bei Entzündung schmerzhaft werden und sind manchmal mit weißlichem Inhalt gefüllt. Sie sind in der Regel gutartig, sollten aber bei einer Entzündung oder starkem Wachstum ärztlich untersucht werden.
5. Schilddrüsenknoten
Obwohl die Schilddrüse vorne am Hals liegt, kann sie bei Vergrößerung oder Knotenbildung auch seitlich oder im Nacken spürbar sein. Mögliche Schilddrüsenprobleme sind eine Vergrößerung der Schilddrüse, die auch als Struma bezeichnet wird, und ein Schilddrüsenknoten, der überwiegend gut- und nur selten bösartig auftritt. Eine Untersuchung beim Endokrinologen kann Aufschluss über die Art der Veränderung geben.
Wann sollte man mit einem Knubbel zum Arzt?
Generell sollten Sie bei anhaltenden Veränderungen ärztlichen Rat einholen, um Erkrankungen als Ursache auszuschließen. Besteht der Knubbel über mehrere Wochen, wächst oder verursacht starke Schmerzen, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Dasselbe gilt, wenn der Knubbel hart ist und sich nicht verschieben lässt oder begleitende Symptome wie Fieber, Gewichtsverlust oder Nachtschweiß auftreten. Diese Anzeichen können auf ernsthafte Krankheiten hinweisen und erfordern eine medizinische Abklärung. Eine frühzeitige ärztliche Untersuchung kann in solchen Fällen entscheidend sein, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu reduzieren und die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.