Was sind Zysten und wie entstehen sie?

Zysten sind flüssige Hohlräume, die sich in fast allen Geweben und Organen des Körpers bilden können. Sie sind in der Regel gutartig und verursachen keine Beschwerden.

Die genaue Ursache der Zystenbildung ist oft unklar. Jedoch spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Genetische Faktoren: In manchen Familien treten Zysten häufiger auf.
  • Hormonelle Veränderungen: Z.B. während der Menstruation oder Schwangerschaft können sich Zysten in den Eierstöcken bilden.
  • Entzündungen: Entzündungen in bestimmten Geweben können Zysten begünstigen.
  • Verletzungen: Traumata oder Verletzungen können ebenfalls zur Zystenbildung führen.

Welche Arten von Zysten gibt es?

Häufig anzutreffen sind zum Beispiel Epidermoidzysten, die sich aus Hautzellen bilden, sowie Ovarialzysten bei Frauen, die im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus stehen. Baker-Zysten entstehen meist hinter dem Kniegelenk und sind mit Gelenkflüssigkeit gefüllt. Nierenzysten, häufig als einfache Zysten bezeichnet, treten oft ohne Symptome auf und werden zufällig entdeckt. Es gibt auch pilonidale Zysten, die in der Nähe des Steißbeins entstehen und durch eingewachsene Haare verursacht werden können. Obwohl viele Zysten harmlos sind und keine Beschwerden verursachen, können einige Schmerzen hervorrufen oder auf ernstere Gesundheitsprobleme hinweisen, weshalb eine ärztliche Untersuchung bei Auffälligkeiten empfohlen wird.

Zysten: Wann zum Arzt?

Zysten verursachen oft keine Beschwerden und müssen daher nicht behandelt werden. In einigen Fällen ist jedoch ein Arztbesuch ratsam:

Sofort einen Arzt aufsuchen sollten Sie bei:

  • Akuten, starken Schmerzen im Bereich der Zyste
  • Fieber, Übelkeit und Erbrechen
  • Anzeichen einer Entzündung (Rötung, Schwellung, Wärme, Schmerz)
  • Blutungen aus der Zyste
  • Schwierigkeiten beim Urinieren oder Stuhlgang
  • Unfruchtbarkeit (bei Zysten in den Eierstöcken)

Auch in folgenden Situationen sollten Sie einen Arzt konsultieren:

  • Die Zyste wächst oder verändert sich
  • Sie haben Druckgefühl oder Schmerzen im Bereich der Zyste
  • Die Zyste liegt an einer ungünstigen Stelle (z. B. an den Harnwegen oder am Darm)
  • Sie sind besorgt über die Zyste
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