Was ist eine Sonnenallergie?
In gesundem Maße sind Sonnenstrahlen förderlich für uns. So profitiert unter anderem unser Immunsystem, da durch die UVB-Strahlung bestimmte weiße Blutkörperchen aktiviert werden, die wiederum vor krankmachenden Viren und Bakterien schützen. Dank Sonneneinstrahlung bildet unser Körper Vitamin D, was essenziell für starke Knochen ist.
Doch zu viel Sonne kann auch zu einem Sonnenbrand führen, bei dem sich die Haut rötet, schmerzt und juckt. Des Weiteren kann es nach dem Bräunen zu einer Sonnenallergie kommen. Das ist meist der Fall, wenn intensiv die Sonne genossen wurde und die Haut sich noch nicht an die erhöhte Intensität des Sonnenlichts gewöhnt hat.
Wir sagen Ihnen im Folgenden, was Sie vor allem bei einer Sonnenallergie bei Kindern beachten müssen – alles zu den Anzeichen, Behandlungsmöglichkeiten und vorbeugenden Maßnahmen.
Video: Sonnenallergie – was Ihre Haut jetzt braucht
Symptome: Wie sieht eine Sonnenallergie bei Kindern aus?
Die Haut von Kindern ist im Gegensatz zu Erwachsenen empfindlicher und bedarf daher mehr Schutz vor der Sonne. Baby unter einem Jahr sollten daher komplett von der Sonne ferngehalten und Kleinkinder nur sehr wenig UV-Strahlung ausgesetzt werden. Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (50+), Aufenthalte im Schatten und UV-Bekleidung sind daher Pflicht.
Trotz aller Vorsichtmaßnahmen können Kinder leicht eine Sonnenallergie bekommen. Diese äußert sich durch keine Quaddeln, juckende Flecken oder Bläschen, die meist erst Stunden nach dem Sonnenbad auf den "Sonnenterrassen" Dekolleté, Schulterregion, Arme und seltener Gesicht auftreten können. Tendenziell sind hellere Hauttypen häufiger von einer Sonnenallergie betroffen.
Sonnenallergie behandeln: Was hilft dagegen?
Als allererste Maßnahme gilt: raus aus der Sonne und in den Schatten! Bis die Haut sich nicht beruhigt hat und die Quaddeln oder Bläschen nicht abgeheilt sind, sollte der Kontakt mit der Sonne möglichst reduziert werden. Ziehen Sie Ihrem Kind am besten lange Kleidung an und setzen Sie ihm einen Sonnenhut auf, der den Nackenbereich, die Ohren sowie die Nase abschirmen. Cremen Sie Ihr Kind von Kopf bis Fuß zusätzlich mit einer dicken Schicht Sonnencreme ein.
Sind die Beschwerden der Sonnenallergie besonders ausgeprägt und leidet Ihr Kind unter quälendem Juckreiz, können Medikamente wie Antihistaminika eingenommen werden. Ebenfalls hilfreich: Antiallergische Salben und Cremes mit Wirkstoffen wie Chlorphenoxamin, Bamipin oder Dimetindenmaleat. Am besten halten Sie vorher Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker!
Sonnenallergie bei Kindern: Diese Hausmittel versprechen Linderung
Wie auch bei einem Sonnenbrand helfen kalte Kompressen den Juckreiz zu mildern. Achten Sie darauf, Kühlpads aus dem Eisfach nicht direkt auf die Haut zu legen, da sonst Verbrennungen drohen können. Ebenfalls kühlend, entzündungshemmend sowie abschwellend sind Quarkwickel. Einfach ein sauberes Tuch nehmen, zentimeterdick eine Schicht Quark auftragen und den Stoff einschlagen. Für mindestens 10 bis 15 Minuten auf die entsprechenden Hautstellen legen.
Wenn Sie keinen Quark zu Hause haben, schauen Sie mal bei Ihrem Teevorrat nach. Grüner sowie schwarzer Tee enthalten Gerbstoffe, welche den Juckreiz ebenfalls lindern können. Tränken Sie einfach eine Kompresse in den lauwarmen Tee und legen diese auf die Haut.
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Sonnenallergie bestmöglich vorbeugen: Beherzigen Sie diese Tipps
- Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist ein umfassender Sonnenschutz (Eincremen, UV-Kleidung) das A und O. Zudem sollten Sie stets die heiße Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr vermeiden.
- Regelmäßiges Nachcremen ist wegen Schwitzen und Baden Pflicht. Pflegen Sie hinterher die Haut Ihres Kindes mit feuchtigkeitsspendenden Lotionen und Cremes.
- Um eine Dehydrierung und einen Sonnenstich zu vermeiden, geben Sie Ihrem Kind ausreichend zu trinken – ein idealer Durstlöscher ist Wasser!
- Auch ist es sinnvoll, die sensible Kinderhaut nach und nach an die UV-Strahlung zu gewöhnen, bevor es zum Beispiel in den Urlaub ans Mittelmeer geht.
Quellen: